Wenn Sie an einen Umzug denken, kommt Ihnen dann auch zuerst der damit verbundene Stress in den Sinn? Fristen einhalten, Behörden informieren, alles verpacken und pünktlich vom alten ins neue Leben ziehen. Ach, und dabei ja nichts vergessen! Zumindest Letzteres kann die myHOMEBOOK-Checkliste verhindern.
Ein Umzug bedarf guter Vorbereitung, Organisation und Pünktlichkeit. Immerhin gibt es zwischen der Suche nach einer neuen Wohnung und dem letztendlichen Umzug in das neue Zuhause einige Dinge zu beachten und zu erledigen. Der Schweizer Mieterinnen- und Mieterverband hat hierzu eine Checkliste erstellt, die myHOMEBOOK mit einigen wertvollen Tipps ergänzt hat.
Die ersten Schritte vor einem Umzug
- Mitvertrag frist- und formgerecht kündigen, sobald ein neuer abgeschlossen ist
- Schäden in der alten Wohnung frühzeitig der Verwaltung und Haftpflichtversicherung melden
- Schriftliche Vereinbarungen über bestehende Einrichtungsgegenstände in alter und neuer Wohnung
- Gesetzlichen Umzugstag (mindestens ein Tag) bei der Arbeitsstelle beantragen
- Umzugsfirma buchen, sofern gewünscht (ansonsten Auto mieten oder um Umzugshilfe bitten)
- Abfall-Abfuhr organisieren
- Behörden über Umzug informieren (Schule, Kindergarten, Arbeitgeber)
Vier Wochen vor dem Umzug
- Adressänderungen (beispielsweise bei Bank, Elektrizitätswerk, Mieterverband, Gaswerk, Wasserwerk bei Einfamilienhaus, Arzt, Arbeitsstelle, Schule/Kindergarten, Straßenverkehrsamt, Fahrzeugausweis, Krankenkasse und Versicherungen, Steueramt, Abonnements, Hauslieferdienste, Vereine, Post & Postnachsendeantrag) Zuvor: Unbedingt über die Fristen informieren!
- Versicherungen überprüfen
- Bei Fernseh-, Internet- und Telefonanbieter Umzug anmelden
- Tiefkühl-, Kellervorräte und Konserven aufbrauchen
- Einrichtungsgegenstände bestellen (sofern etwas aus der alten Wohnung nicht übernommen wird)
- Schlüssel auf Vollständigkeit kontrollieren
- Möbelstellplan für neue Wohnung erstellen
Zwei Wochen vor Umzug
- Reparaturen in der Wohnung vornehmen (falls notwendig)
- Verpackungsmaterial beschaffen (Kartons, Säcke, Klebeband)
- Erste Umzugskartons packen und beschriften. Inhalt: entbehrliche Dinge wie Bücher, Schallplatten, Ordner, Saison-Kleidung
- Nachbarn und Hauswart informieren; Benutzung der Zufahrt vereinbaren, Nutzung des Lifts, sofern vorhanden, ankündigen
- Halteverbot für den Umzugstag beantragen (am alten und neuen Wohnort)
- Wohnungsübergabe mit Vermieter besprechen
Eine Woche vor dem Umzug
- Nahrungsmittel aus Kühlschrank und Schränken verspeisen, verschenken oder entsorgen (sofern vorhanden)
- Möbel demontieren (Metalle und Schrauben in einem Beutel verstauen und beschriften)
- Boden abdecken und rutschfest sichern
Zwei Tage vor dem Umzug
- Tiefkühler leeren
- Wertgegenstände und Dokumente gesondert verpacken
- Pflanzen verpacken
- Schranktüren und leere Schubladen mit Klebeband verschließen (Schlüssel innen festkleben)
- Mietfahrzeug abholen
- Parkplatz sperren am alten und neuen Wohnort
- Verpflegung für den Umzugstag vorbereiten
- Genügend Bargeld bereitlegen (falls man eine Umzugsfirma beauftragt hat, oder schnelle Einkäufe erledigen muss)
Auch interessant: Was bei der Dekoration von Wohnungstüren erlaubt ist
Checkliste: Notfall-Karton
Des Weiteren sollten Sie eine Tasche oder eine Kiste packen, an die Sie problemlos herankommen. In ihr sollten einerseits die wichtigsten Dinge für den Umzugstag und außerdem für die kommenden zwei bis drei Tage enthalten sein. Zudem empfehlen sich ein kleiner Werkzeugkoffer, eine Hausapotheke und zusätzlich:
- Kleidung (Arbeitskleidung, Freizeitkleidung, Pyjama)
- Kulturbeutel mit den wichtigsten Kosmetika
- Ladekabel für das Handy und den Laptop
- Verlängerungskabel
- Verteilersteckdose
- Taschenlampe und Glühbirnen
- Hammer und Nagel
- Zollstock
- Cutter-Messer
- Phasenprüfer
- Panzertape
- Feuerzeug oder Streichhölzer
Für die Küche braucht man folgende Basics:
- Etwas Geschirr
- Wasserkocher
- Scharfes Messer
- Besteck
- Schere
- Flaschenöffner
- Küchenrolle
- Snacks und Getränke
- Müllsäcke
Für das Badezimmer braucht man folgende Basics:
- Toilettenpapier
- Handtücher
- Seife
- Klobürste
Auch interessant: Was tun, wenn Hausverwaltung oder Vermieter nicht reagieren?
Am Umzugstag
- Die richtige Kleidung anziehen (praktisch, darf schmutzig werden)
- Aufgaben an die Helfer verteilen
- Den Parkplatz kontrollieren, die Zugangswege freihalten
- Das Umzugsteam auf zerbrechliche Gegenstände hinweisen
- Bei Schäden direkt eine schriftliche Bestätigung verlangen (sofern man mit einer Firma umzieht)
- Das Fahrzeug richtig beladen
- Am alten und neuen Wohnort für ausreichende Beleuchtung sorgen
- Möbelstellplan aufhängen
- Namensschilder anbringen (Haustür, Wohnungstür, Briefkasten)
- Vorsichtshalber Zählerstände notieren (Strom, Gas, Heizung, Warmwasser)
- Abgabeprotokoll mit dem Vermieter zusammen ausfüllen
- Schlüsselrückgabe beim alten Vermieter
- Wohnungsübernahme und Übernahmeprotokoll ausfüllen mit neuem Vermieter (sowie ggf. Vormietern)
Des Weiteren empfiehlt es sich, persönliche Dinge griffbereit zu haben. Dadurch fühlt man sich auf Anhieb im neuen Eigenheim wohl. Das gilt vor allem, wenn man mit Kindern umzieht. In diesem Fall sollte man zum Beispiel ein Lieblingsspielzeug oder Kuscheltier zur Verfügung haben. Außerdem natürlich ausreichend Nahrung und Windeln oder ein Töpfchen, wenn notwendig.
Ebenfalls bei Haustieren sollte man das Lieblingsspielzeug direkt zur Hand haben. Genauso wie einen Schlafkorb, einen Käfig, eine Toilette, den Napf, genügend Futter und Leckerchen zur Beruhigung.
In den ersten Tagen am neuen Wohnort
Wenn der Umzug geschafft ist, sollte man sich in den ersten Tagen im neuen Eigenheim zunächst einleben und einrichten. Trotzdem schadet es nicht, die Zählerstände vorsichtshalber zu notieren. Sofern Sie mit einem Transportunternehmen umgezogen sind, sollten Sie Möbelstücke und andere Gegenstände auf Schäden untersuchen. Da Schäden innerhalb von drei Tagen nach dem Umzug gemeldet werden müssen, sollte man keine Zeit verstreichen lassen.
Auch interessant: Mit „Decluttering“ die Wohnung strukturiert ausmisten
Überdies sollte innerhalb der Wohnung die Funktionstüchtigkeit aller Geräte nochmals untersucht werden. Infolgedessen müssen Sie nachträglich festgestellte Mängel entweder dem Vermieter oder der Verwaltung melden. Zuletzt sollten Sie sich bei den neuen Nachbarn vorstellen. Schließlich will man als Neuer im Haus einen guten Eindruck machen. Außerdem: Fangen Sie trotz all der To-Dos damit an, Ihr neues Zuhause zu genießen.