
21. Mai 2025, 13:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer in Deutschlands teuersten Vierteln leben möchte, muss mehr als nur das nötige Kleingeld mitbringen: Quadratmeterpreise jenseits der 15.000-Euro-Marke sind keine Seltenheit. Eine aktuelle Untersuchung liefert interessante Einblicke, wo das Wohnen in Deutschland am teuersten ist.
Nicht nur Größe und Ausstattung, sondern vor allem auch die Lage innerhalb einer Stadt hat großen Einfluss auf den Immobilienpreis. Wer in einem der teuersten Viertel Deutschlands wohnen möchte, zahlt deutlich mehr als im übrigen Stadtgebiet. In Toplagen wie München-Lehel oder München-Bogenhausen werden teils über 15.000 Euro pro Quadratmeter für Wohnimmobilien aufgerufen. Das geht aus einer Analyse von Immowelt (gehört wie myHOMEBOOK zu Axel Springer) hervor. Dabei wurden die Straßen mit den höchsten mittleren Kaufpreisen für Bestandsimmobilien in den 15 größten deutschen Städten untersucht. Interessant: Die Höchstpreise für Bestandsimmobilien finden sich oft nicht im Zentrum, sondern in ruhigen Lagen mit Blick auf Wasser und Grünflächen.
München: Teuerste Adressen liegen am Englischen Garten
Die bayerische Landeshauptstadt führt das Ranking mit Abstand an. In der Hotterstraße im Stadtteil Lehel kostet der Quadratmeter im Schnitt 15.891 Euro – beinahe doppelt so viel wie der ohnehin hohe Münchner Durchschnitt von 8249 Euro.
Auch in Bogenhausen, bekannt für seine repräsentativen Villen und gepflegten Grünanlagen, explodieren die Preise: Die Möhlstraße kommt auf 15.378 Euro, die Laplacestraße auf 15.063 Euro pro Quadratmeter. Die exklusive Lage mit Blick auf den Englischen Garten zieht eine wohlhabende Käuferschaft an. Übrigens: Das häufig mit München assoziierte Grünwald liegt übrigens nicht innerhalb der Stadtgrenzen, sondern gehört zum Landkreis München.
Hamburg: Höchstpreise mit Blick auf die Alster
Auch in der Hansestadt sind Immobilien mit Preisen im fünfstelligen Bereich keine Seltenheit – vor allem am Wasser. Das Alsterufer im Stadtteil Rotherbaum führt mit 14.152 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von der Warburgstraße mit 13.649 Euro. Das Preisniveau dort ist mehr als doppelt so hoch (+138 Prozent) wie der Durchschnittspreis in Hamburg, der 5937 Euro pro Quadratmeter beträgt.
Düsseldorf: Zentrum deutlich über dem Stadtschnitt
Während Düsseldorf im bundesweiten Vergleich mit durchschnittlich 4174 Euro pro Quadratmeter eher im Mittelfeld liegt, zeigen sich in der Innenstadt Spitzenwerte: In der Friedrichstraße werden 11.584 Euro aufgerufen, am Schwanenmarkt 10.696 Euro und in der Berger Straße 10.556 Euro. Das teuerste Viertel zum Wohnen befindet sich im zentralen Stadtbezirk 1.
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Berlin: Exklusivität am Stadtrand in Grunewald
In der Hauptstadt zeigt sich ein anderer Trend: Die höchsten Preise sind nicht in der City zu finden, sondern in der ruhigen, grünen Umgebung des Bezirks Grunewald.
Der Goldfinkweg führt das Berliner Preisranking mit 9157 Euro an, dicht gefolgt von der Amselstraße (9108 Euro) und dem Luchsweg (8962 Euro). Berlin weist laut Immowelt insgesamt mit 4828 Euro im Vergleich sogar eher moderate Immobilienpreise auf.
Die teuersten Viertel zum Wohnen in weiteren Städten
Auch in anderen Großstädten zeigt sich: Die teuersten Wohnlagen liegen meist in der Nähe von Parks und Wasser. In Frankfurt am Main ist die Siesmayerstraße mit 9611 Euro pro Quadratmeter die Nummer eins – sie verläuft zwischen Palmengarten und Grüneburgpark.
In Köln liegt die Limburger Straße mit 9212 Euro nahe dem Stadtgarten an der Spitze. Und in Stuttgart führt die Straße Im Falkenrain mit 8127 Euro – direkt am Naherholungsgebiet Killesberg.
Dortmund bietet vergleichsweise moderate, aber im Stadtvergleich ebenfalls teure Lagen in Ufernähe: Die Max-Eyth-Straße erreicht mit 4964 Euro pro Quadratmeter den höchsten Wert – nicht weit entfernt vom beliebten Phönix-See.

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So viel günstiger ist Wohneigentum auf dem Land
So wurde die Untersuchung durchgeführt
Die Analyse basiert auf Angeboten für Bestandswohnimmobilien auf immowelt.de in den 15 größten deutschen Städten. Dabei wurden die Preise für den Quadratmeter von Häusern und Wohnungen zum 01.05.2025 ermittelt. Es handelt sich ausschließlich um Angebotspreise. Berücksichtigt wurden nur Straßen mit überwiegend Wohnbebauung und mindestens 20 Adressen.