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Pleitewelle trifft Baubranche

Große deutsche Immobilienfirma muss Insolvenz anmelden

Deutsche Invest Immobilien Wiesbaden insolvent
Die Deutsche Invest Immobilien aus Wiesbaden musste Insolvenz anmelden Foto: Getty Images/iStockphoto/cmfotoworks
Felix Mildner
Redaktionsleiter

02.04.2024, 16:13 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Mittlerweile schwappt die Pleitewelle in Deutschland auch auf die Bau- und Immobilienbranche über. Jetzt muss eine Immobiliengruppe aus Wiesbaden Insolvenz anmelden.

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Die Insolvenzen scheinen jetzt auch auf den Immobilienbereich in Deutschland überzuspringen, nachdem es unter anderem im Einzelhandel in den vergangenen Monaten zahlreiche derartige Vorfälle gegeben hatte. Zudem macht sich dabei wohl auch die allgemeine Krise im Baugewerbe bemerkbar. Bereits am Gründonnerstag (28.03.24) wurde bekannt, dass die „Deutsche Invest Immobilien AG (D.i.i.)“ insolvent ist. Was steckt dahinter?

Deutsche Invest Immobilien aus Wiesbaden insolvent

„Leider ist uns der lange Atem ausgegangen, die aktuell zurückhaltende Investoren- und Käuferseite zu überbrücken“, sagte Vorstandsvorsitzender Frank Wojtalewicz zum Handelsblatt. Das Portfolio der Firma, das primär Wohnungsbauprojekte umfasse, ist laut Handelsblatt rund vier Milliarden Euro schwer. Auch Tochtergesellschaften seien von der Insolvenz betroffen.

Die Immobilien der Gruppe befinden sich nicht nur in Wiesbaden, sondern sind auf rund 50 Standorte in Deutschland verteilt, darunter Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Nach Ostern soll nun das zuständige Gericht über den Antrag entscheiden und einen Insolvenzverwalter beauftragen. Betroffen von der Insolvenz sind womöglich primär die 280 Mitarbeiter des Unternehmens, die hauptsächlich in der Wiesbadener Zentrale arbeiten.

Zahlreiche Bauprojekte betroffen

Ein bedeutendes laufendes Projekt der „Deutsche Invest Immobilien“ ist etwa das „Acht Morgen“ im Wiesbadener Stadtteil Bierstadt. Dort sollen laut immobilienmanager.de insgesamt 140 Eigentumswohnungen, 20 Penthäuser sowie sechs Stadthäuser entstehen.

Im Jahr 2023 wurde zudem der Bau fünf neuer Wohnbauprojekte in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Wiesbaden begonnen. Die Fertigstellung der insgesamt knapp 360 Wohneinheiten wäre ab Ende 2024 geplant gewesen. Wie es jetzt mit den geplanten Wohneinheiten und dem Projektvolumen von 170 Millionen Euro weitergeht, muss ein Insolvenzverwalter entscheiden.

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Pleitewelle in der Bau- und Immobilienbranche

Die Neuaufträge im Bauhauptgewerbe sind im Januar 2024 inflationsbereinigt um 7,4 Prozent gegenüber dem Dezember 2023 gesunken, wie das Statistische Bundesamt vergangene Woche mitteilte. Es ist nicht überraschend, dass sich der Rückgang im Baugeschäft auf andere Branchen auswirkt. So musste in jüngster Vergangenheit ein deutscher Heizungsbauer sowie ein Matratzen- und Bettenhersteller Insolvenz anmelden.

Felix Mildner
Redaktionsleiter

Pleitewelle breitet sich aus

„Nachdem es in den letzten Jahren zu Engpässen und Verzögerungen in der Baubranche gekommen ist – unter anderem bedingt durch Pandemie und Inflation – scheint sich die Krise nun auszudehnen. Weitere Gründe könnten die gestiegenen Baupreise, Zurückhaltung bei Investitionen und generelle Unsicherheit im Immobilienbereich sein.“

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