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Längere Abwesenheit

Sollte man Solaranlage oder Balkonkraftwerk vor dem Urlaub ausschalten?

Balkonkraftwerk
Ist es sinnvoll, eine Solaranlage oder ein Balkonkraftwerk während der Urlaubszeit vom Netz zu nehmen? Foto: Getty Images / Canetti
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myHOMEBOOK Redaktion

16. Juli 2025, 17:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Vor dem Urlaub gehen viele noch einmal ihre Checkliste durch: Fenster zu, Müll raus – und vielleicht auch Stecker ziehen? Doch wie sieht es bei Solaranlage, Balkonkraftwerk und Batteriespeicher aus? Muss man hier eingreifen – oder lohnt es sich, alles einfach laufen zu lassen?

Solaranlagen können problemlos weiterlaufen

Wer eine Solaranlage auf dem Dach oder an der Hauswand betreibt, muss sich vor dem Urlaub keine Sorgen machen. „Bei Photovoltaikanlagen an oder auf Gebäuden handelt es sich um feste Elektroinstallationen. Diese lassen sich auch bei Abwesenheit sicher betreiben“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Damit ist klar: Eine manuelle Abschaltung ist nicht notwendig – selbst bei längerer Abwesenheit.

Auch Balkonkraftwerke können im Urlaub angesteckt bleiben

Balkonkraftwerke, auch als Steckersolaranlagen bekannt, sind ebenfalls sicher im Dauerbetrieb – auch wenn sie technisch einfacher aufgebaut sind. Die Leistung ist laut Körnig so begrenzt, „dass eine Gefährdung der vorhandenen Elektroinstallation und damit ihrer Betreiber praktisch auszuschließen ist.“

Darum kann sich Urlaub für PV-Betreiber finanziell lohnen

Wer während der eigenen Abwesenheit kaum Strom verbraucht, profitiert doppelt. Die eigene Solaranlage produziert weiterhin Strom, der bei geringem Eigenbedarf automatisch ins Netz eingespeist wird. „Wenn weniger Strom im Haushalt verbraucht wird, wird mehr Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist und es gibt mehr Einspeisevergütung“, so Körnig. Übrigens: Die aktuellen Vergütungssätze sind laut Verband noch bis zum 31. Juli gültig – eine Absenkung ab Anfang August ist bereits angekündigt.

Anders sieht es bei Steckersolaranlagen aus. Hier fließt der überschüssige Strom zwar ins Netz – eine finanzielle Vergütung erfolgt aber in der Regel nicht. Dabei wird laut Körnig „der eingespeiste Strom in der Regel nicht vergütet – insofern wird im Urlaub lediglich eine größere Energiemenge in das Stromnetz gespeist.“

Und was ist mit Batteriespeichern während des Urlaubs?

Auch beim Batteriespeicher müssen Urlauber keine Sicherheitsbedenken haben – selbst wenn sie mehrere Wochen verreist sind. Die Technik übernimmt hier die Kontrolle: „Grundsätzlich sind Batteriespeicher mit intelligenten Lademanagementsystemen ausgestattet, welche eine Beladung des Speichers bis zum technischen Maximum gewährleisten und sodann den Ladevorgang beenden“, erklärt Körnig. Eine Überlastung sei somit ausgeschlossen.

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Welche Elektrogeräte man vor der Reise abschalten sollte

Während Solaranlagen im Urlaub problemlos weiterlaufen dürfen, gilt das nicht zwangsläufig für andere elektrische Geräte im Haushalt. Der Grund: Auch wenn moderne Haushalte mittlerweile mit Überspannungsschutz ausgestattet sind, sei laut Körnig das Abschalten vieler Geräte sinnvoll. Früher waren „Elektroinstallationen bei Blitzeinschlag in mittelbarer Umgebung von Überspannungen betroffen gewesen“, was zu Schäden führen konnte.

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Ein zusätzlicher Vorteil: Wer Geräte vollständig ausschaltet, spart Strom im Stand-by-Modus. Auch die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, unnötige Geräte vor der Abreise vom Netz zu trennen. Den Kühlschrank sollte man auf eine sparsame Stufe stellen oder – bei längerer Abwesenheit – ganz ausräumen, abtauen und ausschalten.

Felix Mildner
Redaktionsleiter

Tipp: Zeitschaltuhren verwenden

„Ein praktischer Zusatztipp für Urlauber: Zeitschaltuhren helfen nicht nur beim Stromsparen, sondern können auch zum Einbruchschutz beitragen. Wer etwa die Beleuchtung automatisch steuert, simuliert ein bewohntes Haus – auch wenn niemand da ist.“

Mit Material der dpa

Themen Photovoltaik Strom

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