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Nachgefragt

Diese Geräte im Haushalt sind echte Stromfresser

Stromfresser im Haushalt
Einige Geräte im Haushalt – etwa der Wäschetrockner – können echte Stromfresser sein Foto: Getty Images
Katharina Regenthal
Redakteurin

25.07.2023, 14:46 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

In Zeiten von hohen Energiepreisen lohnt es sich, besonderes Augenmerk auf die Stromfresser im Haushalt zu richten. Eine Expertin erklärt bei myHOMEBOOK, wo man einsparen kann.

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Wenn die Stromkosten ansteigen, dann sollte man versuchen, Energie zu sparen. Dabei ist es auch wichtig festzustellen, welche Elektrogeräte in der Wohnung besonders viel Strom verbrauchen oder einfach dauerhaft angeschlossen sind. Denn selbst wenn man nicht zu Hause ist, verbraucht manche Geräte Strom: Der Router ist an, der Fernseher im Standby-Modus und der Kühlschrank hängt natürlich auch am Strom. Welche Geräte Stromfresser sein können und worauf man achten sollte, erfahren Sie hier.

Vor allem alte und ineffiziente Geräte verbrauchen viel Strom

Welches Elektrogerät im Haushalt der Stromfresser schlechthin ist, lässt sich heutzutage nicht mehr so pauschal festlegen. „Viele glauben immer noch, es ist der Kühl- oder Gefrierschrank. Wenn ich aber ein Gerät habe, das jünger als 15 Jahre ist, dann ist das kein Stromfresser – die Zeiten sind vorbei. Die Geräte sind viel effizienter geworden“, sagt Gerhild Loer, Energieexpertin der Verbraucherzentrale NRW gegenüber myHOMEBOOK.

Vor allem alte und ineffiziente Geräte können demnach zu Stromfressern werden, die die Kosten dann in die Höhe treiben. Grundsätzlich kann man aber auch nicht mehr sagen, dass ein Gerät, das 25 Jahre alt ist, ein Stromfresser ist. Deshalb empfiehlt die Energieexpertin, ein Strommessgerät zu nutzen. Dieses kann man sich kostenlos bei den Verbraucherzentralen leihen und an das entsprechende Elektrogerät anschließen.

Echte Stromfresser im Haushalt

Tendenziell gibt es aber Geräte, die mehr Strom verbrauchen als andere. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft haben diese Geräte im Jahr 2021 am meisten Energie verbraucht:

  • 28 Prozent: Informations- und Kommunikationstechnik (Handys, Laptops, Spielkonsolen und Co.)
  • 14 Prozent: Waschen und Trocknen
  • 13 Prozent: Licht
  • 11 Prozent: Kühl- und Gefriergeräte
  • 9 Prozent: Kochen
  • 8 Prozent: Spülen

Laut Energieexpertin Loer wird inzwischen die meiste Energie für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik verbraucht – inzwischen liegt der Verbrauch bei fast 30 Prozent. Dennoch kann man diese Geräte nicht grundsätzlich als Stromfresser bezeichnen. „Jedes Gerät in sich ist total effizient“, so Loer.

Mehr dazu (via TECHBOOK): So viel Strom verbrauchen Smartphone, TV und Laptop

Wo kann man Stromkosten sparen?

Ausschalten statt Standy-Modus

Duschen, Kochen, Backen, am Laptop arbeiten – auf das alles kann man nicht verzichten. Dennoch gibt es Spar-Potenzial. Der Rat, den die Verbraucherzentrale seit Jahren gibt, nämlich Geräte komplett auszuschalten, wenn möglich, gilt weiterhin. Denn auf das Jahr hochgerechnet können mehrere Geräte, die ständig im Standby-Modus sind zu Stromfressern werden.

Mehr dazu: Diese 4 Stromfresser sollte man nachts ausschalten

Stromsparende Beleuchtung

Auch bei der Beleuchtung lässt sich einiges sparen. Wer auf LED-Leuchten statt auf Halogenlampen setzt, der verbraucht 80 Prozent weniger Strom im Vergleich. Der klare Appell von Energieexpertin Loer lautet: „Auch wenn die Halogenlampe noch funktioniert, schmeiß sie weg und tausche sie gegen LED-Lampen aus“.

Warmwasser erhitzen

Kostentreiber beim Strom war laut Loer schon immer warmes Wasser im Haushalt. Das Erhitzen kostet enorm viel Energie. „Hier kann man Geld sparen“, erklärt die Expertin. Grundsätzlich empfiehlt sie einen Sparduschkopf, dabei kann man bis zu 50 Prozent Wasser sparen. Ist allerdings der Druck zu niedrig, klappt dieser Spar-Tipp nicht. Aber auch bei Temperatur und Dauer beim Duschen lässt sich bares Geld sparen – reguliert man die Temperatur nur etwas herunter und duscht minimal kürzer, werden die Kosten gesenkt. Die Verbraucherzentrale NRW stellt einen Duschrechner zur Verfügung, der Klarheit über Verbrauch und Kosten gibt.

Auch interessant: Warum sich Energiekostenmesser lohnen können

Energie sparen sollten übrigens nicht nur Verbraucher, deren Wasser über eine Gastherme erhitzt wird. Auch, wenn die Heizung mit Öl betrieben wird, steigen aktuell die Kosten.

Mehr zum Thema

Strom im Haushalt sparen – Beispielrechnung

Energie-Expertin Loer zeigt in einer Beispielrechnung, wie viel Strom sich durch bestimmte Maßnahmen im Haushalt pro Jahr einsparen lässt. In diesem Beispiel wurde ein 4-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 4000 kWh pro Jahr ohne elektrische Warmwasserbereitung als Grundlage genommen. Die Kosten belaufen sich dabei auf 7 Ct/kWh und rund 1.500 Euro pro Jahr. Mit folgenden Maßnahmen lassen sich 146 Euro einsparen:

MaßnahmeVerbrauchs-
einsparung/a
Kosten-
einsparung/a
5 Halogenlampen gegen LED austauschen90 kWh30 €
10 Standby-Geräte ausschalten80 kWh25 €
Wäschetrockner 3 Sommermonate nicht nutzen63 kWh21 €
Strom beim Kochen und Backen sparen63 kWh21 €
Bei der Spülmaschine Eco-Programm nutzen anstatt Schnellprogramm53 kWh17 €
Waschmaschine bei 50 % der Wäschen 30 Grad statt 60 Grad42 kWh14 €
Router 8 h nachts aus30 kWh10 €
Kühlschrank 7 Grad statt 5 Grad20 kWh7 €
 Summe 
441 kWh
Summe
146 €
Quelle: Verbraucherzentrale NRW/Gerhild Loer

Neue Technik spart Energie!

„Wer effektiv im Haushalt Strom sparen möchte, hat tatsächlich mehrere Hebel in der Hand. Ganz grundsätzlich loht es sich, auf neuere Technik umzustellen und beim Kauf auf die Energielabel, aber auch die Angaben an sich zu achten. Die Label stellen nämlich immer nur einen Vergleich zu anderen Geräten in einem bestimmten Bereich dar. Wer zusätzlich die Sparprogramme der größeren Haushaltsgeräte nutzt, kann ebenfalls einiges einsparen. Da die größten Stromfresser in einem durchschnittlichen Haushalt inzwischen meist PC, Fernseher und Co. heißen, sollte man aber vor allem darauf sein Augenmerk legen. Wer also bei Nichtgebrauch oder auch einfach nachts die Stromzufuhr unterbricht und auch nicht genutzte Ladekabel für Smartphone, Tablet etc. aus der Steckdose zieht, kann im dreistelligen Bereich einsparen. Vorsicht nur bei OLED-TVs: Diese führen, i.d.R. einige Stunden nach dem ausschalten, ein Auffrischungsprogramm durch. Wer das regelmäßig unterbricht, indem man den Fernseher vom Strom trennt, riskiert eine Schädigung der Display-Leuchtdioden.“Marlene Polywka, TECHBOOK-Redakteurin
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