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Heizkosten sparen

Warum Deckenventilatoren auch im Winter laufen sollten

Deckenventilatoren Heizkosten sparen , Deckenventilator häbgt an einer Zimmerdecke in einem Wohnzimmer
Ein Ventilator sorgt nicht nur für frischen Wind im Sommer. Deckenventilatoren helfen im Winter auch dabei, Energie und Heizkosten zu sparen. Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

24.01.2022, 17:03 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Surrende, beruhigende Klänge und eine erfrischende Brise frischer Luft: Ein Deckenventilator schenkt im Sommer wohltuende Erfrischung. Doch auch im Winter ist er ein großer Pluspunkt für die Wohnung.

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Vorbei scheint das verstaubte und in die Jahre gekommene Image des schnöden Deckenventilators. Doch in hiesigen Breitengraden gehört er noch lange nicht zur Standardeinrichtung einer Wohnung. Dennoch sprechen viele Aspekte für die Anschaffung. Inzwischen gibt es Ventilatoren nicht mehr nur im altbackenen braunen Propeller-Look, sondern in diversen ansprechenden und vielfältigen Designs. Smarte Gerät sorgen per Knopfdruck für frischen Wind in den eigenen vier Wänden. Und hochwertige Designer-Ventilatoren mit eingebauter LED-Beleuchtung bringen auch gleich Licht ins Dunkel. Doch so ein Ventilator sorgt nicht nur für frischen Wind im Sommer. Deckenventilatoren helfen im Winter auch, Energie und Heizkosten zu sparen.

Warum sollte man auch im Winter den Deckenventilator einschalten?

Anders als Klimaanlagen kühlen Ventilatoren die heiße Sommerluft gar nicht ab, wie viele irrtümlich glauben. Vielmehr bringen seine Schaufeln die Umgebungsluft in Bewegung. Diese fließt an unserer Haut vorbei und verdunstet schneller als der Schweiß an unserer Haut. Diese Luftbewegung und die unterschiedliche Feuchtigkeit der Luftmassen nehmen wir dann als erfrischende Abkühlung wahr. Fachlich spricht man hier von der sogenannten Verdunstungskälte. Und diese physikalischen Gesetzmäßigkeiten lassen sich auch im Winter gut nutzen, um Heizkosten zu sparen.

Um zu verstehen, wie ein Deckenventilator auch im Winter guten Nutzen schenken kann, lohnt sich ein kleiner Blick ins Physikbuch. Naturgemäß besitzt warme Luft eine geringere Masse als kühle und steigt nach oben. Die kühlere und schwere Luft sammelt sich dagegen am Boden bzw. auf Körperhöhe. Gemäß dieses physikalischen Gesetzes haben wir im Winter vereinfacht betrachtet nun zwei Luftschichten: eine warme oben an der Zimmerdecke und eine kältere im Wohnbereich. Übrigens: Je höher ein Raum ist, desto stärker ist der fühlbare Temperaturunterschied. Um also die mit der Zeit kühler werdende Zimmerluft im Wohlfühlbereich zu halten, müssen wir immer weiter heizen. Und an dieser Stelle kommt der Deckenventilator ins Spiel. Er ermöglicht die Luftumwälzung und damit den Wärmeaustausch im Zimmer.

Auch interessant: Warum Lüften im Winter schlecht für uns sein kann

Wie kann man mit Deckenventilatoren Heizkosten sparen?

Der Deckenventilator bringt die warme, nach oben gestiegene Luftmasse in Bewegung, befördert sie wieder nach unten und vermischt sie mit der kühlen Luft. Auf diese Weise lassen sich bis zu 30 Prozent Heizkosten sparen. Wichtige Voraussetzung: Der Ventilator befindet sich im sogenannten Winterbetrieb.

Was bedeutet Sommer- und Winterbetrieb?

Die meisten gängigen Deckenventilatoren haben zwei verschiedene Laufrichtungen. Dabei wird zwischen dem Vorwärtslauf (dem Sommerbetrieb) und dem Rückwärtslauf (dem Winterlauf) unterschieden. Um den gewünschten Wärmeaustausch im Winter zu ermöglichen, sollten Deckenventilatoren idealerweise im Winterbetrieb laufen. Allerdings ist hierbei die Raumhöhe entscheidend.

Bei Räumen, die niedriger als 2,80 m sind, ist der Rückwärtslauf sinnvoll und empfehlenswert. In diesen lässt sich bei den meisten Geräten ganz einfach mittels Schiebehalter am Gehäuse oder mittels Fernbedienung wechseln. Die Luft rotiert nun, indem sie durch den Ventilator angesaugt wird und dadurch dynamisch über die Zimmerdecke in die Ecken des Zimmers gedrückt wird. Entlang der Raumwände wandert die warme Luft nun Richtung Fußboden. Am Ventilator entsteht zudem gleichzeitig ein Unterdruck, der die kalte Luft vom Boden anzieht. Auf diese Weise geraten die Luftmassen in Zirkulation und vermischen sich zu einer angenehmen, konstanten Zimmertemperatur ganz ohne ständiges Nachheizen.

Kleiner Haken: Bei sehr hohen Zimmerhöhen über 2,80 m funktioniert dies allerdings nach Expertenansicht nicht. Um dennoch den Luftaustausch effektiv anzuregen, können Deckenventilatoren hier allerdings im Vorwärtslauf eingestellt werden. Wichtig hierbei: Unbedingt die niedrigste Stufe wählen, um unliebsamen Luftzug und steife Nacken zu vermeiden.

Worauf sollte man beim Kauf eines Deckenventilators achten?

Um mit einem Deckenventilator unterm Strich auch wirklich Geld und Heizkosten zu sparen, lohnt sich vor dem Kauf ein genauer Blick auf den Energieverbrauch. Verlässlich geben dabei die Energieeffizienzklasse sowie die Wattleistung Auskunft. Viele Deckenventilatoren werden im Bereich der Energieeffizienzklasse mit C oder D eingestuft. Es gibt allerdings auch Modelle mit einer A-Zertifizierung. Auch die Wattzahl sollte möglichst gering ausfallen, um möglichst viel Energie zu sparen.

Passend dazu: Ist Reflexionsfolie für die Heizung sinnvoll?

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Welcher Zeitpunkt ist der beste zum Ventilatorkauf?

Wie bei vielen saisonal gefragten Produkten gilt auch beim Kauf eines Deckenventilators: unbedingt antizyklisch kaufen! Also nicht erst im Sommer an den Deckenventilator denken, wenn die Hitzewelle bereits vor der Tür steht. Auch der Frühling ist nicht ideal, dann kommen nämlich die neuesten Modelle auf den Markt.

Dagegen lohnt es sich im Herbst an den nächsten Sommer (oder bereits Winter) zu denken, wenn die Hersteller traditionell ihre Lager vor dem Winter leer räumen wollen. Wer sich nun einen Deckenventilator zulegen möchte, wird in dieser Zeit wahrscheinlich die besten Schnäppchen ergattern.

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