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Nachgefragt

Warum sind die meisten Saugroboter eigentlich rund?

Saugroboter
Saugroboter sind in den meisten Fällen rund. Aber warum ist das eigentlich so? Foto: Getty Images/South_agency
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21. Juli 2025, 10:26 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Saugroboter übernehmen in immer mehr Haushalten die Reinigung des Bodens. Die praktischen Helfer flitzen unermüdlich durch die Wohnung und halten die Räume sauber. Aber warum haben Saugroboter eigentlich keine Ecken? Wäre das nicht viel besser, um den Dreck auch aus dem letzten Winkel des Raums einzusaugen? myHOMEBOOK hat sich für diesen Artikel bei den Herstellern umgehört, warum Saugroboter in der Regel rund sind.

Grundsätzlich gibt es bei der Entwicklung eines Saugroboters natürliche Limitierungen, die ein Gerät überwinden muss. Vor allem Breite und Höhe spielen eine entscheidende Rolle. Denn bei der Suche nach verlorenen Staubkörnern muss der saugende Roboter durch zwei Stuhlbeine passen und den Boden auch unter Schränken vom Staub befreien.

Weil eine Wohnung selten leer ist, sondern herumstehende Möbel die Bewegungsfreiheit des Saugroboters einschränken, werden besondere Anforderungen an die Navigation eines solchen Geräts gestellt. Gerade in Haushalten mit Kindern behindern zusätzlich noch herumliegende Socken, Spielzeug oder andere Gegenstände den Fahrweg.

D-Form – ein guter Eckenreiniger?

Das Problem mit dreckigen Ecken versucht Vorwerk durch D-förmige Saugroboter in den Griff zu bekommen. „Dieses Design in Verbindung mit extra breiten Bürsten unterhalb und an den Seiten des Geräts entfernt Schmutz und Staub aus allen Ecken“, verkündet der PR-Manager von Vorwerk auf Nachfrage von myHOMEBOOK.

Vorwerk hat sich gezielt für die D-Form entschieden, um Ecken und wandnahe Bodenstellen bestmöglich zu reinigen. Zusätzlich verfügen die Saugroboter des Wuppertaler Traditionsunternehmens über flache Kanten, um möglichst dicht an schwer zugängliche Stellen im Raum zu kommen. „Durch die D-Form schaffen unsere Geräte eine breitere Reinigungsfläche pro Saug-Durchgang“, hebt die PR-Abteilung von Vorwerk hervor.

Die D-Form ist ein Kompromiss aus rund und eckig. Ein komplett eckiger Saugroboter käme vermutlich noch effizienter in Ecken und würde sich beim Saugen nahezu an Wände anschmiegen. Warum die eckige Form am Ende doch eher ungünstig ist, verdeutlicht anschaulich dieser kleine Clip aus dem Film „Austin Powers – Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat“.

Auch interessant: Das passiert, wenn man auf Staubsaugen verzichtet

Sind runde Saugroboter also besser?

Ein eckiger Saugroboter wäre in seiner Manövrierfähigkeit eingeschränkt. Deswegen setzen die meisten Hersteller auf ein kreisrundes Design. Bei den neueren Modellen tut dies inzwischen auch Ecovacs, nachdem der Hersteller lange auf D-förmige Saugroboter vertraut hat. Ein komplett runder Saugroboter kann sich auf der Stelle um die eigene Achse drehen, ohne an Gegenständen hängen zu bleiben.

Bleibt allerdings die Frage nach den Ecken und anderen Bodenstellen, die aufgrund der runden Form nicht komplett erreichbar sind. myHOMEBOOK hat deswegen auch bei Roborock nachgefragt, wie dort das leidige Eckenproblem gelöst wird. „Für die Eckenreinigung verfügen unsere Geräte über ausfahrbare runde Bürsten“, erklärt der Pressesprecher von Roborock. „Dafür fahren die Geräte so weit wie möglich in die Ecke hinein. Anschließend geht die Reinigungsfahrt ohne Unterbrechung weiter.“

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Ist die D-Form zu kompliziert?

Bei der D-Form fährt der Saugroboter zwar direkt in die Ecke. Um wieder herauszukommen, ist allerdings ein Rückwärtsmanöver notwendig. Vermutlich ist es Geschmackssache, was am Ende „besser“ ist. Da es immer auch um Akkuleistung geht, sollten überflüssige Manöver tunlichst vermieden werden.

Ein weiterer kleiner Pluspunkt für das runde Design: Wenn der Saugroboter auf kleinere, bewegliche Gegenstände trifft, bleibt das folgenlos. „Wenn ein D-förmiger Saugroboter beim Umdrehen mit seiner breiteren eckigen Seite an solche Teile stößt, könnten diese umfallen. Ein runder Saugroboter dreht sich einfach auf der Stelle. Hier gibt es keine überstehenden Stellen“, berichtet der Roborock-Pressesprecher.

Am Ende des Tages entscheidet ohnehin der Kunde. Wenn die Reinigung für ihn ausreichend ist, spielt es keine Rolle, ob dafür ein D-förmiger oder runder Saugroboter verantwortlich ist.

Handarbeit statt High-Tech

„Zuhause bin immer noch ich der menschliche Saugroboter. Die Bodenreinigung übernehme ich selbst und per Hand. Da ein Großteil der Böden in meiner Wohnung aus Holz besteht, wische ich im Zweifel lieber durch. Bei längerer Abwesenheit reinige ich die Böden mit dem Handstaubsauger vor und feudele anschließend durch.“

Themen Reinigen Smart Home

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