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Blattläuse mit Hausmitteln bekämpfen: Welche eignen sich?

Schädlinge

7 Hausmittel, mit denen man Blattläuse effektiv bekämpfen kann

Blattläuse
Mit ihren Saugrüsseln stechen Blattläuse in Pflanzen und saugen den Pflanzensaft heraus Foto: Getty Images

Blattläuse sind bei Hobbygärtnern äußerst unbeliebt – und in der Landwirtschaft richten die Schädlinge jährlich immense Schäden an. Auch Zimmerpflanzen bleiben von den Plagegeistern nicht verschont. Allerdings muss man nicht gleich zur Chemie-Keule greifen. Wie man sie mit Hausmitteln effektiv loswerden kann, erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Egal ob Zimmer- oder Gartenpflanzen: Blattläuse richten große Schäden an. Nicht nur ernähren sie sich von dem Saft der Pflanzen, sie übertragen dabei auch Pilzkrankheiten. Entdeckt man die Krankheiten nicht frühzeitig und behandelt sie nicht, sterben die Pflanzen. Mit chemischen Mitteln sollte man die Plagegeister aber nicht bekämpfen. Diese schaden zum Teil auch den Garten- und Zimmerpflanzen sowie der Umwelt. Besser sind diese 7 Hausmittel, um die Blattläuse effektiv zu bekämpfen.

Warum werden Pflanzen von Blattläusen befallen?

Die Gründe für einen Blattlaus-Befall können vielfältig sein: Die Pflanze steht zu dunkel, zu warm oder zu trocken. Die Folge: Die Zellstruktur wird weich, und die Blattläuse können die Pflanzenhaut leicht durchstechen. Auch Düngung kann eine Ursache dafür sein, dass eine Pflanze schlapp macht – insbesondere wenn sie zu viel Stickstoff und zu wenig Kalium bekommt.

1. Rhabarberbrühe – Hausmittel gegen Blattläuse

Mit einer unverdünnten Rhabarberbrühe kann man Pflanzen zur Vorbeugung vor Blattläuse-Befall oder zur Abwehr einsprühen. Am besten dreimal hintereinander. Nützlicher Nebeneffekt: Die Rhabarberbrühe wirkt auch als natürlicher Blattdünger. Um die Brühe herzustellen, braucht man:

  • 500 Gramm grüne Rhabarberblätter
  • 3 Liter Wasser

Die Brühe besteht aus zerkleinerten Rhabarberblättern, die man 24 Stunden in kaltem, abgestandenen Wasser, besser noch Regenwasser, einweicht. Anschließend kocht man den Absud kurz auf und lässt die Flüssigkeit eine halbe Stunde auf kleiner Flamme sieden. Anschließen abkühlen lassen und durch ein Sieb in eine Spritz-Flasche füllen.

Auch interessant: Was tun bei Blattläusen am Apfelbaum?

2. Rhabarberjauche als Hausmittel gegen Blattläuse

Schädlichen Blattlaus- und Raupenbefall kann man äußerst effektiv mit einer ätzenden, gärenden Rhabarber-Pflanzenjauche bekämpfen. Wie der Name es schon verrät, wirkt der vergorene Sud auf die Schädlinge ziemlich ätzend. Für die Rhabarberjauche braucht man:

  • 500 Gramm grüne Rhabarber-Blätter
  • 3 Liter Wasser
  • Eine Plastiktonne mit luftdurchlässiger Abdeckung

Und so stellt man die Jauche her: Wie bei der Rhabarberbrühe auch, den Jauche-Sud mit zerkleinerten Rhabarberblättern und abgestandenem Wasser oder besser Regenwasser ansetzen. Nach ein bis zwei Tagen fängt die Flüssigkeit an zu gären.

Der Gärungsprozess lässt sich unterstützen, indem man die Jauche-Tonne oder ein anderes Gefäß, das nicht aus Metall ist, an einem sonnigen Ort platziert. Das Gebräu rührt man zweimal täglich um, die Sauerstoffzufuhr fördert zusätzlich die Gärung. Nach drei bis vier Tagen ist der Jauche-Sud einsatzbereit. Achtung: Um die Pflanzen zu schonen, verdünnen Sie die Jauche in einem Verhältnis von 1 zu 5.

Was an Jauche übrig bleibt, kann man vollständig vergären lassen und als Blattdünger verwenden. Wenn die Jauche nach mindestens 14 Tagen aufhört zu schäumen, ist der Gärungsprozess abgeschlossen. Auch die komplett vergorene Rhabarberjauche sollte man im Verhältnis von 1 zu 5 stark verdünnen, bevor man sie ausbringt.

Tipp: Düngen Sie am Morgen oder abends, indem Sie die Jauche um die Pflanzen herum gießen, nicht jedoch direkt auf die Blätter.

3. Insekten mit Heißhunger auf Blattläuse

Marienkäfer sind für Blattläuse die größten Fressfeinde. Einmal auf einer Pflanze gelandet, suchen die Käfer diese systematisch nach Nahrung ab. Die Käferlarven werden oft für Schädlinge gehalten und vernichtet. Dabei vertilgen sie 100 Läuse pro Woche.

Neben Marienkäfern ernähren sich auch viele andere Insektenarten von Blattläusen. Darunter: Schweb- und Florfliege, Wespe, Ohrwurm. Man kann die kleinen Nützlinge ganz leicht anlocken, indem man den Garten insektenfreundlich gestaltet. Ein Insektenhotel ist zudem schnell und günstig selbst gemacht: Da reicht schon ein Bündel Schilfrohr, ein Topf mit etwas Holzwolle gefüllt oder ein Scheit Totholz als Unterschlupf. Hier können Sie mehr zu dem Thema lesen.

4. Milch als Wunderwaffe gegen Blattläuse

Im Kühlschrank versteckt sich eine effektives und nachhaltiges Hausmittel, um Blattläuse zu bekämpfen. Die Rede ist von Kuhmilch. Diese enthält nämlich Lecithin und Milchsäure. Besprüht man befallene Pflanzen mit der weißen Flüssigkeit, können die Schädlinge nicht mehr atmen. Wie oft man die Pflanzen mit Milch behandeln sollte, erfahren Sie hier.

5. Mit Oregano gegen Blattläuse vorgehen

Auch im Gewürzschrank gibt es Hausmittel, die gegen Blattläuse effektiv sind, so zum Beispiel Oregano. Die in dem Gewürzkraut enthaltenen Substanzen sowie der intensive Geruch mögen Blattläuse überhaupt nicht. Richtig eingesetzt, ist somit auch Oregano eine nachhaltige Alternative zu chemischen Mitteln. Wie man am besten vorgeht, erfahren Sie hier.

6. Neemöl als nachhaltige Alternative

Im Gartenfachhandel oder in Drogerien finden Hobbygärtner Neemöl – ein weiteres natürliches Mittel gegen Blattläuse. Während man mit dem Öl die Schädlinge effektiv bekämpft, tut man zugleich den Pflanzen etwas Gutes. Wie man es richtig einsetzt, lesen Sie hier.

Übrigens: Oft wird auch beschrieben, dass Tabaksud gegen Blattläuse helfen soll. Davon ist jedoch abzuraten. Hier lesen Sie mehr zu dem Thema.

7. Kastanienbrühe gegen Blattläuse

Ein weiteres Hausmittel, um gegen Blattläuse vorzugehen, ist Kastanienbrühe. Hintergrund: Kastanien beinhalten seifenartige Stoffe, weshalb sie auch zum Waschen verwendet werden können. Dadurch finden die Blattläuse keinen Halt an der Pflanze und fallen herunter. Allerdings werden sei dabei nicht direkt abgetötet, nur der Befall eingedämmt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man die Kastanienbrühe selbst herstellt.

Weitere Hausmittel gegen Blattläuse

Befallene Stauden, wie etwa Rosen, können Sie mit einem Wasserstrahl abspritzen. Sie können die Stellen auch mit der Hand befreien: Einfach mit der behandschuhten Hand die Läuse abstreifen.

Hilfreich ist auch eine selbst angesetzte Seifenlauge. Dazu 20 Gramm Kali- oder Schmierseife in einem Liter Wasser verrühren und die befallenen Pflanzen damit behandeln. Schildläuse verstecken sich unter einem Wachsschild, Wollläuse sind behaart. Hier hilft ein Schuss Spiritus in der Seifenlauge.

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