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Schädling im Garten

Mittel und Methoden, um Kohlfliegen zu bekämpfen

Kohlfliege effektiv bekämpfen
Fraßschäden an den Kohlblättern lassen auf die Kohlfliege schließen Foto: dpa picture alliance
Laura Graichen Redakteurin

04.05.2021, 21:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Kohl im Gartenbeet hat löchrige, welke Blätter, Radieschen und Rosenkohl sind auch angeknabbert. Das kann ein Hinweis auf einen Kohlfliegenbefall sein. Jetzt heißt es, schnell zu handeln, denn ansonsten ist die Ernte hinüber.

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Kaum eine Kohlart ist vor der Kohlfliege sicher, den Blumenkohl trifft es häufig am schlimmsten. Der Schädling, auch Wurzelfliege genannt, macht seinem Namen alle Ehre und frisst sich erst durch die Wurzeln der Gemüse, um dann schließlich bei den Blättern und Früchten weiterzumachen. Hobbygärtner müssen aber nicht tatenlos zusehen, sondern können die Kohlfliege mit ein paar Mitteln und Methoden bekämpfen.

Zwei unterschiedliche Kohlfliegen-Arten

Es gibt die Kleine und die Große Kohlfliege, die beide etwa fünf Millimeter groß sind und optisch der Stubenfliege ähneln. Sie unterscheiden sich im Zeitpunkt, an dem sich die Larven zu Fliegen entwickeln. Die Kleine Kohlfliege tritt im Frühling und Spätsommer auf, während die Große im Frühsommer ihr Unwesen treibt.

Eier und Larven erkennen

Die Kohlfliege legt ihre länglichen weißen Eier in die Erde am Wurzelhals von Kohlgemüse ab. Dort schlüpfen dann die etwa neun Millimeter langen Larven, die sich durch die Wurzeln des Gemüses fressen. Erst die zweite und dritte Larven-Generation geht dann auf die Blätter der Wirtspflanze über. Nach zwei bis drei Wochen verpuppen sie sich dann in der Erde, um sich zu Fliegen zu entwickeln.

Ausgewachsene Fliegen

Die Fliegen erwachen Ende Mai aus ihrem Winterschlaf und machen sich dann gleich auf die Suche nach einem neuen Kohl, an dem sie ihre 100 Eier ablegen können. Zu dieser Zeit ernähren sie sich übrigens nicht mehr von Kohlgemüse, sondern von Nektar, den sie aus Wildkräutern gewinnen.

Woran man einen Befall erkennen kann

Einen Befall erkennt man je nach Kohlart an anderen Indizien. Bei Kohlgemüse wie Blumenkohl werden die Blätter ab Mai welk und Pflanzen lassen sich leicht aus der Erde ziehen. In Rettich oder Radieschen sind kleine, bräunliche Fraßspuren erkennbar, bei Rosenkohl sind die unteren Röschen hingegen angefressen. Wer sich unsicher ist, kann die vermeintlich betroffenen Kohlpflanzen ausgraben und die Wurzeln sowie den Wurzelhals inspizieren.

Kohlfliegen effektiv bekämpfen

Hat sich die Kohlfliege erst einmal über eine Pflanze hergemacht, ist es schwer, sie zu retten und den Schädling zu bekämpfen. Hobbygärtner können einen Befall aber eindämmen. Dafür müssen sie befallene Pflanzen sofort ausgraben und bei geringem Schaden entweder von den Larven befreien und wieder in die Erde setzen oder aber entsorgen.

Auch interessant: Methoden, um Kohlerdfloh und Kirschessigfliege aus dem Garten zu verbannen

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Wie kann man einem Befall vorbeugen?

Es gibt vier Methoden, mit denen man einem Befall von Kohlfliegen vorbeugen kann:

  • Eine Schicht Streu oder Mulch als Schutz über dem Beet ausbreiten.
  • Kohl in Mischkulturen kultivieren, denn manche Pflanzen wie beispielsweise Tomaten sondern einen Geruch ab, der Schädlinge verschreckt.
  • Ab dem Zeitpunkt der Aussaat engmaschige Netze über die Beete legen, bis das Kohlgemüse geerntet wird.
  • Aus Filz kann man Kragen basteln, die man als Schutz um den Wurzelhals des Kohlgemüses legt.
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