Der September ist der richtige Zeitpunkt, um gegen den Frostspanner vorzugehen. Der Schädling frisst Obstbäume kahl und macht Hobbygärtnern damit das Leben schwer. Um ihn fernzuhalten, sollte man Leimringe um seine Obstbäume legen. myHOMEBOOK erklärt, wie es geht.
Ende September müssen sich Hobbygärtner um ihre Obstbäume kümmern, sonst können sie dem gefräßigen Frostspanner zum Opfer fallen. Dieser Schädling macht sich im Frühjahr über Blätter und junge Früchte her und schadet dem Baum nachhaltig. Dagegen kann man aber mit Leimringen vorgehen.
Wie legt man Leimringe um Obstbäume?
Um das zu verhindern, muss man die Ei-Ablage im Herbst unterbinden, erläutert die Bayerische Gartenakademie. Das gelingt, indem man Leimringe um die Stämme der Obstbäume legt – am besten ab Ende September. Die Klebefläche verhindert, dass die flugunfähigen Weibchen die Krone erreichen, wo sie auf die flugfähigen Männchen treffen. Und so funktioniert es:
- Achten Sie beim Kauf von Leimringen darauf, dass das Band mindestens acht Zentimeter breit ist. Nur dann können Schädlinge es nicht überwinden. Leimringe findet man übrigens auch unter der Bezeichnung Raupenleim.
- Legen Sie die Klebestreifen dicht am Stamm des Obstbaumes an. Am besten positionieren Sie sie mittig am Stamm. Hier stellen sie auch keine Gefahr für Vogelarten dar, die am Baumstamm nach Nahrung suchen. Es dürfen keine Schlupflöcher unter den Bändern entstehen. Wenn Sie die Ringe an Bäumen mit einer stark ausgeprägten Borke anbringen, müssen Sie die Zwischenräume zwischen dem Stamm und dem Ring zusätzlich ausfüllen.
- Die meisten Klebestreifen verfügen über eine doppelseitige Klebefläche, über die sie am Stamm befestigt werden können. Trotzdem sollten Sie die Ringe zusätzlich mit einem Draht oder einer Schnur befestigen, der auch dafür sorgt, dass die Folie schön eng am Stamm anliegt.
- Am Ende müssen Sie die Schutzfolie von den Klebestreifen abziehen, damit die klebrige Oberfläche freigelegt ist.
Hinweis: Wenn Sie einen jungen Baum mit Stützpfahl schützen wollen, sollten Sie auch um den Pfahl einen Leimring anbringen. Ansonsten könnten die Frostspanner über ihn in die Baumkrone gelangen.
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Wann muss man Leimringe wieder abnehmen?
Im Dezember können Sie die Leimringe wieder von den Stämmen der Obstbäume entfernen. Sie sollten umgehend im Hausmüll entsorgt werden, da die Frostspanner-Weibchen, die an dem Ring kleben geblieben sind, dort auch ihre Eier abgelegt haben.
Welche Obstbäume befällt der Frostspanner?
Frostspanner mögen die Gehölze der Prunus-Familie. Dazu gehören Kirschbäume und Zierkirschen. Aber auch Strauchbeeren werden befallen, genauso wie unter anderem Ahorn, Hainbuche und Schlehe.
Wie erkennt man Frostspanner-Raupen?
Die Raupen lassen sich im Frühling gut ausmachen, denn sie haben eine charakteristische Bewegung: Sie machen einen Katzenbuckel. Die Raupen des Großen Frostspanners sind braun, die des Kleinen Frostspanners hellgrün.
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Was kann man tun, wenn Obstbäume befallen sind?
In der Regel sei der Schaden durch die Raupen geringer, als es den Anschein mache, erläutert das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe. Kommt es zu einem starken Befall, der im Kahlfraß der Obstbäume enden kann, lassen sich die Frostspanner-Raupen auch direkt mit Bakterien-Präparaten auf Basis des Bacillus thuringiensis bekämpfen.