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Pflanz- und Pflegetipps

Bougainvillea – tropische Kletterpflanze mit prächtigen Blüten

Bougainvillea
In tropischen und südlichen Gefilden kann die Bougainvillea das ganze Jahr über draußen stehen. Mit der passenden Pflege kann kann die Drillingsblume aber auch bei uns über den Winter gebracht werden. Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

03.01.2022, 05:51 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Die Bougainvillea stammt aus der Familie der Wunderblumengewächse – und diesem Namen wird sie auch gerecht. Bei richtiger Pflege verwandelt sie Terrasse oder Balkon den ganzen Sommer lang in ein echtes Blütenmeer.

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Ihren Namen trägt die Drillingsblume zu Ehren von Louis Antoine de Bougainville. Der französische Weltumsegler lebte im 18. und 19. Jahrhundert. Ursprünglich stammen die tropische Pflanze aus Südamerika. Deshalb ist sie bei uns bis heute auch nur als Kübelpflanze kultivierbar. Die Bougainvillea würde einen frostigen Winter in unseren Breiten nicht überleben. Wer richtig vorsorgt, kann die Drillingsblume aber nach der Überwinterung jedes Jahr aufs Neue zum Blühen bringen.

Aussehen der Bougainvillea

Besonders auffällig sind an der Drillingsblume natürlich ihre Blüten. Das Farbspektrum reicht hier von Rosa, Pink, Lila über Weiß Gelb bis zu Rot. Aber auch die Art und Weise, wie die Bougainvillea in die Höhe klettert, ist besonders. Sie besitzt anders als etwa wilder Wein oder Efeu keine Kletterorgane. Die Triebe schießen leicht bedornt in die Höhe und verankern sich damit dann in der Kletterhilfe. Ähnlich machen das zum Beispiel auch Kletterrosen.

In ihrer tropischen Heimat erreicht die Drillingsblume Höhen von fünf bis sechs Metern. Auch in südlichen und frostfreien Gebieten Südeuropas kann die Bougainvillea diese Höhe erreichen. In unseren Breiten wird sie aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit nur in Kübeln gehalten und bleibt dadurch naturgemäß kleiner.

Standort

Wer einen Wintergarten hat, kann sich glücklich schätzen. Hier kann die Bougainvillea das ganze Jahr über wachsen, blühen und gedeihen. Auch der helle und sonnige, aber vor Regengüssen geschützte Standort ist ideal für die südamerikanische Pflanze. Aber auch auf der Terrasse oder einem sonnigen Balkon fühlt sich die Bougainvillea wohl. Der Sonnenfaktor ist entscheidend für eine große Anzahl prächtiger Blüten. Ohne ausreichend viele Sonnenstunden pro Tag bildet die Drillingsblume deutlich weniger Blüten aus.

Gießen und Düngen der Bougainvillea

Bougainvilleen sind leider keine Pflanzen für Menschen, die gern und viel auf Reisen sind. Gerade an warmen Sommertagen brauchen sie im besten Fall zwei Mal am Tag ausreichend Wasser, da sie einen hohen Flüssigkeitsbedarf haben. Sie sollten deshalb einen ausreichend großen Untersetzer haben. Bei Wassermangel lässt die Bougainvillea die Blätter nicht nur schnell hängen, sondern wirft diese unter Umständen gleich ab. Auch der Blütenbildung ist dies natürlich nicht zuträglich. Die Kübelpflanze benötigt nicht nur viel Wasser, sondern hat auch einen hohen Nährstoffbedarf. Alle 14 Tage sollte sie deshalb über das Gießwasser gedüngt werden – und zwar während der Wachstumsperiode von Frühling bis Spätsommer.

Substrat und Umtopfen

Sowohl, wenn die Pflanze aus dem Fachhandel zu Hause in einen neuen Kübel einzieht, als auch beim Umtopfen, sollte für eine umfangreiche Blütenpracht das richtige Substrat gewählt werden. Manche Gärtner schwören auf die Zugabe von Lehm in gewöhnliche Blumenerde. Es gibt aber auch fertige Kübelpflanzenmischungen, die für eine gute erste Nährstoffversorgung der Bougainvillea sorgen und besonders durchlässig sind.

Der perfekte Zeitpunkt zum Umtopfen ist direkt nach der Überwinterung. Etwa alle zwei Jahre sollte der Drillingsblume ein neuer Kübel zugestanden werden. Doch Achtung: Wer es sich vermeintlich einfacher machen will und gleich zu einem sehr viel größeren Topf greift, riskiert möglicherweise Blühverluste. Die meisten Blüten bildet die tropische Pflanze aus, wenn das neue Zuhause für den Wurzelballen nur geringfügig größer ist als das bisherige.

Schnitt

Die Bougainvillea sollte regelmäßig stark zurückgeschnitten werde. Der perfekte Zeitpunkt dafür ist im Herbst, bevor die Kübelpflanze in ihr Winterquartier wandert. Notfalls ist der Rückschnitt auch im Frühling möglich. Eine kompakte Pflanze ohne lange Triebe lässt sich aber natürlich leichter unterbringen als eine ausladende Drillingsblume. Wird die Bougainvillea nicht beschnitten, wachsen die Klettertriebe meterlang und bilden kaum noch Blüten aus. Die tropische Pflanze kann ohne Weiteres auf zwei Meter Höhe gestutzt werden.

Bougainvillea über den Winter bringen

Bougainvilleen sind sehr empfindlich gegenüber Temperaturen unter Null Grad. Ideal ist hierfür ein helles Treppenhaus mit Temperaturen um die 12 Grad Celsius ab dem Herbst. Wer keinen Standort dieser Art zur Verfügung hat, kann auch einen Fensterplatz im unbeheizten Keller nutzen. Zwar werden die Blätter der Drillingsblume hier teilweise gelb oder die Pflanze wirft diese gleich ab. Bei höheren Temperaturen und mehr Licht lässt de Bougainvillea neue Blätter sprießen.

Selbst in ihrem Winterquartier verzichtet die Kletterpflanze nicht gern auf ausreichende Wassergaben. Der Wurzelballen sollte niemals ganz austrocknen. Gedüngt wird die Drillingsblume in den kalten Jahreszeiten ebenfalls nicht. Erst wenn die Winterruhe beendet ist, werden Wasser- und Düngegaben langsam wieder gesteigert und die Kübelpflanze so zur Ausbildung von neuen Trieben, Blättern und Blüten angeregt.

Für das Ende der Winterruhe und die Gewöhnung an den Standort draußen ist Vorsicht angesagt. Viele stellen die Bougainvillea bereits im frühen April raus. Gerade dieser Monat macht ja bekanntlich was er will und es kann durchaus zu Nachtfrösten kommen. Hier also unbedingt die Wettervorhersage im Blick behalten. Wer sich um seinen Pflanzenschützling sorgt, kann nachts noch eine warme Decke über die Pflanze schlagen. Blätter und neue Triebe treiben in der Regel eh erst später aus.

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Schädlinge

Anfällig für Schädlinge ist die Bougainvillea besonders während ihrer Ruhezeit, da sie dann meist in Innenräumen steht und sie weniger Widerstandskräfte hat. In dieser Zeit machen sich mit Vorliebe Spinnmilben und Schildläuse auf der Pflanze breit. Hier hilft nur schnelles Eingreifen, bevor sich die Schädlinge großflächig auf der Drillingsblume ausbreiten oder auf andere Zimmerpflanzen übergehen.

Themen: Gartenpflanzen
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