Klein und filigran oder stolz in die Höhe geschossen – Zierlauch gibt es in schier unendlichen Varianten. Immer aber ist das ungewöhnliche Lauchgewächs mit seinen leuchtenden Blütenballen ein echter Hingucker im Garten.
In eindrucksvollem Violett, Rosa, Blau oder Weiß geben die die Blütenkugeln des Zierlauchs farbige Akzente im Gartenbeet. Und das schon früh im Gartenjahr: Ab Ende April beginnen einige Sorten bereits zu blühen. Andere Sorten zeigen ihre kugelige Blütenpracht erst später, dafür dann jedoch bis in den Sommer hinein. Was Zierlauch so besonders macht: Es gibt eine Fülle an unterschiedlichen Sorten. Bis zu 800 zählen Botaniker weltweit. Darunter sind kleine Exponate wie zum Beispiel Schnittlauch, die hervorragend auch im Balkonkasten zur Geltung kommen.
Wann sollte man Zierlauch pflanzen?
Die Zwiebeln von Zierlauch kommen am besten schon im Herbst unter die Erde, solange diese noch frostfrei ist. So hat der Zierlauch genügend Zeit, um Wurzeln auszubilden. Die Zwiebel dabei so setzen, dass der kleine Trieb nach oben zeigt. Zierlauch sollte wie andere Blumenzwiebeln auch dreimal so tief gepflanzt werden, wie die Zwiebel hoch ist. Zierlauch ist recht anspruchslos, sie gedeiht auch prächtig, wenn man die Pflanztiefe nicht ganz einhält. Anspruchslos ist Zierlauch auch, was den Boden angeht. Selbst ein trockener und vollsonniger Standort im Garten bereitet ihm keine Schwierigkeiten. Und auch da, wo sonst nicht so viel wachsen will, kann sich so manche Zierlauch-Sorte durchsetzen: In Steingärten.

Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen will, markiert die Pflanzstelle mit einem Holzstab oder auch einem Essstäbchen. So läuft man nicht Gefahr, die zarten Triebe zu verletzen, wenn man den Boden bearbeitet. Für den Extra Kraftschub sollte das Pflanzloch mit etwas Kompost ausgelegt werden.
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Zierlauch in Gruppen pflanzen
Damit die Zierde noch besser zur Geltung kommt, sollte der Lauch in kleinen Grüppchen im Garten gepflanzt werden. Ein witziger Hingucker: Riesen-Zierlauch wie „Globemaster“ (1 Meter), „Mount Everest“ (1,20 Meter) oder „Ambassador“ (1,30 Meter) einzeln setzen. Ansonsten gilt: Zu den hohen Sorten passen hohe Gräser oder auch Schafgarbe. Wer es gerne kurios mag: Zu einem großen Zierlauch ein paar Disteln oder Etagen-Zwiebeln pflanzen. Was diese skurrile Zwiebel-Art so besonders macht, verrät myHOMEBOOK hier.

Tipp: Niedriger wachsende Zierlauch-Sorten machen sich gut zwischen Bodendeckern oder der Fetten Henne, die ebenso filigrane und violette bis rosa Blüten ausprägt.
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Blätter nicht abschneiden
Auch wenn die Blätter irgendwann gelb werden und welken, zurückschneiden braucht man sie ebensowenig wie bei anderen Zwiebel-Arten. Denn im Laufe des Jahres wandert die Pflanzenkraft von den welken Blättern in die Zwiebelfrucht. Wen die etwas strohig aussehenden Blätter stören, kann man um den Zierlauch die ein oder andere Staude setzen.