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Mehrjährig und robust

Wie man das Leberblümchen im Garten pflanzt und pflegt

Leberblümchen
Leberblümchen sind robust, pflegeleicht und ein echter Hingucker im Garten Foto: Getty Images / Stefan Rotter

04.11.2023, 05:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Leberblümchen gehören zu den ersten Frühlingsboten in unseren Laubwäldern. Lange, bevor die Bäume ihre Blätter bekommen, laden die edlen Schönheiten mit ihren blau-violetten Blüten viele Insekten zum Büfett. Wie die kleine Staude im Garten zu pflanzen und zu pflegen ist, erfahren Sie hier.

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Das Leberblümchen (Hepatica nobilis), auch als Gewöhnliches oder Gemeines Leberblümchen bekannt, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und war im Jahr 2013 die Blume des Jahres. Es wächst weit verbreitet und findet sich hauptsächlich in den Laubwäldern der Nordhalbkugel. Leberblümchen sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die in Deutschland unter Naturschutz stehen.

Leberblümchen pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Leberblümchen ist September oder Oktober. Wichtig: Da die Wurzeln schnell austrocknen, sollten die zarten Blumen möglichst gleich nach dem Kauf eingepflanzt werden.

Leberblümchen

Aussehen und Wuchs

Das Leberblümchen ist eine wintergrüne Staude, die eine Höhe von maximal 15 Zentimetern erreicht. Ihren Namen verdankt sie ihren Blättern, die mit etwas Fantasie und Kompromissbereitschaft an eine menschliche Leber erinnern. Die kleinen, blau-violetten Blüten sind fast von ätherischer Schönheit. Sie erscheinen von März bis April.

Standort und Bodenansprüche

Das Leberblümchen schätzt einen halbschattigen bis schattigen Standort. Da es in der Natur vorwiegend in Laubwäldern vorkommt, fühlt es sich im Garten unter Bäumen und Sträuchern am wohlsten, unter denen das anfallende Laub liegen bleiben darf. Der Boden sollte leicht feucht, humusreich, durchlässig und kalkhaltig sein. Wer die Blümchen kombinieren möchte, könnte als Pflanzpartner Buschwindröschen, Waldmeister, Veilchen oder Farne wählen.

Hinweis: Leberblümchen können auch im Kübel wachsen, vorausgesetzt der Kübel bietet genug Raum für die bis zu 30 Zentimeter tief wachsenden Wurzeln.

Sorten

Das Gewöhnliche Leberblümchen ist eine Art aus der Gattung der Leberblümchen. Diese enthält neben den etwa sieben Arten zahllose Sorten. Besonders in Japan treibt die Begeisterung für die Blumen seltsame Blüten. Es gibt Exemplare, die mehrere tausend Euro wert sind. Vor wenigen Jahren soll dort ein Pflänzchen für 25.000 Euro versteigert worden sein. Wer die Wildart oder Sorten wie die weiß blühende „Hepatica nobilis Alba“, oder die rosa blühende „Hepatica nobilis Rosea“ kauft, zahlt deutlich weniger. Meist geht es mit knapp unter zehn Euro los.

Auch interessant: Erste Bienenweide im Frühling – Winterlinge pflanzen und pflegen

Leberblümchen pflegen

Der Pflegeaufwand ist sehr gering, weil die zarten Pflanzen vor allem eins lieben: ihre Ruhe.

Bewässerung

Während die Stauden grundsätzlich einen eher feuchten Boden bevorzugen, haben sie im Sommer nur einen sehr geringen Wasserbedarf.

Düngung

Am richtigen Standort mit ausreichend Mulch braucht das Leberblümchen keinen zusätzlichen Dünger. Wächst es jedoch im Kübel, ist eine regelmäßige Düngerzufuhr sinnvoll. Gut eignet sich hier ein Flüssigdünger.

Schnitt

Leberblümchen wachsen am liebsten völlig ungestört und sollten daher nicht geschnitten werden.

Vermehrung

Wer Leberblümchen in seinem Garten vermehren möchte, kann sie entweder im Herbst aussäen oder im Frühjahr direkt nach der Blüte teilen.

Überwinterung

Das Leberblümchen ist mehrjährig und kommt mit unseren winterlichen Temperaturen problemlos zurecht. Das Laub der umliegenden Bäume oder Sträuchern sollte als Schutz dennoch liegen bleiben. Wächst die Pflanze im Kübel, ist es ratsam, bei lang anhaltendem Frost einen geschützten Platz zu wählen.

Giftigkeit

Wie die meisten anderen Hahnenfußgewächse auch, ist das Leberblümchen giftig.

Alternativen

Wer weitere insektenfreundliche Frühblüher für schattige bis halbschattige Standorte sucht, kann Buschwindröschen, Lerchensporn oder Lungenkraut pflanzen.

Bienenfreundlichkeit

Die Blüten enthalten keinen Nektar, dafür aber wertvollen Pollen, der vor allem von Käfern, aber auch von Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlingen gesammelt wird.

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Krankheiten und Schädlinge

Leberblümchen sind sehr robust und werden kaum von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht. Nur Staunässe bekommt ihnen nicht.

Garten-Tipp der myHOMEBOOK-Redaktion

„Wer viel Ärger mit Schnecken hat, kann es mal mit Leberblümchen versuchen. Meist werden die zarten Blumen von Schnecken gemieden.“Katharina Petzholdt, myHOMEBOOK-Autorin
Themen #amazon Blumen Gartenpflanzen
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