
7. Juli 2025, 11:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bauernregeln sind traditionelle Wetter- und Naturbeobachtungen, die in kurzer, meist gereimter Form überliefert werden. Sie spiegeln volkskundliches Wissen wider und basieren auf langjährigen Erfahrungen im landwirtschaftlichen Alltag.
Bauernregeln sind überlieferte Wetterweisheiten, die auf jahrhundertelanger Naturbeobachtung beruhen. Eine bekannte Juli-Bauernregel lautet: „Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an, so wird man lange Regen hab’n.“ Doch wie zuverlässig sind solche Aussagen heute noch? myHOMEBOOK hat dazu mit dem Diplom-Meteorologen Jörg Riemann von der Wettermanufaktur gesprochen.
Folgen Sie jetzt myHOMEBOOK bei WhatsApp
Das steckt hinter der Bauernregel für den Juli und Regen
„Diese Bauernregel bezieht sich auf die Zeit des Siebenschläfers“, erklärt Riemann. Dabei handelt es sich nicht um einen einzelnen Tag, sondern um eine ganze Zeitspanne. Zwar fällt der Siebenschläfertag offiziell auf den 27. Juni, doch für meteorologische Beobachtungen ist das Wetter in den Tagen rund um dieses Datum entscheidend. Denn in diesem Zeitraum stabilisiert sich häufig die Großwetterlage, die dann über mehrere Wochen hinweg bestehen bleiben kann. Wie auch bei der bekannten Siebenschläfer-Regel bedeutet das in diesem Fall: Mit „lange Regen hab’n“ sind etwa sieben Wochen anhaltendes, eher feuchtes Wetter gemeint.
Dazu passend: Macht der Juli uns heiß, bringt der Winter …
Stimmt diese Bauernregel?
„Grundsätzlich stimmt diese Bauernregel in zwei von drei Fällen“, verrät der Experte. Er ergänzt allerdings, dass er vermutet, dass sie in diesem Jahr nicht eintreten wird. Zumindest würden die Prognosen zum jetzigen Zeitpunkt nicht danach aussehen. „Ich sehe, dass das insgesamt wechselhafte Wetter bleibt, aber die Zeitspannen sich vergrößern.“ Ganz genau könne man aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in die Zukunft sehen. Das Wechselhafte, das wir aus den vergangenen Wochen schon kennen, wird uns aber erhalten bleiben.
So sehen die kommenden Tage aus
Ein Tiefdruckgebiet ist derzeit stellenweise in den letzten Zügen, erklärt Riemann. Zum Ende der Woche deutet sich jedoch eine Wetterumstellung an. Wir können voraussichtlich mit dem Einfluss eines Hochdruckgebiets rechnen, das sich – aller Voraussicht nach – nicht nur kurzzeitig durchsetzt, sondern sich auch etwas stabiler und länger halten dürfte, erklärt der Experte. Das würde in vielen Regionen wieder für freundlicheres und trockeneres Sommerwetter sorgen.

Wie das Wetter sich am Siebenschläfer verhält, ist es …

Macht der Juli uns heiß, bringt der Winter …

Gibt’s im März zu vielen Regen, bringt …
Das bedeutet das Wetter für den Garten
Passend zur Ferienzeit kommt aller Wahrscheinlichkeit nach das nächste Hochdruckgebiet. Die Wettermodelle lassen zumindest auf sonnige, trockene und sommerlich warme Tage hoffen – auch wenn eine ganz verlässliche Prognose in dieser Jahreszeit naturgemäß schwierig bleibt. Wer eine Urlaubsreise plant, sollte dennoch vorsorgen und sich frühzeitig um die Bewässerung der Pflanzen kümmern. Ob durch freundliche Nachbarn, automatische Systeme oder einfache DIY-Lösungen – so bleiben Garten und Balkon auch während der Abwesenheit in gutem Zustand.