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Experte über Bauernregeln

Ist der November kalt und klar, wird …

Ein klarer und kalter November soll einen milden Januar voraussagen. Stimmt das tatsächlich?
Ein klarer und kalter November soll einen milden Januar voraussagen. Stimmt das tatsächlich? Foto: Getty Images/MaYcaL
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Franka Kruse-Gering
Redakteurin

6. November 2025, 9:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Seit Jahrhunderten verlassen sich Landwirte und Wetterkundige auf traditionelle Bauernregeln, die auf Beobachtungen und Erfahrungen mit Natur und Klima beruhen. Eine bekannte Weisheit lautet: „Ist der November kalt und klar, wird mild und trüb der Januar.“ Doch wie zuverlässig sind solche Sprichwörter heutzutage noch? Und was lässt sich daraus für den kommenden Winter ableiten? myHOMEBOOK hat mit einem Wetterexperten über den diesjährigen November, alte Wetterweisheiten und die Chancen auf Schnee gesprochen.

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Das steckt hinter der Bauernregel

„Die Idee hinter der Bauernregel ‚Ist der November kalt und klar, wird mild und trüb der Januar‘ ist folgende: Wenn der November schon sehr kalt ist und klare Nächte hat, also unter Hochdruckeinfluss steht, dann hat der Winter seine ‚Kraft‘ oft schon vorweggenommen. Der eigentliche Winter, also Dezember und Januar, wird dann meist milder und feuchter“, erklärt Jörg Riemann von der Wettermanufaktur.

Stimmt diese Bauernregel?

„Diese Regel gehört zu den bekanntesten und sie hat tatsächlich einen wahren Kern. In etwa sieben von zehn Jahren, also rund 70 Prozent der Fälle, trifft sie zu“, erklärt Riemann.

Man kann also sagen, dass diese Bauernregel keine bloße Volksweisheit ist, sondern auf langen Wetterbeobachtungen beruht, die sich über Generationen hinweg bestätigt haben. Wenn der November kalt und klar verläuft, also unter Hochdruckeinfluss steht, dann neigt der darauffolgende Januar dazu, milder und nasser zu werden.

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Trifft die Bauernregel zum kalten, klaren November auch in diesem Jahr zu?

Nein, in diesem Jahr trifft die Bauernregel nicht zu, zumindest nach aktuellem Stand, erklärt Riemann. „Im Moment liegen die Temperaturen nachts meist um die Null Grad, mal ein, zwei Grad darüber, mal ein, zwei Grad darunter. Es gibt zwar hin und wieder klare Nächte mit Reif, aber keine anhaltende Kältephase, keinen Frühwinter. Wir haben also einfach einen ganz normalen – oder, um es mit einem Augenzwinkern zu sagen – einen stinknormalen November.“

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So entwickelt sich das Wetter im November

Momentan hätten wir einen goldenen Oktober im November, erklärt der Experte. „Jetzt haben wir einen sogenannten ‚Martinssommer‘. Es ist vielleicht etwas übertrieben, von Sommer zu sprechen, aber damit ist gemeint, dass der goldene Oktober sich oft noch zu Beginn des Novembers fortsetzen kann.“

In der kommenden Woche solle das Risiko für Frost in der Nacht zunehmen, weil das Temperaturniveau sinkt, erläutert der Experte. „Vermutlich vor allem im Norden und Osten.“ Das milde Wetter werde sich noch bis Mitte kommender Woche halten und dann werde es sukzessive kälter. „Dann haben wir vielleicht noch, je nach Situation, fünf bis zehn Grad.“

Das bedeutet das Wetter für den Garten

Spätestens am kommenden Wochenende sollte der Garten für den Winter vorbereitet werden. Pflanzen, die nicht winterhart sind, sollten geschützt werden und Wasser sollte man abstellen. Wichtig ist, dass auch die Leitungen im Garten von restlichem Wasser befreit werden.

Themen Bauernregeln

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