
11. Juli 2025, 11:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Tomaten stellen einige Ansprüche an Standort, Boden und Pflege. Kommt man diesen nicht nach, wachsen die Pflanzen nur kümmerlich und tragen kaum Früchte. Besonders wichtig sind ausreichend Wärme und Nährstoffe. Daher kann ein Hochbeet die ideale Beetform sein, um Tomaten anzupflanzen. Worauf es zu achten gilt, erklärt myHOMEBOOK.
Kaum vorstellbar, dass es einmal eine Zeit gab, in der die Menschen in Deutschland keine Tomaten kannten. Tatsächlich fand die wärmeliebende Frucht erst im 16. Jahrhundert den Weg von Mittel- und Südamerika nach Europa. Mittlerweile zählt sie zu den beliebtesten Gemüsesorten für den Eigenanbau, wie myHOMEBOOK in einer Leser-Umfrage herausgefunden hat. Neben dem klassischen Gartenbeet kann man Tomaten auch im Hochbeet kultivieren. Dabei sollte man allerdings die folgenden Fehler vermeiden.

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Was man nicht ins Hochbeet pflanzen sollte
7 Fehler, die Tomaten im Hochbeet schaden können
Beim Anlegen eines Hochbeets gibt es verschiedene allgemeine Punkte, die Hobbygärtner beachten sollten. Zum Beispiel sollte man das Beet in verschiedenen Schichten befüllen: ganz unten Kies oder Ton, gefolgt von Baum- und Grasschnitt, dann Laub, Kompost und am Ende feine Blumenerde. Plant man, im Hochbeet Tomaten anzupflanzen, sollte man zusätzlich die folgenden Dinge beherzigen.
1. Die falschen Beetpartner
Ein Hochbeet bietet ideale Bedingungen, damit Tomaten prächtig wachsen und gedeihen können. Es liefert nämlich Wärme und viele Nährstoffe. Damit das Gemüse diese Bedingungen optimal ausschöpfen kann, sollte man darauf achten, dass Tomaten nicht in Konkurrenz mit anderen Beetpartnern stehen.
Schlechte Nachbarn sind etwa Erbsen, Fenchel, Kohl, Dill und Sonnenblumen. Auch Gurken, Kartoffeln, Auberginen und Paprika sollte man nicht neben Tomaten im Hochbeet pflanzen.
2. Die falsche Sorte
Bei Hochbeeten – das verrät bereits die Bezeichnung – handelt es sich um eine erhöhte Beetform. Je nach Sorte können Tomatenpflanzen bis zu zwei Meter hoch wachsen. Um bei der Ernte nicht auf eine Leiter angewiesen zu sein, sollte man sich im Hochbeet für niedrig wachsende Sorten entscheiden. Dazu zählen Busch- und Zwergtomaten mit Sorten wie ‚Minibell‘, ‚Fuzzy Wuzzy‘ und ‚Pendulina‘.
3. Fehlende Drainage
Um viele saftige Früchte auszubilden, ist es wichtig, Tomatenpflanzen regelmäßig zu gießen. Dabei sollte die Erde gut durchfeuchtet sein. Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden. Stehen die Pflanzen in zu nasser, schwerer Erde, faulen die Wurzeln. Durch die Wurzelfäule kann die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Im schlimmsten Fall verendet sie.
Umso wichtiger ist es, eine Drainage ins Hochbeet zu integrieren. So kann überschüssiges Wasser abfließen, und man verhindert, dass die Wurzeln zu nass stehen.
4. Der falsche Standort
Bevor man ein Hochbeet aufstellt oder baut, sollte man den Standort sorgfältig wählen. In den meisten Fällen lässt sich das Beet später nur schwer versetzen. Steht es zu dunkel oder an einem windigen Ort, ist es ungeeignet, Tomaten anzupflanzen. Diese bevorzugen einen sonnigen und windgeschützten Standort.
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5. Nicht ausreichend Platz
In einem Hochbeet sollte man den Platz gut einteilen und sich im Vorfeld einen Plan machen: Wie groß ist die Fläche, und wie viele Tomatenpflanzen passen hinein? Ist der Platz nämlich ausgeschöpft, lässt sich die Fläche, anders als bei einem regulären Beet, nicht einfach erweitern.
Gerade bei Tomatenpflanzen ist jedoch ausreichend Abstand wichtig. Ideal sind 60 bis 80 Zentimeter zwischen den einzelnen Pflanzen. Stehen zu viele Tomaten im Hochbeet, kann die Luft nicht richtig zirkulieren. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für die Ausbreitung von Pilzkrankheiten.
6. Hochbeet ist nicht tief genug
Tomaten benötigen ausreichend Platz in allen Richtungen – auch nach unten. Als tiefwurzelnde Pflanzen ist es daher essenziell, das Hochbeet tief genug anzulegen. Es sollte mindestens 40 bis 50 Zentimeter tief befüllt sein.
Ein kräftiges Wurzelwerk ist entscheidend für starke, gesunde Pflanzen mit vielen saftigen Früchten. Fehlt der Platz, bleiben die Wurzeln schwach und können die Pflanze nicht ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen.
7. Fruchtfolge missachten
Hat der Anbau von Tomaten im Hochbeet in einem Jahr gut funktioniert, sollte man im darauffolgenden Jahr andere Pflanzen an diesem Standort wählen. Hobbygärtner sollten den Standort von Tomaten also jährlich wechseln und eine Anbaupause von drei bis vier Jahren einhalten. Wird die Fruchtfolge missachtet und Tomaten jedes Jahr am selben Platz gepflanzt, steigt das Risiko für Krankheiten wie Braunfäule deutlich.