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Bodenbeläge

Typische Parkettarten im Überblick

Barfuß übers Parkett
Parkett ist eines der beliebtesten Fußbodenbeläge: Doch welche Parkettarten gibt es auf dem Markt? Foto: Getty Images/brizmaker
Odett Schumann
Autorin

16.09.2023, 11:39 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Weil Fußböden tagtäglich einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind und gleichzeitig mit ihrer Optik auch viel zum Ambiente beitragen, ist Parkett beim Kauf häufig die erste Wahl. Allerdings bietet der Markt hier verschiedene Qualitäten. myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin Odett Schumann stellt die wichtigsten Parkettarten genauer vor.

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Parkett gilt als einer der beliebtesten Fußbodenbeläge überhaupt. Gleichzeitig ist es aber auch einer der hochwertigsten, weswegen er auch seinen Preis hat. Doch Parkett ist nicht gleich Parkett. Hier gibt es beim Kauf einige Unterschiede zu beachten. Eines haben alle Parkettarten jedoch gemeinsam: Sie verleihen einem Zuhause stets jede Menge Charme, Individualität und Gemütlichkeit.

Was ist eigentlich Parkett?

Person, die gerade Parkett verlegt
Parkett ist ein hochwertiger Fußbodenbelag, den es in vielen verschiedenen Arten und Verlegemustern gibt Foto: Getty Images/Westend61

Als Parkett bezeichnet man einen hochwertigen Fußbodenbelag aus echtem Holz, der für die Verlegung im Innenraum gedacht ist. Vorrangig kommen dabei europäische Holzarten von Laubbäumen wie Buche, Eiche, Esche oder auch Nussbaum zum Einsatz. Es gibt aber auch ausgefallenere Varianten aus Oliven- oder Bambusholz.

Hinsichtlich seiner Machart gibt es verschiedene Möglichkeiten und entsprechend unterschiedliche Parkettarten auf dem Markt. Ein entscheidender Vorteil und häufig auch ein Argument für eine Kaufentscheidung ist, dass es sich hierbei um einen dauerhaften Bodenbelag handelt, der nicht alle paar Jahre neu verlegt, sondern lediglich zum gegebenen Zeitpunkt abgeschliffen werden muss.

Der Unterschied zwischen Parkett und Laminat

„Häufig kommt es bei Parkett und Laminat zur Verwechslungsgefahr. Zwar ähneln sich beide Fußbodenbeläge optisch stark und auch bei der Verlegung gibt es Parallelen, doch anders als Parkett besteht Laminat bloß aus Holzfaserstoffen. Genauer gesagt aus einem 0,7 mm starkem Dekorpapier, das in Melaminharz getränkt wurde und dann auf einen Trägerwerkstoff wie etwa einer Spanplatte aufgeklebt wird. Was am Ende wie Holz aussieht, ist in Wahrheit lediglich Papier, das mit einem Holzmuster versehen wurde. Das erklärt auch, warum Laminat in seinem Preis deutlich unter dem von Parkett liegt.“Odett Schumann, myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin

Massiv- und Mehrschichtparkett

An dieser Stelle möchten wir Ihnen die wichtigsten Parkettarten genauer vorstellen. Dabei besteht der erste große Unterschied bereits in folgender Einteilung: So gibt es Massivparkett, auch Einschichtparkett genannt, und Mehrschichtparkett, auch als Fertigparkett bekannt.

Wie es der Name bereits andeutet, ist Massivparkett dabei durchgängig aus massivem Vollholz gemacht, wodurch die Möglichkeit besteht, es mehrfach abzuschleifen. Mehrschichtparkett besteht hingegen aus mehreren Schichten, nur die Deck- bzw. Nutzschicht mit ca. 3 mm ist aus edlem Vollholz. Alle anderen Schichten sind aus günstigerem Nadelholz gemacht, weshalb diese Parkettart auch insgesamt niedriger im Preis ist. Außerdem ist es häufig als Klick-System erhältlich und entsprechend auch in Eigenregie verlegbar.

Weil Massivparkett erst verklebt, dann abgeschliffen und schließlich mit einer Oberflächenbehandlung gepflegt wird, ist es insgesamt aufwendiger in der Verlegung als Fertigparkett und sollte entsprechend besser vom Profi vorgenommen werden.

Auch interessant: Verschiedene Bodenbeläge im Vergleich

Parkettarten aus Massivholz

Stabparkett

Eine der wohl bekanntesten Parkettarten ist wohl das sogenannte Stabparkett (gelegentlich auch Nagelparkett genannt), welches sich als Vertreter des Massivparketts einordnen lässt. Die Dicke der Holzstäbe beträgt dabei 22 mm, was dieser Parkettart eine enorme Stabilität verleiht. Breite und Länge der einzelnen Stäbchen können dagegen in ihren Maßen variieren. Dadurch ergibt sich eine Form der Flexibiltät, die entsprechend viele verschiedene Gestaltungsoptionen bietet.

Die Verlegung von Stabparkett findet meist über eine vollflächige Verklebung auf dem Unterboden statt. Ist dieser uneben, bedarf es einer Bearbeitung mit Ausgleichsmasse. Bei einem Holzuntergrund kommt es bei dieser Parkettart zum Vernageln.

Mosaikparkett

Aufgrund der vergleichsweise geringen Höhe der Holzlamellen von 8 mm eignet sich Mosaikparkett für das Verlegen auf einer Fußbodenheizung. Denn die Wärme kann hier gut ins Rauminnere durchdringen. In der Regel sind die dünnen Holzlamellen bis zu 2,5 cm breit und 16,5 cm lang. Für den besseren Zusammenhalt werden diese auf ein Netz geklebt.

Die Verlegung geschieht häufig im Englischen Verband, dem Fischgrät- oder auch Würfelmuster mit einer Kantenlänge von 12 bis 16 cm. Im Allgemeinen wird das Mosaikparkett in zahlreichen Hölzern, Sortierungen und Verlegemustern angeboten, doch in den letzten Jahren ist es in seiner Beliebtheit etwas gesunken.

Mehr dazu: Die beliebtesten Verlegemuster für Parkett

Hochkantlamellenparkett

Hochkantlamellenparkett
Hochkantlamellenparkett gilt aufgrund seiner Beschaffenheit als eine besonders robuste Parkettart Foto: Getty Images/anela

Bei dieser Parkettart handelt es sich um Mosaikparkett-Stäbchen, die hochkant angebracht sind. Mehrere Stäbchen ergeben dabei eine Verlegeeinheit und werden mittels Parkettkleber auf dem Untergrund befestigt.

Hochkantlamellenparkett gilt als eine besonders robuste Parkettart, weshalb es häufig in gut frequentierten Räumlichkeiten zum Einsatz kommt. Man spricht hierbei auch vom Industrieparkett, da dieses mittels einer entsprechenden Versiegelung wie Parkettlack noch mehr Beanspruchung trotzen kann. Bestes Beispiel sind hier gewerblich genutzte Flächen wie etwa Büroräume oder auch Kindergärten.

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Parkettarten aus Mehrschichtholz

Zweischichtparkett

Gerade in Altbauten erweist sich das Zweischichtparkett als beliebter Fußbodenbelag. Durch seinen zweischichtigen Aufbau aus einer Massivholzschicht, die wiederum auf einer Mehrschicht- oder Sperrholzplatte aufliegt, lassen sich Höhendifferenzen optimal ausgleichen. Weil es sich bei der darunterliegenden Holzplatte meist um eine günstigere Qualität handelt, ist diese Parkettart im Vergleich zu Massivparkett oft günstiger im Preis.

Als gängige Holzarten für die Deckschicht gelten etwa Eiche und Nussbaum. Wenn es das eigene handwerkliche Können erlaubt, empfiehlt sich bei Zweischichtparkett eine vollflächige Verklebung. Alternativ muss hier der Fachbetrieb ran.

Dreischichtparkett

Wie es der Name bereits verrät, ähnelt das Dreischichtparkett dem Zweischichtparkett, nur dass es aus einer weiteren Schicht besteht. Auch hier befindet sich ganz oben die Nutzschicht aus Massivholz, danach folgt die Tragschicht sowie der stabilisierende Gegenzug. Weil die Deckschicht meist nur wenige Millimeter beträgt, kann sie entsprechend nicht so oft abgeschliffen werden wie etwa Massivparkett.

Bei Dreischichtparkett ist außerdem eine schwimmende Verlegung über ein Klick-System möglich. Das macht nicht nur die Verlegung, sondern auch die Entfernung später sehr viel einfacher und bedarf entsprechend nicht unbedingt der Arbeit eines Profis.

Landhausdiele

Landhausdielen aus Eiche
Landhausdielen aus Eiche verströmen rustikalen Charme zu Hause Foto: Getty Images/deepblue4you

Landhausdielen überzeugen vor allem im Hinblick auf die Optik. Ihr rustikales Erscheinungsbild kreiert spielerisch ein gemütliches Ambiente im Raum. Ebenso gut passt diese Parkettart auch zu einem modernen Interior Design.

Dank des mehrschichtigen Aufbaus gilt auch die Landhausdiele als ausgesprochen pflegeleicht, strapazierfähig und verfügt zudem über eine hohe Lebensdauer. Auch überzeugt diese Parkettart mit einer vergleichsweise einfachen Verlegung, weswegen diese auch selbst übernommen werden kann. In der Regel können die Dielen mehrfach abgeschliffen werden.

Korkfertigparkett

Kork ist eigentlich kein Holz, sondern vielmehr ein Baustoff aus der Rinde von Korkeichen. Entsprechend gleicht Korkfertigparkett in seiner Optik auch nicht den gängigen Parkettarten aus Holz. Und dennoch bringt es ausgesprochen viel Gemütlichkeit in einen Wohnraum. Nicht zuletzt auch, weil Kork über positive Eigenschaften wie Wärmespeicherung und Schalldämmung verfügt.

Weil es allerdings ein eher weiches Material ist, sollte davon abgesehen werden, auf einem solchen Fußbodenbelag zu schwere Möbel aufzustellen. Beim Korkfertigparkett wird der Kork auf eine Holzfaserplatte geklebt und über ein Klick-System am Boden verlegt.

Themen Bodenbeläge
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