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Verbraucherzentrale warnt

Spülmaschinentabs im Test – Schadstoffe bei beliebter Marke gefunden

Spülmaschinen-Tab
Die Stiftung Warentest hat verschiedene Spülmaschinen-Tabs getestet. Nun hat sich herausgestellt, dass bei einer Marke Schadstoffe enthalten sind. Foto: iStock / deepblue4you
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myHOMEBOOK Redaktion

04.08.2020, 12:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Stiftung Warentest hat bereits vor einigen Monaten 14 verschiedene Tabs für Spülmaschinen getestet – mit überraschenden Ergebnissen. Doch nun haben Verbraucherschützer bei einer bestimmten Marke Schadstoffe festgestellt.

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Moderne Spülmaschinentabs sollen kleine Alleskönner sein: reinigen, klarspülen, trocknen und Wasser enthärten – alles zur gleichen Zeit. Doch nicht jeder Spülmaschinen-Tab hält dieses Rundum-Versprechen, wie die Stiftung Warentest ermittelt hat. Doch jetzt gibt es neue Erkenntnisse: Die Verbraucherzentrale NRW weißt auf Schadstoffe hin, die in bestimmten Tabs enthalten sind.

Spülmaschinen-Tabs von dm sollen Schadstoffe enthalten

Update vom 4. August 2020: Die meisten Stoffe, die durch Spülmaschinen-Tabs ins Abwasser gelangen, werden durch Kläranlagen zuverlässig getilgt. Eine Ausnahme ist das Silber­schutz­mittel Benzotriazol. Jetzt wies die Verbraucherzentrale NRW darauf hin, dass der Stoff im Geschirrspülmittel „denkmit Geschirr Reiniger Multi Power 12“ von dm enthalten sei.

Aufgrund seiner Beschaffenheit ist BTA kaum abbaubar und gelangt so in die Umwelt. Außerdem steht es im Verdacht, hormonelle Schäden zu verursachen. Spuren von Benzotriazol lassen sich inzwischen sogar im Trinkwasser nachweisen. Bisher gibt es keine Studien, die sich mit Rückständen von BTA auf Geschirr beschäftigen. Es ist aber davon auszugehen, dass der Stoff durch das Spülprogramm beseitigt wird und somit nicht über die Nahrung aufgenommen werden kann. Umweltfreundlichere Maschinenspülmittel ohne Benzotriazole kann man laut den Verbraucherschützern an dem Siegel „Blauer Engel“ erkennen.

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14 Spülmaschinen-Tabs getestet

Die Stiftung Warentest hat vor einiger Zeit 14 sogenannte Multitabs gegeneinander antreten lassen. Sie mussten unter anderem mehr als 3400 Teller, Tassen und Gläser von Essensresten und Teerändern befreien. 300 Spülgänge später variierten die Ergebnisse sehr: Mit sechs Spülmaschinen-Tabs schnitt nicht einmal die Hälfte mit „gut“ ab. Dreimal gab es sogar ein „mangelhaft“. Dazwischen erhielten vier Produkte die Note „befriedigend“, ein Produkt wurde als außerdem mit „ausreichend“ bewertet.

Die günstigen Spülmaschinen-Tabs schnitten am besten ab

Besonders gut für die Verbraucher: Die „guten“ Tabs für die Spülmaschine gibt es alle für sieben Cent pro Stück. Der Testsieger war Kauflands „K-Classic All in 1“. Insgesamt konnten günstige Eigenmarken großer Handels- und Drogeriemarktketten im Test überzeugen. Auch Aldi Süd, dm, Edeka, Netto Marken-Discount sowie Norma schnitten mit „gut“ ab.

Öko-Tabs fallen größtenteils durch

Wer mit einem als umweltschonend beworbenen Produkt spülen möchte, kann die insgesamt mit „befriedigend“ bewerteten Öko-Tabs für die Spülmaschine „dm Denkmit Nature“ sowie „Domol Eco“ von Rossmann wählen. Sie kosten jeweils zehn Cent je Tab. Andere Öko-Tabs fielen hingegen durch.

Auch interessant: Diese Dinge sollten Sie auf keinen Fall in der Spülmaschine reinigen

Bei allen Öko-Multitabs seien „die Rezepturen nicht ausgewogen genug“, urteilte Warentest-Projektleiter Konrad Giersdorf im „test“-Heft. Es mangele entweder an der Reinigungsleistung oder bei der Materialschonung. Wenn Gläser, Besteck oder die Maschine früh kaputtgehen und neu gekauft werden müssen, dann sei das „alles andere als nachhaltig“. Bei einzelnen Tabs seien schon nach nur 200 bis 300 Spülgängen Ablagerungen an Spülmaschinen und Inhalt festgestellt. Bei einem Produkt sei der Test deswegen vorzeitig beendet worden.

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Was macht Multitabs aus?

Multitabs enthalten Reiniger, Klarspüler, Wasserenthärter und weitere Zusätze, die unter anderem beim Trocknungsprozess helfen sollen. Ihre Rezepturen sind in der Regel für kalkhaltiges Wasser bis 21 Grad deutscher Härte ausgelegt. Ist der Härtegrad höher, kommen die Spülmaschinen-Tabs nach Angaben der Stiftung an ihre Grenzen.

Ist das Wasser weich, gelangt mit Tabs die volle Dosis Chemie ins Abwasser – was sich vermeiden ließe, wenn statt eines Multitabs unter anderem Klarspüler und Salz einzeln in die Maschinen kommen. Zu diesem getrennten Einsatz raten die Tester bei Spülmaschinen-Kurzprogrammen.

Themen Produkt-Tests
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