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Flamingoblume

Pflanz- und Pflegetipps für die Anthurie

Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

15.03.2023, 15:40 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Eine Zimmerpflanze, die für Farbe in der Wohnung sorgt, ist die Anthurie. Ihre meist knallroten Hochblätter sind ein wahrer Hingucker. Gelbe und braune Laubblätter können allerdings ein Dorn im Auge sein. Sie zeigen an, dass die Pflanze falsch gepflegt wird. Damit es dazu nicht kommt, verrät myHOMEBOOK nützliche Tipps zur Pflege.

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Anthurien (Anthurium) kennen viele unter dem Namen Flamingoblume. Die Bezeichnung deutet auf die typische Form des Blütenstandes hin. Das farbige Hochblatt erinnert an das Federkleid, die längliche Blüte an das Flamingo-Bein. Ursprünglich stammt die Pflanze aus den tropischen Regenwäldern Amerikas. Hobbygärtner können sie jedoch auch als Zimmerpflanze im eigenen Heim kultivieren. Worauf es dabei ankommt, erklärt myHOMEBOOK.

Anthurie pflanzen

Als Zimmerpflanze kauft man die Flamingoblume bereits im Topf. Mit der Zeit sollte man die Erde austauschen beziehungsweise die Pflanze umtopfen. Junge Exemplare topft man jedes Jahr im Frühjahr um. Bei älteren Flamingoblumen genügt es, sie alle drei bis vier Jahre in einen Topf mit frischer Erde zu setzen.

Aussehen und Wuchs

Hingucker der Anthurie sind ihre sogenannten Hochblätter: Diese sind nicht grün, sondern leuchten in strahlendem Rot, Weiß oder einem Rosa-Ton. Die eigentliche Blüte ist der zylindrischen Kolben, der über dem Hochblatt sitzt. Die Laubblätter sollten in Grün wachsen. Färben sich die Blätter gelb oder braun, ist das ein Zeichen dafür, dass die Pflanze falsch gepflegt wird.

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Standort und Boden

Die Anthurie mag zwar einen hellen Standort, aber pralles Sonnenlicht sollte vermieden werden. Verfärben die Blätter sich gelb, bekommt die Pflanze zu viel Sonne an ihrem Standort im Zimmer ab, erklärt der Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE). Die Lösung: Sie wird etwas vom Fenster weggerückt. Werden die Blätter der Anthurie hingegen braun, hat sie zu wenig Licht an ihrem Platz. Und bilden sich weniger Blüten, steht die Pflanze eindeutig zu dunkel, so die Experten.

Das Substrat im Topf sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Zudem ist es wichtig, dass die Erde stets feucht ist.

Sorten

Von der Flamingoblume gibt es rund 1.000 verschiedene Arten. Je nach Art können die Hochblätter in Weiß, Rosa, Lila, Rot oder Schwarz wachsen. Einige beliebte Sorten sind:

  • Anthurium crystallinum: grüne Laubblätter mit weißen Adern
  • Große Anthurie/ Anthurium andreanum: besonders große Hochblätter
  • Kleine Anthurie/ Anthurium scherzerianum: kleiner und blütenreich

Die optimale Pflege

Steht die Pflanze am richtigen Standort, ist sie relativ pflegeleicht.

Bewässerung

Die Zimmerpflanze sollte stets feucht sein. Deswegen empfiehlt es sich, die Pflanze ein- oder zweimal in der Woche zu gießen. Gießwasser mit viel Kalk – in einigen Regionen also das Leitungswasser – ist nicht gut für die Pflanzen. Zu oft sollte man sie Flamingoblume übrigens nicht gießen, da sie Staunässe nicht verträgt. Gut geeignet sei laut BVE für diese Pflanze die Hydrokultur. Hier sitzen die Wurzeln in Granulat aus Blähton statt in Blumenerde.

Weiterhin sollten Hobbygärtner darauf achten, dass die Pflanze nicht zu trockener Luft ausgesetzt ist. Man kann in beheizten Zimmern die Blätter regelmäßig mit einem Wassernebel einsprühen, aber die Blüte auslassen.

Düngung

Alle zwei Wochen kann man die Anthurie mit organischem Dünger versorgen. Auch ein selbst gemachter Dünger aus Kaffeesatz oder Eierschalen eignet sich.

Schnitt

Welke Blätter und Blüten kann man mit einer Gartenschere entfernen.

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Überwinterung

Als tropische Schönheit ist die Anthurie nicht an die hiesigen Winter gewöhnt. In den Wintermonaten kann sie zwar kühler stehen als gewöhnlich. Die Grenze liegt bei etwa 18 Grad Celsius.

Übrigens: Die Flamingoblume ist nicht nur eine beliebte Zimmerblume, sondern wird auch gerne in Blumensträußen verschenkt, etwa als Zeichen der Liebe oder um Dankbarkeit und Respekt auszudrücken.

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Vermehrung

Mithilfe von Stecklingen kann man die Anthurie leicht vermehren. Dafür schneidet man junge, gesunde Triebe ab. Die Blätter entfernt man bis auf die obersten drei. An einem hellen Ort stellt man den Steckling nun in ein Wasserglas. Nachdem sich die Wurzeln gebildet haben kann man die Pflanze in einen Topf mit feuchter Erde pflanzen.

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Giftig

Als Aronstabgewächs ist die Anthurie in allen Pflanzenteilen giftig. Die Laubblätter enthalten etwa Kalziumoxalate. Das Salz führt bei Kontakt zu Hautrötungen und bei Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Aus diesem Grund sollte man die Pflanze außer Reichweite von Kindern und Haustieren platzieren.

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Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge treten kaum auf. Hobbygärtner sollten jedoch beim Gießen darauf achten, dass keine Staunässe entsteht. Durch diese können die Wurzeln faulen.

mit Material der dpa

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