Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Bauweise, Kosten, Planung

Die 5 gängigsten Haustypen im Vergleich

Bei einem Architektenhaus kann der Architekt auf die individuellen Bedürfnisse des Bauherrn besser eingehen.
Bei einem Architektenhaus kann der Architekt auf die individuellen Bedürfnisse des Bauherrn besser eingehen. Foto: Getty Images

28.01.2024, 07:05 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Menschen haben unterschiedliche Wohnbedürfnisse. Gut, dass es sehr unterschiedliche Haustypen gibt. Wer sich für den Hausbau entscheidet, kann dabei ganz nach den eignen Vorstellungen vorgehen.

Artikel teilen

Während der eine es eher minimalistisch mag, gefällt dem anderen es eher rustikal – wer sich dazu entscheidet, selbst ein Haus zu bauen, der kann ganz nach seinem Geschmack gehen. Welche Hausart für einen selbst die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. myHOMEBOOK stellt die fünf gängigsten Haustypen vor.

Villa

Eine Villa ist ein frei stehendes Wohnaus, das meistens von einem großen Garten umgeben ist. Eine eindeutige Definition gibt es jedoch nicht. Oftmals meint man damit große, geräumige und luxuriöse frei stehende Einfamilienhäuser. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet vornehmes Landhaus.

Oft stellt man sich bei diesem Haustyp ein älteres edles Haus vor. Das ist aber nicht mehr so. Es werden auch moderne Villen gebaut. Diese unterscheiden sich nicht allzu viel von den alten Villen. Denn diese, egal ob alt oder neu, sind deutlich exklusiver und größer als andere Haustypen und stehen meist auf einem prächtigen Grundstück mit Garten. Das Interieur besteht oft aus sehr hochwertigen Materialien und Einbauten.

Planung Villa

Beim Bau kann man als Hausherr sehr kreativ sein. Deswegen gibt es bei der Gestaltung einer Villa keine Grenzen. Es gibt auch keinen bestimmten Stil, an dem man sich halten muss. Da kann man mehr oder weniger frei wählen. Ob man nun eine Villa im Jugendstil möchte oder etwas komplett modernes. Meist sind die Räume um einiges größer als in normalen Häusern und auch die Decken sind höher. Dementsprechend müssen auch die Türen und die Fenster in der gleichen Dimension gebaut werden.

Die Bauzeit bei einem solchen Haustyp kann daher lange dauern. Denn hochwertige Materialien, exklusive Einbauten und Möbel brauchen eine lange Lieferzeit und sind oftmals nicht sofort erhältlich und müssen nicht selten extra angefertigt werden. Manchmal kann der Bau einer Villa sogar Jahre dauern. Es kommt natürlich auch immer darauf an, welche Bauweise man wählt. Es gibt mittlerweile auch schon Fertigbauvillen, bei denen sich die Bauzeit verringern kann.

Kosten Villa: Der Bau einer Villa kann ganz schön kostspielig sein. Bei Häusern, die individuell von einem Architekten geplant werden, muss man mit circa 2.500 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Vorteile

  • viel Platz
  • Möglichkeit auf Mehrgenerationenhaus
  • Einliegerwohnung möglich
  • mehrere Wohneinheiten möglich
  • Geschäftsräume können mit Wohnräumen kombiniert werden
  • man kann beim Bau verschieden Baustile wählen
  • verschieden Dachformen
  • individuelle Grundrisse sind möglich
  • luxuriöse Wohnatmosphäre

Nachteile

  • hohe Baukosten
  • hohe Unterhaltskosten
  • lange Bauzeit
  • aufwendige Dämmung wegen großer Dachflächen und großer Fassaden

Auch interessant: Was ein Schwedenhaus so besonders macht

Stadthaus

Bei einem Stadthaus handelt es sich um ein mehrgeschossiges, meist eher schmales Haus in zentraler Lage. Stadthäuser sind genau aus diesem Grund beliebt und wegen ihrer attraktiven Wohnraumplanung. Obwohl man auf mehreren Etagen lebt und daher viele Treppen hat, hat man bei diesem urbanen Haustypen alles, was man als Paar oder Familie braucht. Mit dem einen Unterschied, dass nicht alles wie bei einer Wohnung auf einer Etage zu erreichen ist.

Ein Stadthaus steht gewöhnlich auch nicht alleine auf einem Grundstück. Oft befinden sich gleich mehrere Stadthäuser nebeneinander, die nicht selten unterschiedlich gebaut werden. Denn anhand einer anderen Raumaufteilung oder anderen Fassade grenzen sich die kompakten Stadthäuser optisch ab. Die Haushöhe ist oft die gleiche.

Planung Stadthaus

Meist werden Stadthäuser nicht vom Käufer selbst geplant, sondern die einzelnen Häuser schon schlüsselfertig zum Verkauf von einem Bauträger angeboten. Als Käufer kann man jedoch meist Fußbodenbeläge oder auch Fliesen für die Bäder wählen. Auch Ausstattungsdetails und individuelle Wünsche kann man durchaus ansprechen. Oft fallen dann eventuell weitere Kosten dafür an.

Kosten Stadthaus: Bei einem Stadthaus verhält es sich ähnlich wie bei einem Reihenhaus. Die Kosten können zwischen 400 bis 1100 Euro pro Quadratmeter liegen.

Vorteile

  • gute Infrastruktur
  • zentrale Lage
  • rentable Investition
  • weniger Gartenarbeit
  • Stadthäuser sind enegieefizienter
  • für Familien geeignet
  • effiziente Raumaufteilung

Nachteile

  • kleiner Garten
  • Nachbarn Wand an Wand
  • nicht unbedingt ein eigener Parkplatz
  • Für ältere Menschen weniger geeignet
  • hohe Kosten: Grundstückpreise und Baukosten in der Stadt sind höher
  • weniger flexibel bei Renovierung
  • weniger Privatsphäre

Fachwerkhaus

Ein Fachwerkhaus ist ein Haus, bei dem das Tragwerk aus einem Geflecht aus Holzbalken und -streben besteht. Das verleiht dem Haus einen besonderen Charakter. Denn die freiliegenden Balken in einem Fachwerkhaus sind ein wichtiges architektonisches Stilelement. Die Zwischenräume kann man mit Lehm oder auch Ziegelsteinen füllen. Diese traditionelle Art ist sehr beliebt und wird auch heute noch gebaut.

Jedoch hat die moderne Bauweise nicht allzu viel mit der traditionellen zu tun. Das Holzskelett wird zwar noch verwendet und ist ein fester Bestandteil des modernen Fachwerkhauses. Das Füllmaterial hat sich allerdings geändert, denn Lehm und Ziegelsteine alleine erfüllen heute nicht mehr die energietechnischen Anforderungen.

Planung Fachwerkhaus

Bei der Planung muss man besonders darauf achten, dass man als Hausherr auf die energietechnischen Anforderungen des GEG (Gebäudeenergiegesetz) achtet. Denn bei einem Fachwerkhaus muss die Fassade verputzt oder die Wände mit Schindel verbaut sein. Es kann auch vorkommen, dass man Energieausweise von Spezialisten ausstellen lassen muss. Das hängt jedoch immer davon ab, ob das Haus unter Denkmalschutz steht oder nicht.

Zudem sollte man sich bei einem alten Haus darauf einstellen, dass man erneuerbare Energien zum Heizen früher oder später verwendet. Bei der Planung oder Restaurierung eines Fachwerkhauses muss man unbedingt Kompromisse eingehen. Denn bei diesem Haustyp müssen Materialien vor allem für die Dämmung angepasst und an die vorgegebenen Standards angeglichen werden.

Kosten Fachwerkhaus: Bei einem Fachwerkhaus kommen Kosten von circa 1200 Euro bis 2000 Euro pro Quadratmeter auf einen zu.

Vorteile

  • wohnen in traditionsträchtigem Haus
  • Förderungen möglich
  • sehr spezielle Bauweise und einzigartiges Wohnen
  • gute Stabilität wegen Balkenkonstruktion
  • Charme
  • zeitloser Stil

Nachteile

  • Sanierung kann teuer sein bei alten Fachwerkhäusern
  • oft nicht altersgerecht
  • kleinere Zimmer
  • große Brandgefahr bei alten Häusern
  • verwinkelte Zimmer
  • Denkmalschutz

Amerikanisches Haus

Es gibt auch unterschiedliche Haustypen in den USA. Das variiert meist nach Region, Klima und Tradition. Viele amerikanische Häuser haben oft keine Bodenplatte oder einen Keller. Die beliebteste Holzbauweise und eine der ersten in Nordamerika ist die Holzrahmenbauweise auch als Timber Frame bekannt. In Deutschland kann man ein amerikanisches Haus in der Regel in Fertigbauweise bauen – oder aber auch originalgetreu neu errichten.

Planung Amerikanisches Haus

Ein amerikanisches Haus ist sehr funktional und hat auch meist einen offenen Grundriss. Vor allem im unteren Geschoss. Oft gibt es gar keinen Eingangsbereich und man steht beim Eintreten direkt im Wohnzimmer oder in der Küche. Da das für unsere Verhältnisse jedoch ungewöhnlich sein kann, kann man einen Eingangsbereich planen – als Bauherr hat man da freie Hand.

Die amerikanische Veranda beispielsweise, die sich vor dem Eingang befindet, bietet zwar keine Privatsphäre, ist jedoch ein bedeutendes Merkmal dieses Haustyps. Sie dient vor allem dazu, den Eingangsbereich schattiger zu gestalten. Für Bauherren vielleicht nicht uninteressant, da es im Sommer das Haus vor zu starker Sonneneinstrahlung schützt. Häuser im amerikanischen Stil in Deutschland kann man nicht in der Leichtbauweise, wie in den USA üblich, bauen. Daher kommt es beim Bau vielmehr auf die Optik an. Was die Energieeffizienz anbelangt, müssen auch die Vorschriften eingehalten werden.

Kosten Amerikanisches Haus: In Deutschland liegt der Preis für ein schlüsselfertiges Haus bei circa 2200 bis 2500 Euro pro Quadratmeter.

Vorteile

  • Holz anstatt Beton oder Stein
  • Fassade aus Holzbrettern
  • Umbauten sind einfacher
  • Holzbauweise bietet größere Wohnfläche
  • Kamin
  • praktische Wandschränke
  • Veranda sorgt für Schatten im Haus
  • offenes Wohnkonzept
  • Dachschindeln statt Ziegeln
  • verschiedene Bauformen möglich

Nachteile

  • man braucht viel Grundfläche
  • passen nicht gut in urbane und eng bebaute Gegenden
  • erhebliche Kosten können je nach Ausführung entstehen

Auch interessant: Ist das Container-Modulhaus eine sinnvolle Alternative zum klassischen Eigenheim?

Mehr zum Thema

Architektenhaus

Bei einem Architektenhaus wird sehr stark auf die Bedürfnisse des Bauherren eingegangen. Der Architekt bemüht sich, die Räume entsprechend anzupassen. Genauso individuell wie die Raumaufteilung kann die Außenerscheinung des Hauses untypisch sein. Der Architekt kann diese in seinem Plan mit einbauen und auch verschieden Optionen zur Inspiration vorschlagen. Auch werden viele Stile und Materialien in Erwägung gezogen.

Planung Architektenhaus

Da der Architekt ganz eng mit dem Bauherren zusammenarbeitet, ist die Gestaltung des Hauses sehr individuell und wird sehr an dessen Bedürfnisse angepasst. Die Innenraum- Möblierung kann vom Architekten so gestaltet werden, dass genügend Stauraum geschaffen wird und Schränke nicht ins Gewicht fallen. Die entworfenen Einbauten bilden meist eine Einheit mit der Architektur und gehen fließend ineinander über. Man kann bei diesem Haustyp auch eine moderne Haustechnik erwarten, gekoppelt mit Smart-Home-Systemen. Ein Architektenhaus wird meist extravagant und durchaus praktisch geplant. Denn Dank der Expertise des planenden und ausführenden Architekten kann ein wunderbares Traumhaus entstehen.

Kosten Architektenhaus: Ein Architektenhaus liegt bei circa 1400 bis 3000 Euro pro Quadratmeter.

Vorteile

  • individuell gestaltet
  • auf Bedürfnisse des Bauherrn wird eingegangen
  • Haustechnik ist flexibler planbar
  • Architekt kann auch auf schwierigen Grundstücken planen
  • Baubegleitung von Spezialisten

Nachteile

  • sehr hohe Kosten
  • gute Architekten sind nicht leicht zu finden
  • lange Bauphase
  • Planungsphase ist aufwendiger
  • Genehmigung können sich als schwierig erweisen
Das erste Werkzeug für jedes Projekt – heyOBI
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.