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Internationales Wohnen

So unterschiedlich sehen Schlafzimmer in anderen Ländern aus

Ein Bett mit vielen Decken und Kissen
Die Gestaltung des Schlafzimmers, insbesondere aber des Bettes sieht in vielen Ländern unterschiedlich aus Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin

04.07.2022, 06:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Andere Länder, andere Looks. Besonders bei der Einrichtung des Schlafzimmers gibt es im internationalen Vergleich große Unterschiede. myHOMEBOOK wirft einen Blick in das Schlafzimmer verschiedener Nationen.

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Auf Reisen in fremde Kulturen fällt meist schnell auf, dass sich Wohnräume, darunter explizit das Schlafzimmer, deutlich in ihrer Einrichtung unterscheiden. Fakt ist: Jedes Land hat seine ganz eigene Schlafkultur und entsprechend auch seine ganz eigene Gestaltung des Schlafzimmers. Wie also bettet man sich in den USA, Japan oder auch in Frankreich im Vergleich zu Deutschland? myHOMEBOOK hat die Schlafzimmer anderer Länder einmal für Sie gecheckt.

Frankreich

Paar, das unter der Bettdecke liegt
Insbesondere frisch verliebte Paare schätzen den Charme, den ein französisches Bett aufgrund seiner besonderen Größe hat Foto: iStock/Rawpixel

Welches Möbelstück bereits über Frankreichs Landesgrenzen hinaus bekannt ist, ist das sogenannte französische Bett. Das Doppelbett zeichnet sich durch seine durchgängige Matratze aus, die entsprechend ganz ohne störende „Besucherritze“ auskommt. Dafür bemisst jedoch die Breite des französischen Bettes lediglich rund 150 cm. Das mag perfekt für frisch verliebte Paare sein, auf Dauer dürfte es jedoch gelegentlich zu Platzproblemen während der Nacht kommen.

Gern darf ein Bett in Frankreich außerdem auch üppig an Rahmen, aber vor allem Kopfteil gepolstert sein. Die Franzosen mögen es flauschig und bequem, daher ist auch ein Meer an unterschiedlich großen und dicken Kissen auf dem Bett ein absolutes Muss. Darunter befinden sich in der Regel zwei eher dünne Decken, wovon eine der beiden als Überdecke dient. Von einer einzelnen bauschigen Decke halten die meisten Franzosen eher weniger.

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Mexiko

In Mexiko legt man sehr viel Wert auf einen entspannten Komfort im Schlafzimmer. Hier darf es beispielsweise gern gut duften. Außerdem wird die Bettwäsche häufig gewechselt, was aus hygienischer Sicht und in Anbetracht enormer Sommertemperaturen nur sinnvoll klingt.

Typisch Mexiko mögen es die Menschen vor Ort fröhlich bunt, daher darf gern auch die Gestaltung des Schlafzimmers in kräftigen Farben erleuchten. Sämtliche Textilien auf dem Bett, aber auch Accessoires im Raum bedienen sich in ihrem Stil am Folklore- sowie am Boho-Stil. Insbesondere das Konterfei der beliebten mexikanischen Künstlerin und Ikone Frida Kahlo sowie jede Menge prächtige Blumenprints in Knallfarben zieren häufig das Schlafgemach. Was sich für den deutschen Geschmack viel zu wild und unruhig im Look anfühlen würde, bedeutet für die Mexikaner Gemütlichkeit pur.

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Deutschland

Für die Deutschen ist das Schlafzimmer – im Vergleich zu anderen Ländern – ein sehr privater, fast schon heiliger Ort, den selbst Gäste nur selten zu Gesicht bekommt. Entsprechend ist die Schlafzimmertür in den meisten Fällen geschlossen. Paradoxerweise wird das Bett dennoch in vielen Haushalten täglich ordentlich hergerichtet, ganz so als würde Besuch erwartet werden.

Tendenziell ist der Look deutscher Schlafzimmer eher unaufgeregt und klassisch gehalten. Weder laute Farben noch ein Überangebot an Kissen oder Decken dominieren den Raum. Auch die restliche Einrichtung ist eher praktisch als gemütlich gehalten. Außerdem wird hierzulande der Schlafraum gern regelmäßig gelüftet und die Bettwäsche häufig gewechselt. Nicht ohne Grund: eine gesunde Schlafhygiene ist Deutschen sehr wichtig. Im internationalen Vergleich eher unüblich sind zwei Matratzen, mit denen die meisten Doppelbetten ausgestattet sind. Passend dazu gibt es für jede Person auch eine eigene Bettdecke.

USA

Ein amerikanisches Schlafzimmer unterscheidet sich in so einigen Punkten von einem europäischen. So schlafen Amerikaner am liebsten auf einem Boxspringbett, das auch dem Ursprung nach aus den USA kommt. Anders als hierzulande ist der Topper bei amerikanischen Betten häufig direkt mit in die ausgesprochen hoch ausfallenden Matratze integriert.

Amerikanisches Schlafzimmer mit Boxspringbett
Typisch für ein amerikanisches Schlafzimmer ist ein Boxspringbett, das üppig mit verschiedenen Kissen bestückt ist Foto: Getty Images

Auch die Bettgrößen weichen von europäischen Maßen ab. Twin Size (99 x 190,5 cm), Queensize (152 x 203 cm), Kingsize (193 x 203 cm) oder auch California King (183 x 213 cm) sind typische Standardgrößen bei amerikanischen Betten. Über die bezogene Matratze wird noch ein zweites Laken gespannt und dann an den Seiten sowie am Fußende fixiert. Den Abschluss bildet eine einzige große Decke, die für zwei Personen gedacht ist und gleichzeitig auch die Tagesdecke darstellt. Als besonderes Finish bestücken Amerikaner ihre Betten gern üppig mit verschieden großen und geformten Kissen.

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Japan

Das fernöstliche Schlafzimmer unterscheidet sich fundamental von westlichen Ländern. Im traditionellen Sinne schläft man in Japan unmittelbar auf dem Boden, auf dem sogenannten Futon. Darunter versteht sich eine dünne Matratze von gerade einmal 10 cm Höhe, die sich wiederum auf weichen Matten aus Reisstroh und Binsen befindet. Weil die Schlafunterlage durchschnittlich 100 x 180 cm bemisst, wird sie tagsüber mitsamt Bettdecke schnell zusammengerollt und im Schrank aufbewahrt. Daher gibt es im Zuhause vieler Japaner kein wirkliches Schlafzimmer, wie man es in anderen Teilen der Welt kennt, denn diesen sehen sie eher als Verschwendung an und nutzen den Raum daher gern anderweitig.

Ein Futon in Japan
Futonbetten in Japan scheinen aufgrund ihrer geringen Höhe nicht sonderlich komfortabel, sollen aber körperliche Beschwerden lindern Foto: Getty Images

Es gibt aber auch Teile der Bevölkerung, die sich mehr an der westlichen Kultur orientieren und mittlerweile ein Bett in ihrem Schlafzimmer stehen haben. So ungewöhnlich die Schlafstätte der Japaner auch klingt, so sehr schwören sie darauf, dass auf diese Weise Beschwerden in Schultern, Rücken und Hüften gelindert werden.

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