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Sie kommen aus der Kanalisation

Abortfliegen in der Wohnung? Befall unbedingt bekämpfen

Abortfliege
Abortfliegen zählen zu den Schmetterlingsfliegen. Bei einem Befall in der Wohnung sollte man schnell handeln. Foto: iStock / Backiris
Laura Graichen Redakteurin

18.08.2020, 21:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die gute Nachricht vorab: Die Abortfliege sticht nicht. Die schlechte Nachricht: Sie kommt aus der Kanalisation in die Wohnung, weshalb sie dennoch gefährliche Krankheiten auf den Menschen übertragen kann. Aus diesem Grund sollte man schnell Maßnahmen zur Bekämpfung ergreifen.

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Klein, braun und behaart – Schmetterlingsmücken sehen eigentlich unscheinbar aus. Doch von den Abortfliegen, einer Unterart der Schmetterlingsmücken, kann eine direkte Gefahr für den Menschen ausgehen. Ihr Lebensraum ist die Kanalisation, weshalb sie auch Gullyfliege genannt wird, wo sie Krankheitserreger aufnehmen und diese anschließend übertragen kann.

Wie erkennt man die Abortfliege?

Die Abortfliege (Psychoda grisescens) zählt zur Familie der Schmetterlingsmücken (Psychodidae), von der es in Deutschland rund 110 Arten gibt. Wie das Umweltbundesamt informiert, wird die kleine braune Fliege rund 1,5 bis 2,5 Millimeter lang. Deshalb ist die Abortfliege für Menschen nicht leicht zu erkennen. Am Rand der Flügel besitzt sie feine Härchen und regelmäßige weiße Punkte. Zudem sitzen auf den Flügeln zwei schwarze Punkte. Auch die Larven sind verhältnismäßig winzig und werden nur rund vier Millimeter lang.

Wie gefährlich sind sie für Menschen?

Obwohl Schmetterlingsfliegen allgemein nicht stechen, ist die Abortfliege dennoch ein Problem für den Menschen, nicht nur aus Hygienegründen. Unter bestimmten Umständen können die Schädlinge Krankheiten und Keime übertragen, beispielsweise beim Kontakt mit Lebensmitteln. Werden diese Speisen anschließend verzehrt, werden die Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Zudem kann es sein, dass sich die Abortfliegen in der Wohnung massenhaft vermehren, was zu einem hygienischen Problem werden kann.

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Woher kommen Abortfliegen?

Da die Insekten sehr klein sind, reichen winzige Öffnungen, um in Wohnungen einzudringen. Als Lebensraum bevorzugen sie verschmutzte Gewässer wie die Kanalisation, Jauchegruben oder auch Kläranlagen. Gibt es in der Wohnung einen verstopften Abfluss, werden sie auch davon angelockt. Aber auch in freier Wildbahn kommen Schmetterlingsfliegen vor, wo sie am Waldboden leben und sich unter anderem von Pilzen, Kot oder Tierkadavern ernähren.

Da die Abortfliege ein eher schlechter Flieger ist, nutzt sie den Wind, um sich transportieren zu lassen. Wenn sie jedoch von Schmutzwasser, Kot oder Urin angelockt wird, kann sie ihr Ziel ansteuern. In der Nähe davon legen die Weibchen ihre Eier im Wasser ab, wo die Larven schlüpfen und sich von fauligem, organischen Material ernähren.

Hinweis: Auch der Aronstab, eine giftige heimische Pflanze, verströmt einen ebenso anziehenden Duft für die Abortfliege. Auch hier legt sie ihre Eier ab, die Larven wachsen dann in den Blüten heran.

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Maßnahmen zur Vorbeugung

Am besten ist es natürlich, die winzigen Abortfliegen gar nicht erst in die Wohnung zu locken. Dadurch kann man auch die Eiablage sowie die Entwicklung der Larven verhindern. Aus diesem Grund sollte man Abflussrohre und Siphons sauber halten und regelmäßig reinigen. Offene Abwässer und Behälter mit Schmutzwasser sollte man in der Wohnung generell vermeiden. Hier erfahren Sie, wie man Rohre ohne Chemie reinigen kann.

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Wie kann man Abortfliegen in der Wohnung bekämpfen?

In der Regel sind bei der Bekämpfung von Schmetterlingsmücken oder Abortfliegen keinerlei Insektizide nötig. Auch der Kontakt zu einem professionellen Schädlingsbekämpfer ist nur in extremen Fällen erforderlich. Denn es gibt einen simplen Trick, um die Plagegeister wieder loszuwerden: einfach mit dem Staubsauger einsaugen. Diese Methode ist gleichermaßen simpel wie effektiv.

Themen: Schädlinge
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