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Was jeder im Fall eines Blackouts zu Hause haben sollte

Auch wenn Blackouts eher eine SEltenheit sind, sollte man vorbereitet sein
Auch wenn Blackouts eher eine Seltenheit sind, sollte man vorbereitet sein Foto: iStock/AntonioGuillem
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

19.09.2022, 11:10 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Es ist eine furchtbare Vorstellung: Das Licht geht aus, Fernseher und Kühlschrank ebenfalls – und bleiben auch aus. Wovor einige Experten gewarnt haben, könnte tatsächlich eintreten. Was tun bei einem Blackout?

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Mit ein paar Minuten Stromausfall kann man sich sicherlich arrangieren, aber was ist, wenn es länger dauert? Wenn ein Blackout ein paar Tage anhält, sollte man vorbereitet sein. myHOMEBOOK verrät, was man für den Fall der Fälle griffbereit haben sollte.

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout – auch „Versorgungszugammenbruch“ genannt – ist ein Stromausfall, allerdings flächendeckend und langanhaltend. Er betrifft nicht nur Haushalte, sondern auch Unternehmen, Krankenhäuser, Schulen und alle anderen Stromempfänger. Bereits 2011 kam das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag zu der Einschätzung, dass die Folgen eines Blackouts, der mehrere Bundesländer betreffen könnte, einer nationalen Katastrophe gleichkäme.

Wie entsteht ein Blackout?

In der Regel entstehen Blackouts durch schlechte Wetterbedingungen, wie Stürme, Gewitter oder auch heftigen Schneefall. Allerdings kann auch ein punktueller und zu hoher Stromverbrauch für einen Stromausfall sorgen. Etwa wenn sehr viele Haushalte Heizlüfter oder Elektroheizungen verwenden, um Gas zu sparen. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts ist zum Glück nur sehr gering, trotzdem sollte man für den Fall der Fälle darauf vorbereitet sein.

Auch interessant: Brownout und Blackout – was ist der Unterschied?

Wie verhalte ich mich bei einem Blackout?

Ruhe bewahren ist im Ernstfall ganz wichtig. Man sollte versuchen, informiert zu bleiben und am besten ein Radio einschalten, welches auch ohne Strom funktionstüchtig ist. Achten Sie auf Lautsprecherdurchsagen vor der Tür. Gegenseitige Hilfe ist unerlässlich. Helfen und informieren sie Nachbarn, auch wenn das Verhältnis vielleicht nicht sehr einfach ist.

Auch interessant: 4 Möglichkeiten, ohne Strom oder Gas zu kochen

Was sollte man griffbereit haben, wenn es zu einem Blackout kommt?

Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts ist in Deutschland sehr gering. Allerdings sollte man auch ohne die Angst vor einem längerfristigen Stromausfall ein paar Dinge im Haushalt haben, um im Notfall ausgerüstet zu sein. Das empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Nahrungsmittel

Wer nichts zu Essen daheim hat, geht einfach in den nächsten Supermarkt um die Ecke und kauft ein. Doch wenn der Strom weg ist, hat auch der Supermarkt nur noch kurzzeitig Genießbares im Angebot. Aus diesem Grund sollte jeder, egal ob ein Stromausfall droht oder nicht, ein paar Dinge auf Vorrat im Haus haben. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, Essen und Trinken für 10 Tage zu haben.

  1. Lebensmittel, die längere Zeit haltbar sind, sollte man auf Vorrat lagern.
  2. Die Lebensmittel sollten auch ohne Garen genießbar sein. Wenn die Stromversorgung nicht mehr gewährleistet ist, funktioniert der Herd auch nicht mehr.
  3. Auch die Wasserversorgung wird früher oder später eingestellt, da auch die Wasserwerke keinen Strom mehr haben. Aus diesem Grund sollte man pro Kopf und Tag zwei Liter Flüssigkeit bevorraten.
  4. Die Haustiere sollte man nicht vergessen. Auch sie wollen versorgt werden.

Beim Anlegen des Vorrats sollte man stets darauf achten, nur Lebensmittel zu besorgen, die noch eine Weile haltbar sind und die man gern isst und verträgt, denn der Vorrat muss vor dem Verfall verbraucht und wieder neu aufgefüllt werden. Eine genaue Liste, welche Lebensmittel in welcher Menge empfohlen werden, finden Sie hier.

Tipp: Um kleine Mahlzeiten zu erhitzen, kann man einen Gaskocher oder einen Tischgrill verwenden, letzteren allerdings nur außerhalb.

Lichtquellen, Akkus, Kommunikation

Wenn der Strom flächendeckend ausfällt, ist es wichtig, nicht nur an Nahrungsmittel zu denken.

  • Taschenlampe und die Teelichte sind hilfreich. Es ist ratsam, dafür einen festen Platz zu haben.
  • Batterien sind unerlässlich, damit die Taschenlampe betrieben werden kann.
  • Man sollte darauf achten, dass Reserve-Akkus für das Handy oder den Laptop zur Hand sind.
  • Geladene Powerbanks sind ebenso empfehlenswert.
  • Zu guter Letzt sollte ein batteriebetriebenes oder Kurbelradio nicht fehlen. Bei einem langanhaltenden Stromausfall kann man so die Mitteilungen der Behörden verfolgen. Von Vorteil sind Geräte, die mit Solar betrieben werden, sind die Akkus aufgebraucht, kann man diese so weiterhin nutzen.

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Heizung

Nicht alle Heizungen werden mit Gas betrieben, daher ist es wichtig, auch an die Wärme in den vier Wänden zu denken, wenn ein Blackout droht. Wenn man einen Kamin oder einen Ofen hat, sollte man ausreichend Briketts, Holz und Kohle haben, um einige Tage über heizen zu können.

Es ist ratsam, nur einen Raum zu beheizen. Fenster und Türen sollten geschlossen bleiben, damit die Wärme nicht entweichen kann. Trotzdem sollte man hin und wieder Lüften, gerade wenn Kerzen genutzt werden. Auch warme Kleidung wird vom BBK empfohlen, sie ersetzen zwar keine warme Wohnung, können jedoch eine gewisse Zeit warmhalten.

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Sonstiges

So gering die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts auch sein mag – ganz ausschließen kann man ihn nicht. Im Fall der Fälle rät das BBK, Bargeld zu haben, da auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren, wenn der Strom wegbleibt. Wer auf Medikamente angewiesen ist, sollte stets Reserven für eine Woche besitzen.

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Wie groß ist die Angst vor einem Blackout?

Obwohl Blackouts sehr selten sind, befürchtet laut einer repräsentativen Umfrage des Nachrichtenportals Watson mehr als die Hälfte der Deutschen einen Blackout im Winter. 53 Prozent antworteten auf die Frage, wie groß ihre Angst vor einem Blackout im kommenden Winter sei, mit „sehr groß“ oder „eher groß“. Auffällig ist, dass vor allem die Jüngeren diese Angst teilen.

Und obwohl die Angst bei den Deutschen groß ist, hat bisher kaum jemand Vorsorge getroffen. Nur 28 Prozent von rund 5000 Befragten erklärten, bereits Maßnahmen wie Vorräte anzulegen ergriffen zu haben.

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