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Achtung, Schimmelgefahr!

Was wirklich gegen beschlagene Fenster hilft

Beschlagene Fenster
Oft beschlagen Fenster von innen aufgrund der Temperaturunterschiede von Zimmer und Außenwelt Foto: Getty Images / Druv
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

02.11.2023, 12:22 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

In der kalten Jahreszeit kennen viele Mieter und Eigentümer das Problem: Die Fenster sind am Morgen beschlagen, das Kondenswasser sammelt sich in den Ecken des Rahmens. Warum Fenster von innen beschlagen und wie man es verhindern kann, erfahren Sie hier.

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Auf den ersten Blick ist das Beschlagen der Fenster nur lästig. Allerdings sollte man das Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen, da die Luftfeuchtigkeit zu Schimmel in der Wohnung führen kann. Was kann man unternehmen, um das Beschlagen der Fensterscheiben zu verhindern?

Was kann man gegen das Beschlagen der Fenster tun?

Beobachtet man, dass sich Kondenswasser an der Innenseite der Fenster sammelt, empfiehlt es sich, dieses zunächst mit einem Tuch gründlich trocken zu wischen. Das Holz des Fensterrahmens sollte man dabei allerdings nicht mit heißer Luft, wie der eines Föhns, trocknen. Denn Wärme fördert die Bildung des Kondenswassers.

Anschließend sollte man seine Wohnung regelmäßig für gut fünf bis zehn Minuten lüften. Dabei nicht vergessen, die Heizung runterzudrehen. Das regelmäßige Lüften der Räume ist ebenfalls eine geeignete Maßnahme zur Prävention des Beschlagens der Fensterscheiben. Auf diese Weise tauscht man die feuchte, warme Luft mit kalter, trockener Luft aus. Hier ein paar Tipps zum effektiven Lüften:

  • Man sollte am Tag zwei- bis viermal lüften. Das Ankippen der Fenster erzielt nicht den gewünschten Effekt, sondern erhöht nur die Heizkosten. Besser ist es, die Fenster und Türen weit zu öffnen. Durchzug ist hier nämlich erwünscht.
  • Hand in Hand geht damit das richtige Heizen der verschiedenen Räume. Es ist etwa sinnvoll, wenn das Schlafzimmer eine Temperatur von 18 Grad Celsius aufweist. Hier hält man sich in der Regel nur zum Schlafen auf.
  • Um sicherzugehen, dass sich kein Kondenswasser am Fensterrahmen bildet, kann man zusätzlich Luftentfeuchter aufstellen. Diese sind in Drogeriemarkt erhältlich. Alternativ kann man auch Salz oder Katzenstreu in einer Schale an das Fenster stellen.

Warum beschlagen Fenster von innen?

Oberflächen beschlagen immer dann, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht und tiefe und hohe Temperaturen aufeinanderstoßen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht in der Wohnung durch die verschiedensten Gründe. Dazu zählen unter anderem das Atmen und das Schwitzen von Mensch und Tier, der Gebrauch von Wasch- und Spülmaschine, eine heiße Dusche sowie Pflanzen wie Aloe vera oder Einblatt, die Feuchtigkeit abgeben. Würde man das abgesonderte Wasser am Ende nur eines Tages sammeln, könnte man einen guten 10-Liter-Eimer füllen. Oft sind es sogar bis zu 15 Liter Wasser, die an die Luft im Laufe des Tages abgegeben wird.

Hinzu kommt, dass man die Heizung im Winter aufdreht – immerhin soll es in der Wohnung nicht so kalt sein wie draußen. Es liegt also ein großer Temperaturunterschied zwischen der Temperatur innen und jener außerhalb der eigenen vier Wände vor. Nun treffen beide Temperaturen gepaart mit der hohen Luftfeuchtigkeit am Fenster aufeinander. Denn die Fensterscheibe ist nicht nur kalt – alte Modelle lassen zusätzlich aufgrund mangelnder oder schlechter Dichtung kalte Luft von außen eindringen. Das Wasser der Luft kondensiert dann am kältesten Punkt der Wohnung.

Dieses Phänomen ist nicht unbekannt und kann beim Kochen am Fenster oder nach dem Duschen am Spiegel beobachtet werden. In diesen Fällen steht es jedoch kein Problem dar und ist bereits durch einfaches Lüften gelöst. Anders sieht es aus, wenn die Fenster ohne Kochtopf oder heißer Badewanne in der Nähe beschlagen.

Beschlagene Fenster können auf mangelhafte Dämmung hinweisen

Wie die Verbraucherzentrale informiert, liegt es in vielen Fällen auch am Bauzustand und der Dämmung von Gebäuden. Steigt die Luftfeuchtigkeit in einem gut gedämmten Gebäude auf einen Wert von 60 Prozent, ist es in den meisten Fällen nicht weiter schlimm. Bei einer schlechten Isolierung können an kalten Tagen schon 40 Prozent an den Wärmebrücken und in Raumecken ausreichen, um Schimmel zu verursachen.

Wichtig: Die Experten der Verbraucherzentrale empfehlen, bei einer konstanten Luftfeuchtigkeit von über 50 Grad zu lüften – aber spätestens bei beschlagenen Fenstern. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich übrigens mit einem Hygrometer messen. Das Gerät gibt es für wenig Geld im Baumarkt.

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Kondenswasser am Fenster: Was sind mögliche Folgen?

Beschlagen im Herbst und Winter die Fenster von innen, kann das auf Dauer negative Folgen für die Gesundheit haben. Denn wo es feucht und warm ist, da fühlen sich Schimmelpilze wohl. Besonders gefährlich ist dies, da man den Schimmel in der Regel erst erkennt, wenn er sich ausbreitet und größer wird.

Zudem bildet er sich unter Umständen nicht nur an und um das Fenster, sondern auch an den Wänden der Wohnung. Lebt man in einer schimmeligen Wohnung, kann das zu Asthma, Husten, Atembeschwerden, Hautausschlägen, Unwohlsein, Schwindel und Kopfschmerzen führen.

Übrigens: Kondenswasser kann sich auch zwischen den Scheiben ansammeln, wenn es sich um doppelverglaste Fenster handelt. Was man in diesem Fall tun kann, lesen Sie in diesem Artikel.

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