Sogenannte Zeigerpflanzen liefern Hinweise darüber, was dem Rasen fehlt und wie der Boden beschaffen ist. Allerdings müssen Hobbygärtner dafür genau hinsehen und diese Pflanzen identifizieren können, um dann entsprechend zu handeln.
Auch wenn es sich bei vielen Zeigerpflanzen um Wildkraut handelt, das viele Gartenbesitzer ungern sehen, liefern sie doch einige wertvolle Erkenntnisse. Denn diese Pflanzen weisen auf Mangelerscheinungen im Rasen hin, die man anschließend beheben kann. Die wichtigsten Zeigerpflanzen im Überblick.
Moos im Rasen weist auf sauren Boden hin
Breitet sich Moos im Rasen aus, ist diese Zeigerpflanze ein eindeutiges Indiz für einen sauren und nassen Boden und damit einen niedrigen pH-Wert. Eine aufwändige Bodenanalyse ist gar nicht notwendig, um dies festzustellen. Gartenbesitzer sollten mit Kalk gegensteuern, der den pH-Wert erhöht. Um eine zu hohe Feuchtigkeit zu verringern, kann man Löcher in die Erde stechen und diese mit Sand füllen. Auch gründliches Vertikutieren kann dabei helfen, den Rasen wieder zu erneuern.
Passend dazu: Moos im Rasen? 5 Methoden, um es langfristig loszuwerden
Wegerich bedeutet Stickstoffmangel

Auch interessant: Achtung! SO sollten Sie Ihren Rasen NIE gießen
Der Wegerich mit seiner heilenden Wirkung wächst nicht nur am Wegesrand, sondern auch im heimischen Garten – vor allem, wenn der Boden zu wenig Stickstoff beinhaltet. Außerdem deutet die Pflanze darauf hin, dass der Boden etwas zu sauer ist. Dann hilft nur eine Rundum-Erneuerung des Rasens mit Vertikutieren, düngen und kalken.
Klee im Rasen? Achtung, Nährstoffmangel!
Während Klee im Volksmund Glück verspricht, weist er im Garten auf einen Mangel an Nährstoffen wie beispielsweise Stickstoff hin. Unter diesen Bedingungen kann sich die Zeigerpflanze ungehindert ausbreiten und den Rasen verdrängen. Doch auch dann muss man nicht gleich zur Chemiekeule greifen. Eine Düngergabe reicht aus, um den Boden aufzuwerten und den Kleewuchs damit zu reduzieren. Was bei Klee im Rasen außerdem hilft, erfahren Sie in diesem Artikel.
Auch interessant: Kennen Sie den Natur-Kalender der Pflanzen?
Butterblume deutet auf lehmigen Boden hin

Auch interessant: 6 Fehler, die man beim Rasenmähen vermeiden sollte
Schön anzusehen ist die leuchtend gelbe Butterblume, Hahnenfuß genannt – aber auch leicht giftig. Die Zeigerpflanze kann sich schnell im Rasen ausbreiten, vor allem wenn sie dort gute Wachstumsbedingungen vorfindet, wie einen lehmigen und feuchten Boden. Leider reicht es nicht aus, die Pflanze einfach abzumähen. Man muss sie mit der Wurzeln ausstechen. Bei einem zu feuchten Boden hilft Sand oder eine aufwändige Trockenlegung.
Löwenzahn zeigt nährstoffreichen Boden an
Auch wenn der Löwenzahn mit seinen prächtigen Blüten bei vielen als Unkraut verschrien ist, ist er ein Bote positiver Nachrichten. Denn er weist auf eine gute Bodenbeschaffenheit hin. Die Erde verfügt über ausreichend Nährstoffe, den Dünger kann man sich getrost sparen. Zudem freuen sich die Insekten über die Blumen. Möchte man die Zeigerpflanze dennoch entfernen, sollte man dies tun, bevor sich Samen bilden. Übrigens: Auch Disteln im Rasen weisen auf eine gute Bodenqualität hin.