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Wer schneidet besser ab?

Parkside gegen Lux! Günstige Rasenmähroboter überraschen im Praxistest

Felix Mildner
Adrian Mühlroth
, Adrian Mühlroth

24.04.2024, 12:57 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Vor einigen Jahren musste man für einen Mähroboter schnell einen Betrag jenseits der 1000-Euro-Marke bezahlen. Mittlerweile gibt es auch günstige Modelle auf dem Markt. myHOMEBOOK hat sich zwei Low-Budget-Mäher genauer angeschaut.

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Mähroboter sind für Gartenbesitzer, die Wert auf einen gepflegten Rasen legen und sich Arbeit sparen möchten eine interessante Alternative. Sie sind quasi permanent im Einsatz, kürzen die Halme stets auf die eingestellte Höhe, und fahren nach getaner Arbeit von alleine zurück zur Ladestation. Die Technologie hat sich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt. Und auch preislich hat sich einiges verändert: Mittlerweile bekommt man die Geräte auch schon für wenige hundert Euro. myHOMEBOOK-Redaktionsleiter Felix Mildner hat zusammen mit TECHBOOK-Redakteur Adrian Mühlroth zwei Mähroboter-Modelle im Vorgarten getestet.

Zwei günstige Mähroboter im Test

Zwei Low-Budget-Mäher wurden dem Praxistest unterzogen, und zwar der PMRDA 20-Li B2 von Parkside (u.a. bei Lidl erhältlich) und der A-RMR-300-24 von Lux (Eigenmarke von Obi, Baumarktpartner von myHOMEBOOK). Für beide Hersteller war es der erste Aufschlag im Mähroboter-Bereich. Beide Roboter brauchen einen Begrenzungsdraht, dieser ist inklusive Zubehör beigelegt.

Beim Parkside-Modell hatten wir uns für das größere Modell entschieden, das für 1000 Quadratmeter ausgelegt ist und auch per App steuerbar ist. Der Lux-Mäher lohnt sich laut Herstellerangaben für eine Fläche von 300 Quadratmetern und kommt ohne App aus.

Parkside Lux Mähroboter Vergleich
Der Parkside-Mäher (links) ist etwas größer als der Konkurrenz der Obi-Eigenmarke Lux Foto: myHOMEBOOK

Parkside PMRDA 20-Li B2

Die Lidl-Eigenmarke Parkside bietet zwei Ausführungen ihres Mähroboters an, den PMRDA für 1000 Quadratmeter sowie den PMRA für 500 Quadratmeter. Beide kommen am 24.04.2024 auf den Markt. Unser Test bezieht sich auf ersteres Modell. Der Mäher verfügt über eine Schnittbreite von 22 Zentimeter, die Schnitthöhe lässt sich zwischen 25 und 60 Millimeter einstellen. Der bürstenlose Motor schafft 3100 Umdrehungen pro Minute.

Parkside PMRDA 20-Li B2Technische Daten
Schnittbreite22 cm
Schnitthöhe25-60 mm
Fläche1000 m²
Wi-Fi/Bluetooth/Appja/ja/ja
Regensensorja
Diebstahlsicherungja
Hinderniserkennung/Kameraja/nein
Akku-Spannung/-Stärke20 V/4 Ah
Lärmpegelk. A.
Maße/GewichtH 23 x B 41 x T 61 cm
9,39 kg

Im Paket enthalten sind neben dem Mäher und der Ladestation sechs Befestigungsschrauben, 200 Meter Begrenzungsdraht mit 350 Haken, um den Draht im Boden zu verankern. Eine Anbindung an die Parkside-App, mit der sich der Mäher steuern lassen kann, ist optional. Als myHOMEBOOK den Mäher getestet hatte, lag er noch bei einem ursprünglichen UVP von 300 Euro. Allerdings ist er nun etwas teurer geworden und kostet 369 Euro. Das kleinere Modell (PMRA) liegt nun bei rund 250 Euro (vorher 200 Euro).

Lux A-RMR-300-24

Der erste Mähroboter der Obi-Eigenmarke Lux ist etwas günstiger und kostet rund 250 Euro. Allerdings ist er auch nicht mit einer App ausgestattet und nur für kleinere Gärten mit einer Fläche von 300 Quadratmeter ausgelegt. Die Schnittbreite ist mit 16 Zentimeter ebenfalls etwas kleiner, die Schnitthöhe rangiert zwischen 20 und 50 Millimeter. Dennoch verfügt der kleinere Mäher über einen bürstenlosen Motor und ein Mähwerk mit drei Klingen – genau wie beim Konkurrenten von Parkside.

Lux A-RMR-300-24Technische Daten
Schnittbreite16 cm
Schnitthöhe20-50 mm; 7 Stufen
Fläche300 m²
Wi-Fi/Bluetooth/App-/-/-
Regensensorja
Diebstahlsicherungja
Hinderniserkennung/Kameraja/nein
Akku-Spannung/-Stärke20 V/2 Ah
Lärmpegel61 dB
Maße/GewichtH 20,2 x B 32 x T 49,7 cm
5,5 kg

Auch Diebstahlschutz via Passwort und Regensensor sind bei beiden Geräten inkludiert. Wenn es zu regnen beginnt, fährt der Roboter dabei zurück in seine Station. Eine Messerstop-Funktion sorgt bei beiden Geräten dafür, dass der Mähvorgang sofort eingestellt wird, wenn man den Mäher anhebt.

So haben wir getestet

Für unser Testfeld haben wir einen typischen Vorgarten gewählt, in dem auch schon einiges an Aufwuchs zu verzeichnen war. Dabei handelte es sich auch um keinen klassischen Rasen, zwischen den Gräsern wucherte auch bereits der Löwenzahn. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurden zwei Flächen mit jeweils rund zehn Quadratmeter mit dem Begrenzungsdraht abgesteckt.

Die richtige Vorbereitung

Wichtig vorab: Bei der Einrichtung sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und zunächst gründlich die Anleitung studieren. Denn bereits beim Abstecken des Begrenzungsdrahtes und Aufstellen der Ladestationen können einige Fehler passieren. Demnach müssen die Stationen mit einer Seite innerhalb der Mäh-Zone, mit der anderen außerhalb platziert sein. Und da die Mäher nicht gut mit rechten Winkeln zurechtkommen, sollte man runde Ecken abstecken. Außerdem sollte man berücksichtigen, dass die Mäher auch etwa 50 bis 75 Zentimeter über den Begrenzungsdraht fahren, um dann wieder umzudrehen.

Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, den Begrenzungsdraht korrekt an der Ladestation anzubringen. Ist die Polarität verkehrt oder ein Kontakt nicht komplett geschlossen, können die Mähroboter die Umgrenzung nicht erkennen – und fahren einfach weiter. Immerhin lässt sich der Draht dank der mitgelieferten Spieße auf dem Rasen direkt anbringen oder – mit etwas Mehraufwand – ein paar Zentimeter unter der Erde vergraben.

Das ist beim Mähroboter-Test aufgefallen

Schon auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass der Parkside-Mäher für etwas größere Flächen ausgelegt ist. Deshalb misst der Draht bei Parkside auch 200 Meter, bei Lux hingegen nur 100 Meter. Für einen Vorgarten reicht das jedoch allemal. Zubehör in Form von Befestigungshaken war ausreichend beigelegt. Bei Lux lagen noch Ersatzklingen für das Mähwerk bei, bei Parkside leider nicht. Allerdings verzeichnete der Parkside-Mäher leichte Beschädigungen am Gehäuse, als wir ihn ausgepackt haben.

Beide Mäher verfügen über ein Display, wobei es sich bei Lux nur um eine LCD-Anzeige handelt. Bei Parkside gibt es mehr Funktionen – von der App-Anbindung ganz abgesehen. Wichtig dabei: Der Mäher muss sich im gleichen WLAN befinden wie das Smartphone.

Beim ersten Test blieb der Rasenmähroboter von Parkside leider nicht innerhalb des Begrenzungsdrahtes, was jedoch einer Lücke im Umriss geschuldet war. Hindernisse erkannten beide Mäher gut. Allerdings sollte man das Kabel für die Ladestation unbedingt außer Reichweite verlegen.

Beide Mähroboter konnten im Test mit einer ordentlichen Schnittleistung überzeugen. Allerdings ist darauf zu achten, die Abstände zwischen den Arbeitsgängen bei der Programmierung der Roboter möglichst gering zu halten. Denn etwa zu hoch gewachsenes Unkraut bereitet den Geräten Probleme und wird nur platt gefahren. Bei der Arbeit waren sie auch noch sehr leise, fast schon geräuschlos kürzten sie die Grashalme.

Mähwerk Parkside Lux
Beim Mähwerk gibt es kaum Unterschiede, allerdings bei der Schnittbreite Foto: myHOMEBOOK
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Wie sicher sind die Mäher?

Obwohl Stiftung Warentest noch vor einiger Zeit gravierende Sicherheitsmängel bei Mährobotern entdeckte, konnte dies im myHOMEBOOK-Test nicht bestätigt werden. Eine große, rote Stopp-Taste ist bei beiden Geräten auf der Oberseite verbaut. Hebt man die Mäher hoch, stoppen die rotierenden Klingen sofort. Hindernisse werden erkannt und umfahren.

Dennoch sollte man in Haushalten mit Kindern oder Tieren vorsichtig sein und die Mäher bestenfalls nicht unbeaufsichtigt oder nachts fahren lassen. Tierschützer raten dazu, die Geräte nachts auszuschalten.

Felix Mildner
Redaktionsleiter

Low-Budget-Mäher können sich lohnen

Während man vor einigen Jahren noch Summen jenseits der 1000-Euro-Marke für einen Mähroboter investieren musste, gibt es sie heute für weitaus weniger Geld zu kaufen. Auch die Entwicklung hat sich über die Jahre verbessert, sodass die Geräte sicherer und ausgefeilter geworden sind. Mittlerweile gibt es auch schon Mähroboter, die komplett ohne Begrenzungsdraht auskommen. Allerdings muss man für diese weitaus mehr Geld ausgeben.

Adrian Mühlroth
Adrian Mühlroth TECHBOOK-Redakteur

Günstige Helferlein für Mäh-Muffel

Der große Vorteil eines Mähroboters ist, dass man nicht selbst ständig damit zu tun hat, den Rasen auf einer Länge zu halten. Schnitthöhe festlegen, Frequenz der Arbeitsgänge vorprogrammieren – fertig. Anstatt mit dem Mähen zu warten, bis es einfach nicht mehr anders geht, erledigt der Roboter die Arbeit regelmäßig und von selbst. Und düngt dabei mit dem kurzen Schnittgut sogar noch den Rasen.
Sowohl der Parkside PMRDA 20-Li B2 als auch der Lux A-RMR-300-24 erfüllen die Aufgabe eines Mähroboters mit Bravur. Sie lassen sich programmieren, mähen den Rasen gründlich und erlauben sich keine Patzer bei der Sicherheit. Ich hätte mir beim Parkside zwar eine stabilere App-Verbindung und beim Lux ein vollwertiges Display gewünscht. Für ihren jeweiligen Preis machen sie aber wirklich gute Arbeit.

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