16.04.2024, 06:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine eigene Werkbank ist eine tolle Sache – aber nicht jeder hat dafür Platz. Dieses Problem könnte „Multibex“ lösen, ein modularer Montagebock, der bei „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt wurde. Aber eignet sich das System auch für Heimwerker? myHOMEBOOK hat mit dem Erfinder gesprochen.
Ein Montagetisch besteht im Grunde aus zwei Holzböcken, darüber kommt eine Platte – fertig ist die Arbeitsfläche. Sebastian Radeck (42) ist Messebauer aus Dortmund und weiß von einem typischen Problem: „Es gibt eine Sache, die benötigen wir auf jeder Baustelle: Montageböcke und Arbeitstische. Und es gibt eine Sache, die auf jeder Baustelle eine absolute Katastrophe ist: Montageböcke und Arbeitstische.“ Die Folge: Die Handwerker knien auf dem Boden, Rücken und Kniegelenke werden mehr als nötig belastet.
Deshalb hat Radeck ein multifunktionales Montagebocksystem namens „Multibex“ entwickelt, das er bei „Die Höhle der Löwen“ (VOX, 15.04.2024) vorstellt hat. Und dieses soll sich nicht nur für Profi-Handwerker, sondern auch für Heimwerker eignen. Für den Zuschuss eines Löwen-Investors von 150.000 Euro würde er 25 Prozent der Firmenanteile abgeben.
So kam der Gründer auf die Idee
Bis zu 20 Tage im Jahr sollen Profi-Handwerker arbeitsunfähig sein, da sie keine richtigen Arbeitsflächen auf der Baustelle haben, erklärt Radeck. Eine Alternative sind provisorische Arbeitstische, die allerdings oft instabil sind. Zudem würden handelsübliche Böcke mehr Platz im Montagefahrzeug beanspruchen. Mit „Multibex“ sollen sich diese Probleme lösen lassen.
Übrigens: Der Name ist zusammengesetzt aus dem Material „Multiplex“ und „ibex“, dem englischen Wort für Steinbock, wie Radeck auf myHOMEBOOK-Anfrage erklärt.
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Das ist das Besondere an „Multibex“
Messebauer Radeck hat sein eigens entwickeltes Montagebocksystem bereits patentieren lassen. Es besteht aus einem dreiteiligen Stecksystem, das in kurzer Zeit auf- und abgebaut werden kann. Zudem ist es vierfach höhenverstellbar.
Bestimmte Fräsungen im Material bieten Platz zur Lagerung von Werkzeug, etwa einer Wasserwaage. Damit verfügt „Multibex“ über zwölf Funktionen. Die Seitenteile sind etwa höhenverstellbar, sodass Treppenstufen ausgeglichen werden können. Und eine komplette Europalette passt zwischen die beiden Seitenteile, um die Fläche zu vergrößern. Mit wenigen Handgriffen ist die Arbeitsfläche wieder zerlegt und kann platzsparend verstaut werden.
Darum kommt Multiplex als Material zum Einsatz
Die Einzelteile des Systems bestehen aus 19 Millimeter dickem Multiplex. Laut Radeck ist der Holzwerkstoff „besonders bruchfest und formstabil“ und sei mit 300 Kilogramm belastbar. „Das Material ist zudem hervorragend für tragende und belastete Konstruktionen geeignet“, erklärt der Erfinder.
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Lohnt sich das System auch für Heimwerker?
Sein Produkt mit über zwölf Funktionen sieht der Gründer nicht nur bei den Profi-Handwerkern. Laut Radeck könne das System auch im Garten, im Haushalt, in der Hobby-Werkstatt oder auch beim Tapezieren gute Dienste leisten.
„Bereits der Einkauf des Rohmaterials Multiplex ist preisintensiv“, rechtfertigt Radeck die Preisgestaltung auf myHOMEBOOK-Anfrage. „Die Herstellung erfolgt in mehreren Produktionsschritten ausschließlich in Deutschland.“ Ein wesentlicher Teil bestehe in der manuellen Bearbeitung der Einzelteile. Der Preis von knapp 180 Euro beinhalte zudem auch Verpackung und Versand. „Die Qualität und Unverwüstlichkeit des Produktes rechtfertigen den Preis in jedem Fall“, resümiert Radeck.
Interessantes System, aber nicht gerade günstig
Mit knapp 180 Euro ist „Multibex“ kein Schnäppchen. Gute Montagesysteme für Heimwerker gibt es auch für unter 100 Euro zu kaufen. In vielen Fällen reichen wohl auch zwei einfache Holzböcke und eine Holzplatte für eine provisorische Arbeitsplatte. Auch diese lässt sich platzsparend verstauen und mit wenigen Handgriffen auf- und abbauen.
Wie sicher ist das System?
myHOMEBOOK hat sich zudem erkundigt, ob „Multibex“ von Sicherheitsexperten geprüft wurde. Das Montagebocksystem werde „seit über fünf Jahren täglich auf unseren eigenen Montagebaustellen“ getestet, lautete die Antwort, wobei es „den härtesten Belastungstests unterzogen“ wurde. Das Motto von Radeck dabei: „Aus der Praxis, für die Praxis.“ Eine unabhängige Prüfung fand demnach nicht statt.
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„Multibex“ bei DHDL
Mit seinem Montagebock wagte sich Radeck in „Die Höhle der Löwen“, er erhoffte sich einen finanziellen Zuschuss von 150.000 Euro. Dafür hätte er ein Viertel der Unternehmensanteile abgetreten. Einen Deal hat es für ihn leider nicht gegeben, trotzdem bleibt er optimistisch: „Natürlich hoffen wir, dass der Bekanntheitsgrad unseres Produkts durch die Sendung deutlich gesteigert wird. Die vielen Vorteile, die das System bietet, sind schnell und einfach zu verstehen, sodass wir von einer stark steigenden Nachfrage ausgehen. Unsere konkreten Ziele ist der sukzessive Ausbau unseres Vertriebsnetzwerkes und unserer Online-Handelsplattform.“
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