Denkt man an die Zecke, so weiß man, dass es kleine Tiere in sich haben können. Während die Gefahr bei Zecken von übertragenen Krankheiten ausgeht, gibt es auch Tiere, die man aufgrund ihres eigen produzierten Gifts meiden sollte.
Denkt man an Ferne Länder und ein tropisches Klima, fallen schnell giftige Spinnen, Quallen oder Schlangen ein. Doch auch in hiesigen Gefilden gibt es das ein oder andere giftige Tier. Ein Überblick, bei welchen Tieren man bei der Gartenarbeit aufpassen sollte.
7 giftige Tiere, die auch in deutschen Gärten vorkommen
1. Kreuzotter

Eine von zwei giftigen Schlangen in Deutschland ist die Kreuzotter. Vor allem im Norden fühlt sich die Schlange wohl, vereinzelt findet man sie auch in Süddeutschland. Hobbygärtner können sie an ihrer auffälligen zickzackförmigen Musterung auf dem Rücken erkennen. Das Gift der Kreuzotter ist in zweierlei Hinsicht gefährlich: So greift es nicht nur die Nerven an, sondern zersetzt auch das Blut. Wird man von der Schlange gebissen, so können mögliche Folgen Atemnot, Herzrasen und Lähmungen sein. Ein Arzt sollte in jeden Fall aufgesucht werden.
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2. Spitzmaus

Man sieht es ihr nicht an, doch auch die Spitzmaus ist ein giftiges Tier. Die Arten Wasserspitzmaus und Sumpfspitzmaus produzieren in ihren Unterkieferspeicheldrüsen Gift. Während das Sekret für Frösche oder Fische lähmende bis tödliche Folgen haben kann, ist es für den Menschen eher ungefährlich. Ein Biss ist dennoch schmerzhaft und der Bereich um die Bisswunde schwillt an.
3. Ölkäfer

Auch Käfer können giftig sein, so zum Beispiel der Ölkäfer. Einer von ihnen enthält genug Gift, um einen erwachsenen Menschen zu töten – dafür muss das Gift allerdings in die Blutbahn injiziert werden. Bei Gefahr versprüht das zehn Millimeter große Insekt nur einen kleinen Teil des Gifts, das aus den Poren an den Beingelenken austritt. Das Sekret hat eine goldgelbe Farbe und erinnert stark an Öl. Beim Menschen kann der Kontakt zu Entzündungen, Schleimhautschäden oder Nekrosen (Absterben von Zellen) kommen. Neben der tödlichen Wirkung kann das Gift aber auch als Heilmittel verwendet werden.
Der Ölkäfer hält sich besonders gerne in der Nähe von Bienen auf. Dort können sich seine Larven von den Bieneneiern und von den Pollen ernähren. Doch auch auf Streuobstwiesen, Trockenrasen und Heiden kommt er vor. Das giftige Tier ist gefährdet und steht somit auf der Roten Liste.
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4. Gelbbauchunke

Gelbe Flecken sind im Tierreich selten ein gutes Zeichen. Das Fleckenmuster auf der Unterseite der Gelbbauchunke deutet zurecht drauf hin, dass der Froschlurch zu den giftigen Tieren gehört. Das Toxin gibt sie über ihre Haut ab. Obwohl es die Schleimhäute reizt, ist es eher ungefährlich für den Menschen. Die drei bis fünf Zentimeter große Unke kommt in Mittel- und Süddeutschland vor. Dort hält sich die streng geschützte Gelbbauchunke in Bächen, Teichen und Flussauen auf.
5. Aspisviper

Ohne Zweifel zählt auch diese Schlange zu den giftigen Tieren. Das Gift der Aspisviper wirkt ähnlich wie das der Kreuzotter, ist jedoch leicht stärker. Folgen können Atemnot oder Herzbeschwerden sein. Wird man von der Aspisviper gebissen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Die 60 bis 90 Zentimeter lange Schlange kommt in Deutschland nur im südlichen Schwarzwald vor.
6. Ammen-Dornfinger

Spinnen finden die meisten Menschen aufgrund ihres Aussehens und ihrer schnellen Bewegungen unheimlich. Dabei sind die meisten Arten in Deutschland ungefährlich für den Menschen – bis auf den Ammen-Dornfinger. Mit seinen Klauen kommt er auch durch menschliche Haut. Gebissene Gliedmaßen schmerzen bis zu drei Tage. Zudem können auch die Lymphknoten nach einem Biss wehtun. Weitreichende Folgen sind bisher unbekannt. Trotzdem ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
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7. Feuersalamander

Eines der wohl bekanntesten giftigen Tiere in Deutschland ist der Feuersalamander. Sein Hautsekret löst bei Erwachsenen nur ein unangenehmes Hautbrennen aus. Kinder vertragen das Gift schlechter. Folgen können Erbrechen, Atembeschwerden und Übelkeit sein. Obwohl der Lurch feuchte Mischwälder bevorzugt, verirrt er sich ab und zu in unsere Gärten.