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Hobbygärtner, aufgepasst!

8 giftige Tiere, denen man im Garten begegnen kann

Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners enthalten das Nesselgift Thaumetopoein
Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners enthalten das Nesselgift Thaumetopoein Foto: Getty Images / sandra standbridge
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

04.05.2023, 16:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Giftige Tiere kommen nur in weit entfernen Ländern vor? Von wegen! Auch in deutschen Gärten leben Arten, die ihr Gift mithilfe ihrer Zähne, Hinterbeine oder den Haaren verteilen. Um welche Tiere man lieber einen Bogen machen sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Aufgrund ihrer Körpergröße sollte man Tiere nicht unterschätzen. Die kleinsten können die gefährlichsten sein. Das beweisen etwa Zecken. Während die Gefahr der Spinnentiere von den Krankheiten ausgeht, die sie übertragenen können, gibt es ebenfalls Tierarten, die man aufgrund ihres eigen produzierten Gifts meiden sollte. Wer nun glaubt, dass giftige Spinnen, Schlangen und Käfer nur in fernen Ländern leben, denkt falsch. Folgende acht giftigen Tiere kommen auch in Deutschland vor.

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7 giftige Tiere, die auch in deutschen Gärten vorkommen

1. Kreuzotter

Die Kreuzotter zählt zu den giftigen Tieren in Deutschland
Auf dem Rücken trägt die Kreuzotter ein auffälliges Zickzackband Foto: Getty Images

Eine von zwei giftigen Schlangen in Deutschland ist die Kreuzotter. Vor allem im Norden fühlt sich die Schlange wohl, vereinzelt findet man sie auch in Süddeutschland. Hobbygärtner können sie an ihrer auffälligen zickzackförmigen Musterung auf dem Rücken erkennen. Das Gift der Kreuzotter ist in zweierlei Hinsicht gefährlich: So greift es nicht nur die Nerven an, sondern zersetzt auch das Blut. Wird man von der Schlange gebissen, so können mögliche Folgen Atemnot, Herzrasen und Lähmungen sein. Ein Arzt sollte in jeden Fall aufgesucht werden.

Dazu passend: Was tun, wenn man eine Schlange im Garten entdeckt?

2. Spitzmaus

Giftige Tiere: Die Spitzmaus zählt zu ihnen
Eine Erwachsene Wasserspitzmaus ist nur bis zur acht Zentimeter groß Foto: Getty Images

Man sieht es ihr nicht an, doch auch die Spitzmaus ist ein giftiges Tier. Die Arten Wasserspitzmaus und Sumpfspitzmaus produzieren in ihren Unterkieferspeicheldrüsen Gift. Während das Sekret für Frösche oder Fische lähmende bis tödliche Folgen haben kann, ist es für den Menschen eher ungefährlich. Ein Biss ist dennoch schmerzhaft und der Bereich um die Bisswunde schwillt an.

3. Ölkäfer

giftige Tiere: Der Ölkäfer
Das Gift des Ölkäfers erinnert an Öltropfen Foto: Getty Images

Auch Käfer können giftig sein, so zum Beispiel der Ölkäfer. Einer von ihnen enthält genug Gift, um einen erwachsenen Menschen zu töten – dafür muss das Gift allerdings in die Blutbahn injiziert werden. Bei Gefahr versprüht das zehn Millimeter große Insekt nur einen kleinen Teil des Gifts, das aus den Poren an den Beingelenken austritt. Das Sekret hat eine goldgelbe Farbe und erinnert stark an Öl. Beim Menschen kann der Kontakt zu Entzündungen, Schleimhautschäden oder Nekrosen (Absterben von Zellen) kommen. Neben der tödlichen Wirkung kann das Gift aber auch als Heilmittel verwendet werden.

Der Ölkäfer hält sich besonders gerne in der Nähe von Bienen auf. Dort können sich seine Larven von den Bieneneiern und von den Pollen ernähren. Doch auch auf Streuobstwiesen, Trockenrasen und Heiden kommt er vor. Das giftige Tier ist gefährdet und steht somit auf der Roten Liste.

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4. Gelbbauchunke

Giftige Tiere: Die Gelbbauchunke
Auch bei der Gelbbauchunke deuten die gelben Flecken darauf hin, dass sie giftig ist Foto: Getty Images

Gelbe Flecken sind im Tierreich selten ein gutes Zeichen. Das Fleckenmuster auf der Unterseite der Gelbbauchunke deutet zu Recht darauf hin, dass der Froschlurch zu den giftigen Tieren gehört. Das Toxin gibt er über ihre Haut ab. Obwohl es die Schleimhäute reizt, ist es eher ungefährlich für den Menschen. Die drei bis fünf Zentimeter große Unke kommt in Mittel- und Süddeutschland vor. Dort hält sich die streng geschützte Gelbbauchunke in Bächen, Teichen und Flussauen auf.

5. Aspisviper

Aspisviper
Die Farben der Aspisviper kann von grau-braun bis rötlich und gelblich variieren Foto: Getty Images

Ohne Zweifel zählt auch diese Schlange zu den giftigen Tieren. Das Gift der Aspisviper wirkt ähnlich wie das der Kreuzotter, ist jedoch leicht stärker. Folgen können Atemnot oder Herzbeschwerden sein. Wird man von der Aspisviper gebissen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Die 60 bis 90 Zentimeter lange Schlange kommt in Deutschland nur im südlichen Schwarzwald vor.

6. Ammen-Dornfinger

Ammen-Dornfinger
Das Weibchen der Ammen-Dornfinger wird bis zu 1,6 cm groß. Das Männchen erreicht eine Größe von 1,2 cm Foto: Getty Images

Spinnen finden die meisten Menschen aufgrund ihres Aussehens und ihrer schnellen Bewegungen unheimlich. Dabei sind die meisten Arten in Deutschland ungefährlich für den Menschen – bis auf den Ammen-Dornfinger. Mit seinen Klauen kommt er auch durch menschliche Haut. Gebissene Gliedmaßen schmerzen bis zu drei Tage. Zudem können auch die Lymphknoten nach einem Biss wehtun. Weitreichende Folgen sind bisher unbekannt. Trotzdem ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

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7. Feuersalamander

Der Feuersalamander zählt zu den giftigen Tieren in Deutschland
Anhand seiner gelben Flecken kann man den Feuersalamander gut erkennen Foto: Getty Images

Eines der wohl bekanntesten giftigen Tiere in Deutschland ist der Feuersalamander. Sein Hautsekret löst bei Erwachsenen nur ein unangenehmes Hautbrennen aus. Kinder vertragen das Gift schlechter. Folgen können Erbrechen, Atembeschwerden und Übelkeit sein. Obwohl der Lurch feuchte Mischwälder bevorzugt, verirrt er sich ab und zu in unsere Gärten.

8. Eichenprozessionsspinner

Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners enthalten das Nesselgift Thaumetopoein
Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners enthalten das Nesselgift Thaumetopoein Foto: Getty Images / sandra standbridge

Sieht man diese Raupen in den Ästen von Bäumen im eigenen Garten rumkrabbeln, gilt äußerste Vorsicht. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind zwar von geringer Körpergröße, haben es jedoch in sich. Die fast 600.000 Haare enthalten nämlich das Gift Thaumetopoein. Ein Windstoß genügt, um diese sogenannten Brennhaare fortzuwehen. Der Kontakt kann zu unterschiedlichen Reaktionen führen. Dazu zählen: Juckreiz, Atemnot, Entzündungen der Haut und Schleimhaut, Schwindel, Fieber und in extremen Fällen ein allergischer Schock. Das Perfide der Haare ist, dass sie auch noch mehrere Jahre später die Beschwerden auslösen.

Erkennen Hobbygärtner einen befallenen Baum auf dem eigenen Grundstück, gilt es zunächst Abstand zu halten. Auf keinen Fall sollte man die Raupen auf eigene Faust entfernen. Besser ist es, einen Fachmann zu engagieren. Außerdem ist es zu empfehlen, den Befall der Kommune oder Stadt zu melden.

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