
14. Juli 2025, 5:28 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Caprese, Pesto oder Garnitur an sommerlichen Drinks – Basilikum ist in der Küche ein echter Tausendsassa. Manchmal sind die Blätter des Baltikums aber regelrecht durchlöchert. myHOMEBOOK klärt über Gründe und Abhilfe auf.
Eine Basilikumpflanze aus dem Supermarkt überlebt nur selten mehr als ein paar Wochen. Wer es dennoch geschafft hat, aus der Topfpflanze einen dauerhaften Bewohner in der Küche, auf dem Balkon oder im Garten gemacht zu haben oder sogar eigene Basilikumpflanzen gezogen hat, freut sich über eine reichliche und aromatische Ernte. Ärgerlich nur, wenn plötzlich Löcher in den Basilikumblättern auftreten. Was sind die Ursachen? Und wie lassen sich die Löcher vermeiden?
Übersicht
Gründe für Löcher in Basilikumblättern
Basilikum braucht Sonne, Wärme und viel Wasser. Doch bei all der Pflege kann es passieren, dass die Blätter plötzlich durchlöchert sind. Die Ursache liegt oft bei tierischen Besuchern – und manchmal auch bei Pflegefehlern.
Schnecken
Insbesondere bei Basilikum, das im Freien steht, zählen Schnecken zu den häufigsten Übeltätern. Sie fressen nachts an den Blättern und hinterlassen große, unregelmäßige Löcher. Ein verräterisches Zeichen: Schleimspuren auf der Erde oder den Blättern der Pflanze.
Tipp: Den Topf erhöht aufstellen oder Kupferband rund um den Topfrand anbringen – das hält Schnecken fern. Auch Kaffeesatz oder Mandarinenschalen können wirksam gegen Schnecken sein.
Blattläuse und Thripse
Blattläuse und Thripse saugen den Zellsaft aus den Blättern, was zu kleinen Löchern führt. Oft sind die Insekten mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen. Blattläuse verraten sich durch klebrigen Honigtau und Thripse durch glänzende Flecken auf der Blattoberseite. Die Blätter sind oft nicht nur löchrig, sondern auf Dauer auch deformiert.
Tipp: Abhilfe schaffen ein kräftiger Wasserstrahl, Neemöl oder das Absammeln per Hand. Auch das Besprühen mit einer milden Seifenlösung (z. B. Kernseife) kann helfen. Im Innenbereich helfen Gelbkarten dabei, Thripse frühzeitig aufzuspüren, da sie an ihnen kleben bleiben.
Raupen und Käferlarven
Vor allem Nachtfalter oder kleine Käferarten legen gerne ihre Eier auf den Blättern des Basilikums ab. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen sich dann durch die Basilikumblätter – oft schnell und deutlich sichtbar durch verschieden große Löcher und Fraßstellen anderer Form.
Tipp: Blätter auf Eiern oder Larven kontrollieren und diese vorsichtig entfernen.
Verbrennungen
Manchmal stecken gar keine Tiere hinter den Löchern, sondern Umwelteinflüsse. Werden die Blätter beispielsweise in der Mittagshitze gegossen und dabei auch die Blätter nass, können sich durch den Brennglaseffekt kleine Gewebeschäden bilden, die später wie Fraß aussehen.
Tipp: Basilikum morgens oder abends direkt am Wurzelbereich gießen, nicht von oben über die Blätter.
So bleibt Basilikum gesund
- Standort: Ein heller, warmer, aber windgeschützter Platz ist ideal – drinnen wie draußen. Mittagssonne eher vermeiden.
- Gießen: Basilikum braucht viel Wasser, aber Staunässe sollte nicht vorherrschen. Im Idealfall wird täglich ein Schluck Wasser gegeben, der kein Wasser im Übertopf zurücklässt. Im Zweifel hilft es immer, mit dem Finger die Feuchtigkeit der Erde zu prüfen. Die Erde sollte beim Basilikum niemals ganz austrocknen.
- Luftzirkulation: Gerade bei dichter Bepflanzung kann es zu Pilzbefall kommen. Oder die Pflanzen nehmen einander Licht und Luft. Deshalb sollte man für ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen sorgen.
- Ernte: Regelmäßig ganze Triebspitzen ernten – das regt das Wachstum an und sorgt für einen gut verzweigten Basilikumstrauch.
- Umtopfen: Gerade Basilikum aus dem Supermarkt hat auf Transportwegen oft gelitten und ist meist viel zu eng in einen kleinen Topf gepflanzt. Hier hilft es, die Pflanze in einen größeren Topf umzusetzen und sie gleich zu Beginn etwas zu stutzen, damit sie mit den langen dünnen Trieben nicht „auseinanderfällt“.

Kann man blühendes Basilikum noch essen?

Darum sollte man Tomaten und Basilikum zusammen pflanzen

Wie man Basilikum ganz leicht selbst vermehren kann
Verwendung von Basilikum: Nicht nur für italienische Gerichte
Wer es schafft, seine Pflanze vor Löchern in den Basilikumblättern zu schützen und sich auch an sonstige Pflegetipps hält, kann die aromatischen Blätter für eine ganze Reihe von Gerichten verwenden. Es muss nicht immer nur das Topping auf Nudeln, Pizza oder Caprese sein. Im Sommer bietet sich auch die Zubereitung von erfrischendem Basilikumeis an.
Zutaten:
- 200 Gramm Zucker
- 200 ml Wasser
- 20 Basilikumblätter
- eine große Bio-Zitrone
- 250 Gramm Joghurt mit 3,8 % Fett
Zubereitung:
- Zucker und Wasser aufkochen, sodass eine Zuckerlösung entsteht und anschließend abkühlen lassen.
- Basilikumblätter waschen und gut trocken tupfen.
- Von der Zitrone die Schale abreiben, anschließend halbieren und auspressen.
- Im Mixer nun zuerst die Basilikumblätter mit dem Zuckerwasser pürieren und anschließend Zitronenschale und Joghurt dazugeben. Nur so viel Zitronensaft dazugeben, dass eine glatte Masse entsteht.
- Diese in eine Schale füllen und vier Stunden ins Eisfach stellen. Wer etwas Zeit hat, kann zwischendurch für mehr Cremigkeit umrühren. Auch die Zubereitung in der Eismaschine ist möglich.

Tomaten und Basilikum sind ideale Pflanznachbarn
Wer Basilikum ins Beet pflanzt, sollte es zwischen oder neben Tomatenpflanzen setzen. Denn die Basilikumpflanze hält durch ihren aromatischen Duft Schädlinge von der Tomatenpflanze fern und die Tomatenpflanze spendet dem Basilikum umgekehrt Schatten. Denn pralle Mittagssonne verträgt das Kraut nicht. Sind die Tomaten reif, fehlt nur noch der Mozzarella und fertig ist der Tomate-Mozzarella-Salat mit Basilikum aus dem eigenen Garten.