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Gehölzschnitt

6 sinnvolle Möglichkeiten, Schnittgut zu verwenden

Schnittgut verwenden
Nach dem Obstbaumschnitt muss man das Schnittgut nicht direkt entsorgen – man kann es noch sinnvoll verwenden Foto: iStock / onepony

09.11.2022, 10:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Beim Gehölzschnitt fallen haufenweise Äste und Zweige an. Zum Entsorgen sind sie viel zu schade, da sie als kostbarer Bau- und Rohstoff vielerlei Nutzen bringen können. Ob gehäckselt als Mulchmaterial, als Füllung für Hoch- oder Hügelbeete, als Deko-Elemente oder auch als Helferchen im Gemüsegarten. Wir stellen Ihnen sechs tolle Möglichkeiten vor, wie Sie Ihr Schnittgut sinnvoll verwenden können.

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Seit dem 1. Oktober sind in vielen Gärten wieder Säge, Gartenschere oder Axt im Einsatz, denn der Gehölzschnitt steht an. In der Regel kommen dabei schnell große Mengen an Schnittgut zusammen. Es an Ort und Stelle liegen lassen, kommt für die meisten Gärtner sowohl aus praktischen als auch aus ästhetischen Gründen nicht infrage. Wohin damit also? Ein häufig gewählter Weg führt zum Recyclinghof, wo Grünabfälle günstig oder sogar kostenlos entsorgt werden können. Sinnvoller ist es in den meisten Fällen jedoch, das Schnittgut im Garten zu verwenden. Wir zeigen Ihnen ein paar Möglichkeiten, was Sie mit dem wertvollen Material anfangen können.

1. Gehölzschnitt häckseln

Wem ein Häcksler zur Verfügung steht, kann auf drei verschiedene Weisen vom Schnittgut profitieren. Eine häufig gewählte Variante ist der Kompost. Gut gemischt mit Grünabfällen wie Stauden- oder Rasenschnitt lässt sich das Häckselgut von vielen Gehölzen problemlos kompostieren. Auf diese Weise gelangen die im Schnittgut enthaltenen Nährstoffe zurück auf die Beete.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das geschredderte Material zum Mulchen von Baumscheiben und Sträuchern zu verwenden. Auch diese Maßnahme sorgt dafür, dass die Nährstoffe dem Garten erhalten bleiben. Gleichzeitig schützt eine Mulchschicht vor Erosion und Austrocknung und reduziert das Wachstum von Unkräutern. Eine dritte Variante besteht darin, das gehäckselte Material ähnlich wie Rindenmulch als Belag für Wege zu nutzen. Hier ist laubfreies und grobes Material am besten geeignet.

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2. Schnittgut zum Flechten von kleinen Zäunen verwenden

Manche Gehölze wie Hasel oder Weide bilden sehr gerade Äste aus. Sie lassen sich gut nutzen, um kleine Zäune zu flechten – zur Beeteinfassung etwa oder zur Wegmarkierung. Dazu werden aus relativ dicken Ästen Pflöcke geschnitten oder gesägt, die an einer Seite angespitzt in passenden Abständen in den Boden gerammt werden. Die dünneren, biegsamen Äste werden dann um die Pflöcke herum geflochten. Je länger die zum Flechten verwendeten Äste sind, desto größer kann der Abstand der Pflöcke zueinander sein.

Äste
Aus Ästen lässt sich eine einfache Beeteinfassung herstellen Foto: iStock / c12

3. Gehölzschnitt zur Anlage einer Totholzhecke

Auch wenn der Name alles andere als lebendig klingt, tobt in einer Totholzhecke das Leben. Viele Tier- und Pflanzenarten finden in diesem naturnahen Gartenelement einen attraktiven Lebensraum. Hauptbestandteil solcher auch als Benjeshecken bekannter Bauwerke ist das Schnittgut von Gehölzen. Neben diesem Schnittgut, das als Befüllung dient, werden zur Anlage einer Totholzhecke einige lange, dicke Pflöcke benötigt, die in zwei parallel laufenden Reihen als Begrenzung der Hecke dienen.

Besonders praktisch: Die Hecke sackt Jahr für Jahr ein wenig zusammen und bietet damit immer wieder neu die Möglichkeit, Schnittgut nachzulegen.  

4. Füllmaterial für Hochbeete oder Hügelbeete

Hochbeete und Hügelbeete haben ein vielschichtiges Innenleben. Materialien wie Gartenerde, Kompost, umgedrehte Grassoden, Laub, Stroh und Staudenschnitt liegen hier schichtweise aufeinander. Bei ihrer Zersetzung werden Wärme und Nährstoffe freigesetzt, die den Pflanzen, die auf diesen Beeten gedeihen, zugutekommen. Die unterste Schicht besteht bei beiden Beetformen aus Ästen und Zweigen. Je nach Größe des geplanten Beets lässt sich in Hoch- und Hügelbeeten eine ganze Menge Schnittgut unterbringen.

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5. Schnittgut als Rankhilfe oder Pflanzenstütze verwenden

Wer gerade gewachsene Äste passend zurechtschneidet und für die kommende Gemüsesaison aufbewahrt, braucht keine teuren Rankhilfen oder Pflanzstäbe für Stangenbohnen, Tomaten & Co. zu kaufen. Die Äste lassen sich sowohl einzeln verwenden als auch zu großen Rankgerüsten zusammenbinden.

Sehr attraktiv für Stangenbohnen ist ein Bohnen-Tipi. Wer so ein Gerüst bauen möchte, rammt die Äste in einem Kreis angeordnet in den Boden und bindet sie am oberen Ende so zusammen, dass eine Art Rundzelt entsteht. Das ist super dekorativ und kann zudem von Kindern als Versteck oder Laube genutzt werden. Aber Achtung: Rohe Bohnen sind giftig! Das sollten die kleinen Tipi-Bewohner unbedingt verstehen.

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6. Äste zum Dekorieren nutzen

Ebenfalls kreativ ist die Nutzung der Äste für Dekorationszwecke. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sehr hübsch können gebündelte Äste sein, die neben der Haustür oder an anderen prominenten Stellen aufgestellt werden. Wer noch einen draufsetzen will, nutzt die Astbündel, um Weihnachtsdeko in Szene zu setzen oder – bei entsprechender Höhe – Vogelfutter zu platzieren.

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