Siebenschläfer – der Tag Ende Juni sagt voraus, wie der Sommer wird. So lautet eine alte Bauernregel. Aber stimmt das auch heute noch? myHOMEBOOK hat sich bei einem Wetter-Experten erkundigt.
Wer den Sommer liebt, schaut erwartungsvoll auf dieses Datum. Am 27. Juni ist traditionell der Siebenschläfer-Tag. Nach einer alten Bauernregel orientiert sich das Wetter in den nächsten sieben Wochen an der Wetterlage an diesem Tag. Der Bauern-Spruch lautet: „Das Wetter am Siebenschläfer-Tag noch sieben Wochen bleiben mag.“ Ein sonniger Siebenschläfer-Tag macht deshalb Laune auf einen warmen Sommer. Aber ist der Glaube an den Siebenschläfer womöglich Aberglaube? Oder kann man aufgrund der Wetterlage am Siebenschläfer Sonnenschein oder Regen für die nächsten Wochen tatsächlich voraussagen?
Siebenschläfer – stimmt die Wetterprognose?
Teils, teils. Die Experten vom Deutschen Wetterdienst erklären, dass die Regel tatsächlich zwischen 60 und 70 Prozent zutrifft, vor allem im südlichen Raum Deutschlands. Zur Sommerzeit pendelt sich in Mitteleuropa eine Großwetterlage ein. Und das hat dann Auswirkungen für die nächsten Wochen.
Norbert Becker-Flügel ist Meteorologe. Der Wetterexperte von der Wettermanufaktur aus Berlin sagt, dass es deutschlandweit erstmal warm bleibt. In der Hauptstadt seien in den nächsten Tagen 30 Grad und mehr zu erwarten.
„Generell wird es um den Siebenschläfer heiß und schwül. Im Osten Deutschlands muss man mit Temperaturen um die 35 Grad Celsius rechnen. Im Rheinland kühlt es hingegen deutlich ab. Hier zeigt das Thermometer bis zu 23 Grad an. Teilweise kommt es zu sommerlichen Gewitterschauern. Danach kühlt sich vielerorts die Temperatur ab.“
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Bauernregel wurde früher zu anderer Zeit berechnet
Wetterexperte Becker-Flügel erklärt, dass die Bauernregel zu früheren Zeiten anders berechnet wurde. „Nach dem gregorianischen Kalender fällt der Siebenschläfer eigentlich auf die Zeit um den siebten Juli.“ Ob früher oder heute – generell gelten zwei Wochen um den 27. Juni herum als Siebenschläfer.
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Juni dieses Jahr deutlich zu warm
Dieser Juni sei mit zwei Grad über der normalen Temperatur deutlich zu warm gewesen, sagt Becker-Flügel. Nur im Nord-Westen war der Frühsommer etwas kälter. In vielen anderen Teilen Deutschlands ist jedoch die starke Sonneneinstrahlung auffällig. Problematisch ist die damit einhergehende Trockenheit.