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Pflanz- und Pflegetipps

Knoblauchgras – volles Aroma ohne Mundgeruch

Knoblauchgras schmeckt nicht nur aromatisch, es sieht auch noch wunderschön aus
Knoblauchgras schmeckt nicht nur aromatisch, es sieht auch noch wunderschön aus Foto: Getty Images / Oxana Medvedeva
Marike Stucke
Autorin

02.09.2023, 12:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Zartes Gras mit auffälligen Blütenständen: Das Knoblauchgras stellt eine aromatische Ergänzung für jeden Garten und Balkon dar. Darüber hinaus ist es pflegeleicht und in der Küche vielseitig einsetzbar. myHOMEBOOK verrät, wie die richtige Pflege für diese Pflanze aussieht.

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Das Knoblauchgras (tulbaghia violacea), auch Zimmerknoblauch genannt, ist eine krautige Pflanze, die mit ihren attraktiven Blüten und elegantem Wuchs viele Gärtner begeistert. Ursprünglich in Europa heimisch, hat sich das Knoblauchgras seinen Platz in Gärten weltweit erobert und erfreut sich aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit großer Beliebtheit. Während Knoblauch normalerweise mit seiner charakteristischen Zwiebel und dem scharfen Geschmack assoziiert wird, überrascht das Knoblauchgras mit seiner filigranen Erscheinung und seinen pflegeleichten Eigenschaften. Darüber hinaus schmeckt das Knoblauchgras zwar leicht nach Knoblauch, soll aber einen weniger penetranten Geruch nach dem rohen Verzehr hinterlassen.

Knoblauchgras pflanzen

Knoblauchgras kann ausgesät werden, unkomplizierter ist jedoch der Kauf im gut sortierten Gartencenter oder Baumarkt. Im Herbst und Winter kann Knoblauchgras auch auf der Fensterbank gut gedeihen; im Frühjahr kann es dann nach draußen umziehen. Minusgrade verträgt das Kraut jedoch nicht gut, deshalb sollte der letzte Bodenfrost für den Umzug abgewartet werden.

Aussehen/Wuchs

Knoblauchgras ist eine mittelgroße Pflanze, die eine Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern erreicht. Die Blütenköpfe können in verschiedenen Farbtönen von Weiß bis zartem Violett erstrahlen. Die Blätter sind schmal, lang und grün – was wohl auch zum Namen der Pflanze beigetragen hat.

Standort / Boden

Zimmerknoblauch gedeiht am besten in einem gut durchlässigen Boden und sollte an einem sonnigen bis halbschattigen Platz gepflanzt werden. Ein lockerer Boden fördert eine gesunde Wurzelbildung und verhindert Staunässe, während ein ausgewogener pH-Wert dafür sorgt, dass die Nährstoffe optimal aufgenommen werden können.

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Sorten

Es gibt verschiedene Sorten von Knoblauchgras, die sich in Farbe und Größe der Blütenköpfe unterscheiden. Ein Mix aus verschiedenen Sorten kann zu einer attraktiven Vielfalt auf der Fensterbank oder im Garten führen.

  • White Pearl: Diese Sorte zeichnet sich durch ihre reinweißen Blüten aus und verleiht dem Garten eine zeitlose Eleganz.
  • Purple Majesty: Die auffälligen Blüten dieser Sorte haben eine violette Farbe und setzen im Garten markante Akzente
  • Soft Lilac: Mit ihren zarten lila Blüten ist diese Sorte vor allem für romantische Rosen- oder Bauerngärten geeignet.

Knoblauchgras pflegen

Viel Pflege braucht das Knoblauchgras in der regel nicht, ein paar Dinge sollte man jedoch beachten.

Bewässerung

Während des Wachstumszyklus von Frühjahr bis Sommer benötigt das Knoblauchgras regelmäßige Bewässerung. Den Boden sollte man gleichmäßig feucht halten, um das optimale Wachstum zu fördern. Besonders während trockener Phasen ist zusätzliche Bewässerung empfehlenswert, um die Bildung weiterer Blüten zu unterstützen.

Düngung

Knoblauchgras sollt man einmal im Jahr düngen, am besten im Frühjahr. Dann kann die Pflanze am besten von den Nährstoffen profitieren und dankt es mit prächtigem Wuchs.

Schnitt

Neben dem regelmäßigen Ernte-Schnitt sollte man das Knoblauchgras nach der Blüte etwas stärker zurückschneiden. Es wird damit angeregt, neue Blüten und Triebe anzusetzen.

Ernte

Knoblauchgras kann man das ganze Jahr über ernten. Außerhalb der Wachstumsperiode (also im Herbst und Winter) sollte man nur einzelne Halme ernten, da die Pflanze nicht so schnell nachwächst. Wer im Sommer hingegen einen Überschuss hat, kann diesen auch fein hacken und einfrieren.

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Winterhärte

Der Zimmerknoblauch ist nur bedingt winterhart. In Gegenden ohne tiefen Frost kann er den Winter unter Umständen auch im Freien etwas geschützt überstehen. Wer sicher gehen will, lässt das Knoblauchgras im Topf und nimmt es im Herbst wieder rein. Hier gedeiht es in der Regel bis zum nächsten Frühjahr weiter und kann auch weiterhin als Küchenkraut verwendet werden.

Giftig

Weder die Blüten noch die Halme des Knoblauchgrases sind giftig und beide essbar. Der aromatische, leicht scharfe Geschmack wird aber vermutlich sowieso einige Haustiere und auch Kinder vom versehentlichen Genuss abhalten.

Vermehrung

Die Vermehrung von Knoblauchgras kann durch die Teilung der Zwiebeln erfolgen. Im Frühjahr können die Zwiebeln vorsichtig getrennt und an einem neuen Standort oder in einem Topf eingepflanzt werden. Tochterpflanzen sind auch gern gesehen als Mitbringsel.

Alternativen

Die klassische Alternative zu Knoblauchgras ist Schnittlauch. Während Knoblauchgras eher nach Knoblauch schmeckt, hat Schnittlauch ein zwiebelliges Aroma. Man kann deshalb beide wunderbar miteinander kombinieren.

Bienenfreundlichkeit

Die duftenden Blüten des Knoblauchgrases ziehen Schmetterlinge und Bienen an (sofern sie nicht schon als essbare Blüten im Salat verwendet wurden).

Verwendung

Als Randbepflanzung von Gemüsebeeten kann Knoblauchgras Schnecken fernhalten. Die attraktiven Blüten kommen auch in Steingärten gut zur Geltung.

Kulinarisch bereichert Knoblauchgras selbstgemachte Dips, Suppen oder auch italienische Nudelgerichte. Die Blüten sind in einem Salat besonders attraktiv und zugleich aromatisch.

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Krankheiten und Schädlinge

Die Verwandtschaft zum Knoblauch ist auch im Bereich der Schädlinge nicht zu leugnen. Die Knoblauchfliege fliegt auch auf das Knoblauchgras. Darüber hinaus treten gelegentlich Viruskrankheiten auf. Ansonsten wirkt der starke Geruch der Pflanze abschreckend auf viele Schädlinge.

Themen Gartenpflanzen Zimmerpflanzen
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