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Ursachen und Tipps

Die häufigsten Schädlinge bei Gurken und wie man sie bekämpft

Schädlinge bei Gurken
Auch beim Anbau von Gurken im Gewächshaus können Schädlinge auftreten Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

28. Mai 2025, 6:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ob im Gewächshaus oder Freiland – Blattläuse, Spinnmilben & Co. fallen gelegentlich über Gurken her. Wie Sie die häufigsten Schädlinge frühzeitig erkennen, ihnen vorbeugen und sie erfolgreich bekämpfen, erfahren Sie hier.

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Kein Sommer ohne Gurken – da sind sich viele Gärtner einig. Leider sind die knackig-grünen Wasserbomben nicht nur bei uns beliebt, sondern auch bei einigen Schädlingen. Sie machen sich in Massen über Früchte, Blüten und Blätter her. Im Folgenden stellen wir vier der häufigsten Schädlinge bei Gurken vor. Neben typischen Erkennungsmerkmalen geht es auch um Maßnahmen zur Bekämpfung und um Vorbeugung.

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1. Blattläuse

  • Blattläuse erkennen: Es gibt mehrere Arten von Blattläusen, die Gurken befallen: Meist sind sie grün oder schwarz und sitzen in der Regel dicht an dicht auf den Blattunterseiten. Ein typisches Zeichen für einen Blattlausbefall sind verkrüppelte Blätter und klebriger Honigtau, auf dem sich oft Rußtaupilze ansiedeln.
  • Vorbeugung: Kräftige und gesunde Pflanzen werden seltener befallen. Eine ausgewogene Düngung ohne zu viel Stickstoff und eine konstante Wasserversorgung erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen. Wer naturnah gärtnert, hat die beste Vorsorge bereits getroffen, denn Vögel wie Meisen, Sperlinge, Rotkehlchen oder Zaunkönige fühlen sich in naturnah gestalteten Gärten wohl und reduzieren die Blattläuse oft schon, bevor diese großen Schaden anrichten können.
  • Bekämpfung: Sind die Pflanzen nur leicht befallen, reicht es oft, die Läuse mit Wasser abzuspritzen oder vorsichtig abzuwischen. Ebenfalls hilfreich sind Spritzungen mit Schmierseife oder einem Wasser-Rapsöl-Mix. Auch natürliche Feinde wie Marienkäfer- und Florfliegenlarven oder Schlupfwespen haben es auf Blattläuse abgesehen. Sie können im Handel erworben werden, wirken im Gewächshaus aber besser als im Freiland.

2. Spinnmilben

  • Spinnmilben erkennen: Spinnmilben bevorzugen warmes und trockenes Klima und treten bei Gurken häufiger im Gewächshaus als im Freiland auf. Gesprenkelte Blätter, die erst vergilben und dann vertrocknen, weisen auf die Schädlinge hin, genau wie die feinen, weißen Gespinste zwischen Blättern und Trieben.
  • Vorbeugung: Vorbeugen lässt sich im Gewächshaus am besten durch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Lüften. Im Freiland hilft in trockenen Phasen das gelegentliche Abbrausen der Pflanzen. Außerdem sollten die Gurken durch ausreichendes Wässern und bedarfsgerechte Düngung widerstandsfähig gehalten werden.
  • Bekämpfung: Zur Bekämpfung von Spinnmilben hat sich der Einsatz von Raubmilben bewährt. Diese Maßnahme funktioniert aber nur, wenn der Befall frühzeitig bemerkt und die Luftfeuchtigkeit hochgehalten wird. Auch biologische Pflanzenschutzmittel etwa auf der Basis von Rapsöl können bei einem Befall helfen.

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3. Weiße Fliege

  • Weiße Fliege erkennen: Die kleinen weißen Insekten sind an Gurken vorwiegend in Gewächshäusern zu finden. Sie sitzen in Scharen auf den Blattunterseiten und fliegen bei einer Erschütterung der Pflanzen sofort auf. Sie hinterlassen Honigtau, auf dem sich oft Rußtaupilze ansiedeln.
  • Vorbeugung: Wer seinen Garten naturnah gestaltet, fördert Nützlinge wie Schlupfwespen, die die Weiße Fliegen in Schach halten. Im Gewächshaus hilft regelmäßiges Lüften.
  • Bekämpfung: Schlupfwespen sind auch im Handel erhältlich. Sie eignen sich gut zum Bekämpfen der Weißen Fliege im Gewächshaus, solange der Befall noch nicht weit fortgeschritten ist. Zusätzlich hilfreich: Lüften und Pflanzen stärken.
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4. Minierfliege

  • Minierfliege erkennen: Die Larven der Minierfliege verursachen charakteristische, verschlungene, weißliche Gänge in den Blättern. Stark befallene Blätter sterben häufig frühzeitig ab.
  • Vorbeugung: Wie bei den meisten anderen Schädlingen auch ist die beste Vorbeugung ein Garten, in dem sich Nützlinge wohlfühlen. Zusätzlich kann Brennnesseljauche eingesetzt werden, denn ihr Geruch schreckt die meisten Minierfliege ab. Nützlicher Nebeneffekt: Die Jauche stärkt die Gurkenpflanzen.
  • Bekämpfung: Ist der Befall noch gering, ist das Entfernen und Entsorgen der befallenen Blätter (nicht auf dem Kompost!) das Mittel der Wahl. Außerdem hilft der Einsatz von natürlichen Gegenspielern wie Schlupfwespen, die im Handel zu erwerben sind und im Gewächshaus ausgebracht werden können. Erwachsene Minierfliegen können mit gelben Leimtafeln abgefangen werden.
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

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„Gurkenpflanzen werden nicht nur von Insekten befallen. Auch bei Schnecken stehen sie hoch im Kurs. Besonders die Jungpflanzen sind gefährdet. Zuverlässigen direkten Schutz bieten Schneckenkragen und Schneckenzäune.“

Themen Schädlinge

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