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Gartentrend geht steil

Ein vertikaler Garten bietet Pflanzen selbst auf kleinstem Raum viel Platz

vertikaler Garten: Verschiedene Pflanzen in verschiedenen Gefäßen auf unterschiedlicher Höhe
Ob hinter- oder übereinander: In einem vertikalen Garten finden viele Pflanzen auch auf dicht gedrängtem Raum Platz Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

2. Mai 2021, 14:26 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ein vertikaler Garten nimmt kaum Platz ein. Der schöne Hingucker zieht Blicke nicht nur an, sondern auch nach oben. Diese Art des Gärtners ist ideal für Balkons und Terrassen mit wenig Spielraum.

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Vielerorts ist der Wohnraum knapp. Und viele Großstädter sehnen sich nach mehr grün. Doch nicht jeder hat das Glück, einen Garten sein Eigen nennen zu können. Eine schöne Alternative ist ein vertikaler Garten. Den kann man ganz leicht auch auf dem Balkon, der Terrasse oder auch im Zimmer kultivieren. Das kann ein echter Hingucker sein. Indoor verspricht eine grüne und blühende Wand aus Pflanzen zudem stets frische Luft.

Was ist ein vertikaler Garten?

Pflanzen wachsen in die Höhe, das ist klar. Aber bei einem vertikalen Garten wachsen die Pflanzen übereinander nach oben. Hobbygärtner pflanzen dabei die Gewächse in unterschiedlichen Gefäßen, die in mehreren Schichten übereinander gehängt, gestapelt oder anderweitig befestigt werden.

Den ganz großen Auftritt von vertikalen Gärten sieht man jedoch vielerorts auch im öffentlichen Raum. Da ist es die aufwendige, vertikale Gestaltungen an grünen Hausfassaden moderner Gebäude, indoor auch in Lobbys, in stylischen Bars oder Restaurants.

Für den eigenen Balkon, die Terrasse oder das Wohnzimmer muss es nicht so aufwendig und üppig sein. Im Gegensatz zur Lobbykunst steht für den vertikalen Garten im kleinen Bereich eine ganz andere Frage im Vordergrund. Passt der private vertikale Garten? Gefällt er und ist er pflegeleicht?

Was für vertikale Gärten gibt es?

Die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten ist breit gefächert. Von der rustikalen Leiter aus Holz, auf der man auf jeder Sprosse einen Kübel arrangiert bis hin zur raffinierten Wandhalterungen, entweder für die Fassade oder für eine Zimmerwand. Letztlich gilt: Ob einfache Hängewand oder kompliziertes Konstrukt für Topf und Pflanzen – mittlerweile gibt es im Fachhandel unzählige Angebote. Man kann sich seinen vertikalen Garten jedoch auch einfach selbst zusammen bauen.

Wie baut man einen vertikalen Garten selbst?

Auf Online-Plattformen gibt es unzählige DIY-Videos zum Thema „vertikaler Garten“. Dort wird gezeigt, wie man einen Wandgarten selbst anlegt. Witzig und nachhaltig: Im eigenen vertikalen Garten können verschiedene, auch alternative Pflanzgefäße zum Einsatz kommen: alte Töpfe, Dosen, klappriges Geschirr. In Kombination mit dem ein oder anderen edlen Blumentopf schafft eine rostige Dose einen individuellen Akzent im vertikalen Garten.

Wer seinen vertikalen Garten nicht nur selbst gestalten, sondern auch selbst bauen will, muss vorab einiges beachten. Generell sollte man die Wand prüfen, an die die Gartenwand angebracht werden soll. Ist sie tragend? Hält sie die Last aus? Welche Lichtverhältnisse herrschen (wichtig für die Pflanzenauswahl). Werden die Pflanzen per Hand mit der Gießkanne oder mit einem Bewässerungssystem gegossen?

Wandgarten im Innenbereich – worauf muss man achten?

Für das stressfreie, vertikale Gärtnern im Innenraum muss die dahinter liegende Wand mit einer wasserabweisenden Folie geschützt werden, idealerweise auch der Boden unterhalb der Pflanzenwand. Dazu eignet sich hervorragend Teichfolie, die es im Handel in unterschiedlichen Farben gibt. Zudem müssen die Pflanzbehälter wasserdicht sein.

Oberste Priorität: Gießen Sie die Pflanzen nur mit Bedacht! Wer das Gießen einem Automaten überlässt, sollte diesen dementsprechend einstellen. Sonst drohen schnell Wasserschäden. Indoor sollten generell lieber genügsame Pflanzen gesetzt werden, die auch mit wenig Wasser auskommen. Sukkulenten sind für einen vertikalen Garten im Innenbereich ideal.

Wandgarten an Außenwand

Auf dem Balkon, der Terrasse oder an der Hausfassade sieht die Sache etwas entspannter aus. Hier muss zwar auch darauf geachtet werden, nicht durch zu viel Gießen Wasserschäden zu verursachen, vor allem an einer Außenmauer.

Ein vertikaler Garten im Außenbereich hat jedoch andere Vorzüge. Der „Garten nach oben“ kann sowohl als Zier- wie auch als Nutzgarten genutzt werden. Beispielsweise pflanzt man in den hängenden Kübeln, Töpfen oder Kästen im Frühjahr köstliche Erdbeeren. Tipp: Für den Topf eignen sich Sorten wie „Toscana“, „Honeoye“ oder „Mieze Schindler“.

Welche Pflanzen eignen sich für einen Wandgarten?

Neben den genannten Sukkulenten und Erdbeeren in erster Linie Kräuter, Salate und Gemüse aller Art. Die kann man übrigens auch unkompliziert als Microgreens auf der Fensterbank ziehen. Wie das geht? Das verrät myHOMEBOOK in diesem Artikel. Was an Gemüsen allerdings eher nicht für den vertikalen Garten geeignet ist: Gurken, Kohl, Kartoffeln, Zucchini. Die Starkzehrer brauchen Platz.

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Tipp: kleinwachsende Stauden für den vertikalen Garten

Bei Zierpflanzen gibt es einen Geheimtipp: Wächst und wuchert es zu üppig aus den Nachbartöpfchen, können kleinwachsende Staudenpflanzen helfen. Anders, als viele bei dem Namen glauben, macht die Fetthenne zum Beispiel eher eine schlanke Figur.

Die filigranen und rosafarbenen Blüten der niedrigwachsenden Staude sind auch auf den zweiten Blick eine wahre Augenweide. Nicht nur als Dachbegrünung oder im Gartenbeet – auch hier und da in einem vertikalen Garten gesetzt, bietet diese wunderbare Staude einen luftigen und farbenfrohen Akzent.

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