VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Brandschutz

Wie kann man den Fußboden um den Kamin schützen?

Fußboden um den Kamin herum schützen – Brandschutz
Ohne Schutzvorkehrungen kann der Fußboden um einen Kamin herum in Mitleidenschaft gezogen werden Foto: Getty Images
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

02.11.2020, 12:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein knisterndes Kaminfeuer ist für viele in der kalten Jahreszeit der Inbegriff von Gemütlichkeit. Doch bei fehlendem Brandschutz kann sich dieses schnell in ein Flammeninferno verwandeln. Wie man den Fußboden um den Kamin richtig schützt und worauf es bei der Auswahl einer Feuerschutzplatte ankommt.

Artikel teilen

Funkenflug, herausfallende Glut oder Wärmeabstrahlung: Die Kaminfeuerromantik hat auch ihre Schattenseiten. Was vielen gar nicht bewusst ist: Brennbares Material kann sich durch die immensen Temperaturen im Strahlungsbereich sehr leicht entzünden. Brandschäden wie durch Funkenflug verursachte Brandlöcher im Fußbodenbelag sind noch das kleinere Übel. Um den Boden davor und das Zuhause vor einem Brand zu bewahren, muss der Fußboden vor dem Kamin entsprechend präpariert sein. Um nicht feuerfeste Böden, beispielsweise Parkett, Holz oder Teppich zu schützen, haben sich Funkenschutzplatten, auch bekannt als Feuerschutzplatten, bewährt.

Wozu benötigt man eine Feuerschutzplatte?

Befindet sich der Kamin auf einem potenziell brennbaren Fußbodenbelag, muss er mit Feuerschutzplatten ausgestattet werden. So verlangen es die gesetzlichen Vorgaben zum Brandschutz. Konkret bedeutet dies: Im Bereich der Feuerraumscheibe und an den Kaminseiten dürfen keinerlei brennbare Materialien zu finden sein. Nur wenn dies der Fall ist, kann der Schornsteinfeger den Kamin auch abnehmen.

Wer keinen feuerfesten Fußbodenbelag hat, sein Zuhause aber dennoch mit einem Kamin aufrüsten möchte, kann sich mit Feuerschutzplatten aushelfen. Diese schützen den Fußboden übrigens nicht nur vor herunterfallender Glut. Sie verteilen auch das Gewicht des Kaminofens besser, sodass der Boden vor unliebsamen Druckstellen bewahrt wird. Doch auch bei einem an sich feuerfesten Untergrund ist eine Feuerschutzplatte eine sinnvolle Investition. So schützt sie Böden aus beispielsweise Marmor, Keramik oder Stein vor Asche- und Glutverschmutzungen.

Welche Möglichkeiten gibt es, um den Boden zu schützen?

Quadratisch, rechteckig, tropfenförmig oder oval: Flammenschutzplatten gibt es in diversen Ausführungen, Formen und Materialien. Für welche Form man sich entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack, der Einrichtung, aber auch von der jeweiligen Kaminform ab. Eine passende Feuerschutzplatte wertet Öfen in jedem Falle deutlich auf und setzt sie besonders ästhetisch in Szene. Gängige Materialien für Flammenschutzplatten sind Stahlblech, Granit, Schiefer oder Glas.

Glasplatte vor einem Kaminofen zum Fußbodenschutz
Eine Glasplatte schützt, ohne die Raumwirkung stark zu verändern Foto: dpa picture alliance

Wie groß sollte eine Feuerschutzplatte sein?

Damit eine Feuerschutzplatte den Fußboden vor dem Kamin auch sinnvoll schützt, muss sie ausreichend groß sein. Die Größe der Platte ist dabei abhängig von der Größe des Kamins. In der Feuerungsverordnung (FeuVo) der Bundesländer lassen sich dahingehend die Maße für brennbare Fußböden nachlesen. So müssen Feuerschutzplatten mindestens 30 Zentimeter größer sein als der Grundriss des Kamins. Zudem muss bei geöffneter Kamintür vorn mindestens 50 Zentimeter Platz sein.

Auch interessant: 3 Kamin-Alternativen ohne Holz im Vergleich

Tipp: Die genauen Maße des Ofens und Hinweise zu notwendigen Sicherheitsabständen lassen sich in der Betriebsanleitung des jeweiligen Kamins nachlesen. Für fachkundigen Rat kann auch der Schornsteinfeger konsultiert werden.

Mehr zum Thema

Feuerschutzplatte verlegen – so geht‘s

Das Verlegen einer Flammenschutzplatte ist simpel und schnell durchzuführen. Da Kamine allerdings wahre Schwergewichte sind, ist es sinnvoll, sich Unterstützung für das Aufstellen zu holen:

  1. Zuerst die Flammenschutzplatte auf der gewünschten Stelle platzieren.
  2. Danach den Kamin auf die Platte stellen.
  3. Anschließend den Kamin in Betrieb nehmen und das wärmende Flammenspiel mit einem sicheren Gefühl genießen.
Themen: Bodenbeläge
Das erste Werkzeug für jedes Projekt – heyOBI
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.