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Raumgestaltung

Von wegen altbacken! Warum die Holzdecke ein Comeback feiert

Holzdecken sind wieder total angesagt und nicht schwierig zu installieren.
Holzdecken sind wieder total angesagt und nicht schwierig zu installieren. Foto: Getty Images

26.11.2022, 12:47 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Holzdecken galten lange Zeit als nicht mehr zeitgemäß. Sie wirkten düster, altbacken und erdrückten optisch den Raum. Heute entspricht die Holzdecke wieder dem Zeitgeist. Aber nur unter diesen Voraussetzungen: Die Holzdecke ist schlicht, hell gestaltet und öffnet den Raum.

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Ob Eiche, Lärche, Zirbel oder Fichte. Es gibt viele Massivholzarten, die für eine Deckenverkleidung geeignet sind. Bei der Auswahl sollte man bewusst eine Holzart wählen, die den gewünschten Look unterstreicht.

Die Holzdecke feiert ihr Comeback

Naturhölzer sind so vielfältig wie die Gestaltungsweisen, die damit verbunden sind. Leider war die Holzdecke für lange Zeit verschrien und galt als nicht mehr angesagt. Das hat sich jedoch in Zeiten von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein wieder eingestellt. Vor allem hat man in der modernen Architektur vermehrt nach einem lebendigen Baustoff gesucht, der einen warmen Kontrast zu der Eintönigkeit der anderen Baumaterialien wie Beton bietet. Heute sind Holzdecken wieder voll im Trend und erfreuen sich einer großen Beliebtheit.

Geeignete Holzarten für die Decke

Leichte und helle Holzarten für die Holzdeckengestaltung im Innenbereich

Je nach gewünschtem Look kommen verschieden Holzarten für die Holzdecke infrage. Möchte man einen leichten und offenen Look mit der Gestaltung der Holzdecke bewirken, wären Echtholzarten wie Zirbe, Fichte, Esche oder Lärche geeignet. Wichtig ist natürlich auch, dass das Mobiliar gut zu der gewünschten Holzart passt. Man sollte bei einem gewünschten leichten und nicht rustikalem Look besonders darauf achten, dass nicht allzu viele Astlöcher im Holz zu sehen sind. Mit den oben empfohlenen Holzarten macht man auf jeden Fall alles richtig.

Rustikale Holzarten für die Deckengestaltung im Innenbereich

Möchte man im Innenbereich ein rustikales, aber modernes Flair erreichen, eignen sich Holzarten wie Fichte und Eiche, gebürstete Lärche oder gebürstete Eiche, Altholz, Kiefer und Esche gehackt. Um das rustikale Aussehen zu steigern, ist es immer gut, eine gebürstete oder gehackte Holzart zu wählen. Diese besondere rustikale Beschaffenheit des Holzes verstärkt die visuelle Wirkung, ist aber dennoch nicht aufdringlich und sorgt für ein warmes Wohngefühl.

Vorbereitung der Deckenverkleidung mit Holz

Bei einer Deckenverkleidung mit Holz sollte man für die Unterkonstruktion Kanthölzer vormontieren. Denken Sie auch daran, dass mit einer Unterkonstruktion und dem Anbringen der Holzdecke auch Raumhöhe verloren gehen kann. Sie sollten sich vor dem Anbringen der Holzdecke zudem Gedanken über die Lichtgestaltung machen. Leitungen und Kabel lassen sich unter der Decke gut verstecken und Löcher für die direkte oder indirekte Beleuchtung eventuell schon vorbohren.

Auch interessant: Welche Möglichkeiten gibt es, Betontreppen zu verkleiden?

Was man vor der Anbringung der Holzdecke beachten sollte

Wie bereits erwähnt – eine Unterkonstruktion für die Holzdecke ist essenziell. Sie erleichtert das Anbringen der Deckenverkleidung immens. Zudem können Kabel und Dämmmaterial dahinter versteckt und montiert werden. Welche Unterkonstruktion letztendlich für die Deckengestaltung geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Raumhöhe spielt dabei eine wichtige Rolle und ob noch Dämmmaterial darunter angebracht werden muss. Meistens ist das bei einer Holzdecke der Fall, die unter einer Dachkonstruktion angebracht wird.

Ist eine niedrigere Raumhöhe erwünscht, kann man bei einer höheren Decke mit einer Unterkonstruktion den Raum verkleinern. Das hat durchaus Vorteile. Mit einer niedrigen Raumhöhe und einer gut gedämmten Holzdecke lassen sich nämlich auch Heizkosten sparen.

Bei der Deckengestaltung mit Holz sollte man dennoch vorab einen Projektplan erstellen, der alle wichtigen Aspekte berücksichtigt. Somit kann man sicher gehen, dass nach der Deckenkonstruktion keine bösen Überraschungen folgen oder man zusätzlich Aussparungen bohren muss.

Bevor man mit der Unterkonstruktion beginnt

Wichtig: Bevor man die Unterkonstruktion anbringt, sollte man sich Gedanken über die Verlegeart der Holzdecke machen. Möchte man die Holzverkleidung der Länge nach anbringen, sollte man die Unterkonstruktion in der Breite anbringen. Und umgekehrt genauso. Zudem ist es wichtig zu wissen, wie groß der Abstand zwischen den einzelnen Latten sein sollte.

Auch sollte die Auswahl der Deckenverkleidung aus Naturholz bereits gefallen und die Bretter bestellt sein. Beim Kauf der Deckenverkleidung sollte man zudem ausreichend Material einkalkulieren. Am besten lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen, dabei wird dann auch meist die richtige Menge berechnet. Fachfirmen bieten zudem Beratungsgespräche an.

Auch interessant: 3 Möglichkeiten für eine Dachaufstockung

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Eine geeignete Unterkonstruktion für die Holzdecke

Benötigte Werkzeuge

  • Abstandskeile
  • Bleistift
  • Bohrmaschine
  • Dübel
  • Elektrosäge
  • Hammer
  • Stichsäge
  • Schrauben
  • Wasserwaage
  • Winkel
  • Zollstock

Unterkonstruktion

Hat man alle Vorbereitungen durchdacht und geplant, sollte man eine geeignete Unterkonstruktion für die Holzdecke wählen. Will man die Decke abhängen, befestigt man diese an der Unterkonstruktion mit Abhängern. Die unkomplizierteste Unterkonstruktion besteht jedoch aus einer einfachen Unterlattung.

Holzpaneele Schritt für Schritt anbringen

  • Schritt 1: Die Latten sollten vor dem Anbringen vorgebohrt werden. Ein Abstand von 60 cm sorgt für eine stabile Halterung. Danach wird die Unterkonstruktion meistens mit Dübeln und Schrauben an die Decke montiert. Der Abstand zwischen den einzelnen Latten sollte 50 bis 60 cm betragen. Zudem sollte auf eine ausreichende Hinterlüftung geachtet werden. Das ist vor allem in einem Wohnraum wichtig, in dem gekocht oder geduscht wird. Der Abstand zwischen den Profilen und der Wand sollte 2 cm betragen. Notfalls muss eine Konterlattung angebracht werden. Somit kann man Schimmel vorbeugen und die Luft kann unter der Deckenverkleidung zirkulieren. Während dem Anbringen der Unterkonstruktion sollte man mit einer Wasserwaage nivellieren. Sollte die Verlegefläche mehr als 10 Meter bemessen, ist unbedingt eine Bewegungsfuge notwendig.
  • Schritt 2: Bevor die Paneele angebracht werden, sollten sich diese akklimatisieren. Die ungeöffneten Pakete sollten daher 1 bis 2 Tage im Raum liegen bleiben. Eine Raumtemperatur von rund 20 Grad ist empfehlenswert.
  • Schritt 3: Die Profilholzklammern müssen auf der Unterkonstruktion befestigt werden. Stellen Sie sicher, dass sich die ausgefräste Nuttiefe mit der des Profilholzes deckt.
  • Schritt 4: Die Echtholzpaneele können jetzt mit einer Nut- und Feder-Montage und mithilfe der Profilholzklammern angebracht werden. Wichtig: Die Holzpaneele dürfen nicht direkt an der Wand abschließen, ein Abstand von 2 cm wäre ausreichend.
  • Schritt 5: Mit Abdeckleisten oder Abschlussleisten werden die Ränder im letzten Schritt abgedeckt. Das sorgt für einen sauberen Abschluss. Nun können Sie sich über eine moderne und warme Holzdecke freuen.
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