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Nebenkosten senken

9 Tipps, um im Haushalt effektiv Strom zu sparen

LED-Leuchten sparen Strom
Moderne LED-Leuchten verbrauchen wesentlich weniger Energie Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

05.04.2022, 11:58 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Die Nebenkosten steigen rapide – und damit auch das Bewusstsein, Strom und Energie in den eigenen vier Wänden einzusparen. Denn damit spart man nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt! myHOMEBOOK stellt einige Tipps vor, wie jeder zu Hause Srom sparen kann.

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Es gibt viele gute Gründe, im Haushalt Strom zu sparen. Zum einen sind es die Nebenkosten, die sich dadurch senken lassen, zudem kommt ein bewusster und sparsamer Verbrauch auch der Umwelt zu Gute. Aktuell gesellt sich noch ein weiterer Aspekt mit hinzu: Jeder Zehnte hat seit Anfang des russischen Krieges in der Ukraine damit begonnen, seinen eigenen Energieverbrauch zu reduzieren. Das ergab eine aktuelle Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im April 2022 unter mehr als 2000 Menschen in Deutschland durchgeführt hat. Sogar fast jeder Fünfte (19 Prozent) spart demnach seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar mehr Energie als vorher.

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Strom sparen im Haushalt – 9 Tipps

Es gibt viele Stromfresser im Haushalt, manche offensichtlich, andere versteckt. Aber auch die falsche Anwendung kann die Energiekosten nach oben treiben – und somit am Ende die Nebenkosten. Besonders energiehungrig: alte Haushaltsgeräte! Diese sind mitunter wahre Stromfresser. Bis zu 50 Prozent der Stromkosten im Haushalt gehen auf ihr Konto. Bei Geräten, die älter als zehn Jahre sind, lohnt sich daher die Umstellung auf energiesparende neue Modelle, um Strom zu sparen.

1. Auf effiziente Haushaltsgeräte setzen

Beim Kauf neuer Geräte sollte man unbedingt auf die bestmögliche Energie-Effizienz achten. Bei den meisten Haushaltsgeräten, etwa Waschmaschine oder Geschirrspüler, heißt die effizienteste Klasse „A“. Waschmaschinen waschen normal verschmutzte Kleidung bereits bei 30 bis 40 Grad Celsius, Sie sparen im Vergleich zu 60-Grad-Wäsche rund 30 Prozent Energie!

Tipp: Eco-Waschgänge verbrauchen weniger Energie als Kurz-Waschgänge. Obwohl unter Eco die Waschzeit länger ist, wird nur kurz die Temperatur hochgedreht.

Auch interessant: Verbraucherzentrale warnt vor Stromsparboxen für die Steckdose

2. Wäscheleine statt Trockner

Trocknen Sie Ihre Wäsche auf der altbewährten Wäscheleine, sparen Sie eine Menge Energie – für Singles kein Problem. Mehrköpfige Familien mit Kindern brauchen dagegen meist einen Trockner.

Tipp: Der Trockner arbeitet effektiver, wenn die Wäsche vorher bei mindestens 1400 Umdrehungen in der Waschmaschine vorgeschleudert wurde.

3. Spülmaschine richtig einstellen

Spülmaschinen reinigen normal verschmutztes Geschirr in der Regel schon bei 50 Grad – heißer eingestellt verbraucht die Maschine nur unnötig Energie. Am effizientesten ist es, die Maschine immer erst gut gefüllt zu starten, das spart zusätzlich Stromkosten.

4. Kühlschrank nicht überhitzen

Die ideale Temperatur im Kühlschrank beträgt 7 Grad Celsius, im Gefrierschrank minus 18 Grad. Hier zählt auch der richtige Standort – steht der Kühlschrank neben einem Herd oder an einem zu warmen Platz, steigt der Stromverbrauch!

Auch interessant: Welche Geräte im Haushalt echte Stromfresser sind und welche nicht

Prüfen Sie, ob die Dichtung an der Kühlschranktür noch intakt ist. Beschädigte oder ausgeleierte Dichtungen treiben den Kühlprozess nach oben. Zudem wächst im Innenraum schnell eine dicke Eisschicht, was paradoxerweise den Kühlprozess mindert. Das passiert auch, wenn Sie warme Speisen in den Kühlschrank stellen. Deswegen: Speisen vorher an der Luft abkühlen lassen. Achten Sie zudem darauf, dass die Lüftungsschlitze frei liegen. Auch das Gitter an der Rückseite des Kühlgeräts sollte stets staubfrei sein.

5. Strom beim Kochen sparen

Was wurde sie früher verteufelt – die Mikrowelle. Dabei erwärmt sie gerade kleinere Mengen an Speisen besonders energieeffizient und schnell, bei der Wärmeübertragung entsteht kaum Energieverlust. Durch ihren Einsatz sind auch keine Strahlenschäden zu befürchten.

Sparsam im Energieverbrauch und dabei äußerst effizient kochen Sie mit einem Induktionsherd. Die Wärme wird fast verlustfrei und zügig an das Kochgeschirr weitergegeben. Allerdings funktionieren auf Induktionsfeldern nur Töpfe aus Metall, Stahl oder Gusseisen – Edelstahl, Aluminium und Kupfer ist nicht induktionsgeeignet.

Aber auch ein Elektroherd mit einem Kochfeld aus Glaskeramik spart im Gegensatz zu einem Herd mit Gusseisen-Platten Strom – immerhin bis zu zehn Prozent. Ähnlich wie beim Induktionsherd geht wenig Wärme verloren.

Tipp: Umluft statt Ober- und Unterhitze spart zusätzlich Energie im Backofen.

Auch interessant: Warum ist es eigentlich nötig, den Backofen vorzuheizen?

6. Mit smarten Gadgets Strom sparen

Über ein „Smart Home“-System steuern Sie eine Vielzahl Ihrer Haushaltsgeräte, das Licht und die Heizung nach Ihren Bedürfnissen. Durch die optimierte Kontrolle könne Sie neben höherem Komfort und mehr Sicherheit auch Ihre Energiekosten senken.

Ein intelligenter Heizungsregler kann richtig Heizkosten sparen. Und auch smarte Steckdosen, steuerbar über eine App, lassen Ihre Haushaltsgeräte wirklich ausgehen, wenn Sie nicht zu Hause sind. Durch die Vernetzung müssen Sie die Geräte nicht einzeln ein- und ausschalten, das geht zentral übers Tablet oder Smartphone.

Hinweis: Alle Smart-Home Gadgets, die einen größeren Umbau oder Eingriff in die Bausubstanz bedürfen, müssen vom Vermieter genehmigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Automationsgeräte wie die Steuerung der Jalousien. Alleine das Anbringen der Jalousien bedeutet schon einen optischen Eingriff in das Gebäude und muss abgesprochen werden.

Auch der Umtausch von Wasser-, Strom oder Gas-Zählern durch intelligente Zähler kann ohne Zustimmung des Vermieters erheblichen Ärger verursachen. Schlimmstenfalls droht die Kündigung!

7. Richtige Beleuchtung

Auch wenn die Anschaffung erstmal etwas teurer ist, auf Dauer lohnt sich die Investition: Aktuelle LED-Lampen sind sehr effizient. Sie sparen bis zu 85 Prozent Strom gegenüber alten Glühlampen. Selbst gegenüber Energie-Sparlampen ist ihre Leistung besser: 40 Prozent weniger Stromverbrauch sind drin. Smart gesteuert können Sie zusätzlich sparen: Wechseln Sie beispielsweise über das Smartphone große Beleuchtung zu Leselicht. Oder schalten Sie mit einem Wisch die komplette Beleuchtung aus, wenn Sie Haus oder Wohnung verlassen.

8. Stromanbieter wechseln

Mit dem richtigen Stromanbieter können Sie eine Menge Geld sparen. Bevor Sie in einen günstigeren Tarif wechseln, müssen Sie die Kündigungsfrist einhalten. Erhöht Ihr Stromanbieter jedoch die Preise, haben Sie in der Regel ein Sonderkündigungsrecht. Im Internet können Sie mit einem Vergleichsrechner Tarife der unterschiedlichen Stromanbieter vergleichen. Eine hilfreiche Übersicht bieten auch die Verbraucherzentralen.

Passend dazu: Wie viel Stromverbrauch ist eigentlich normal?

9. Im Winter lieber Stoßlüften

Damit nicht so viel Wärme verloren geht, lüften Sie an kalten Tagen lieber mehrmals bis zu zehn Minuten mit offenen Fenstern, anstatt diese auf Dauer-Kipp zu halten. So sparen Sie in einer 70-Quadratmeter-Wohnung um die 200 Euro im Jahr.

Gegen Wärmeverlust helfen zudem Reflektionsfolien, die Sie hinter die Heizkörper kleben. Zudem muss nicht jedes Zimmer gleich warm sein: Im Schlafzimmer reicht laut Umweltbundesamt meist eine Temperatur von 17 Grad, im Wohnzimmer genügen 20 Grad und im Bad sind 22 Grad optimal.

Solange die Außenluft noch nicht Sahara-Grade erreicht hat, heißt es dann: Fenster auf. Alternativ können Sie auch eine Spiegelfolie an die Fenster anbringen. Das Sonnenlicht wird reflektiert, was das Raumklima deutlich erträglicher macht. Allerding müssen Mieter vorab das Okay des Vermieters einholen, denn sie verändern sichtlich die Außenfassade des Gebäudes. Ansonsten können Sie mit feuchten Vorhängen und einem Ventilator Sonne und Hitze draußen lassen.

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