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Suchen im Herbst Unterschlupf

Stinkwanzen in der Wohnung? Auf keinen Fall einsaugen

Stinkwanze
Der Panzer der Grünen Stinkwanze (Palomena Prasina) verfärbt sich im Herbst und Winter rot-braun Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

25. September 2024, 12:25 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wird es im Herbst draußen immer kühler, suchen Stinkwanzen einen warmen Unterschlupf. Und den finden sie meist in unseren Wohnungen. Sie kriechen durch Fensterritzen und nisten sich drinnen ein. Doch es gibt Möglichkeiten, dass es gar nicht erst so weit kommt.

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Während es draußen immer kälter wird, machen wir es uns in der warmen Wohnung gemütlich. Aber nicht nur uns Menschen zieht es ins Warme. Auch Stinkwanzen machen sich im Herbst auf die Suche nach einem warmen und trockenen Platz, um den Winter gut zu überstehen. Ein einzelnes Wanzen-Weibchen legt bis zu 450 Eier ab. Die Larven schlüpfen nach ein paar Tagen und vermehren sich dank des langen Sommers noch im selben Jahr. Wie man die ungebetenen Gäste wieder loswird und wie man vorbeugen kann, erfahren Sie hier.

Woran erkennt man Stinkwanzen?

Die Grüne Stinkwanze (Palomena prasina) gehört laut dem Nabu zu den häufigsten heimischen Wanzen-Arten. Sie ist aufgrund der grünen Panzerfarbe leicht zu erkennen, allerdings färbt sich dieser im Herbst braun. Damit sind die Insekten, die rund 12 bis 14 Millimeter groß werden, nicht mehr so gut zu entdecken. Im folgenden Frühjahr ändert sich die Farbe wieder zurück zu grün – zum besseren Schutz vor Fressfeinden.

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Wie kommen Stinkwanzen in die Wohnung?

Steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, suchen die Stinkwanzen Schutz vor der Kälte, beispielsweise in Mauerrissen, Fugen und Löchern. Unterschlupf finden die Insekten aber auch in Balkonkästen, Blumentöpfen und Untersetzern. Zudem sind Rollädenkästen oder generell trockene Innenräume ein beliebtes Anlaufziel.

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Warum stinken Stinkwanzen?

Stinkwanzen stinken, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie geben das unangenehm riechende Sekret aus ihrem Hinterleib ab, um Gegner zu vertreiben. Aus diesem Grund sollte man sie auch lieber nicht in der Wohnung töten. Der penetrante Geruch hängt dann tagelang an der Kleidung, den Händen oder in der Luft.

Sind Stinkwanzen gefährlich?

Stinkwanzen können in der Wohnung schnell zum Problem werden. Denn obwohl sie für den Menschen nicht gesundheitsgefährdend sind, will man das Ungeziefer lieber nicht im Haus haben. Ihr Name ist nämlich Programm.

Wie wird man Stinkwanzen wieder los?

Aus diesem Grund sollte man Stinkwanzen auf keinen Fall anfassen, geschweige denn zertreten. Hat sich eine Stinkwanze ins Haus geschlichen, wird man diese am besten auf die sanfte Art los. Als erste Maßnahme öffnen Sie die Fenster. So besteht die Chance, dass die Wanze von allein wieder rausfindet. Bewegt sich die Wanze jedoch nicht von der Stelle, kann man mit einem Stück Papier nachhelfen. Einfach sachte unter das Insekt schieben, ein Glas drüber stülpen und dann raus damit.

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Kann man Stinkwanzen mit dem Staubsauger einsaugen?

Vorsicht ist geboten, wenn man Stinkwanzen mit dem Staubsauger aufsaugen möchte. Durch den Sog kann das Tierchen aufreißen und seinen Gestank freisetzen. Der wird dann schnell mitsamt der Abluft aus dem Staubsauger gepustet und verteilt sich im Raum.

In jedem Fall sollte man den Staubsaugerbeutel nach der Aktion wechseln und den alten Beutel gleich in der Mülltonne entsorgen. Bei beutellosen Geräten den Staubfangbehälter gründlich auswaschen, nachdem man den Inhalt in die Tonne gegeben hat.

Wie kann man Stinkwanzen vorbeugen?

Einfallstor Nummer eins für Wanzen sind offene Fenster. Als vorbeugende Maßnahme kann man ein Fliegengitter anbringen. Zugegeben, schön sind An- und Ausblick dann möglicherweise nicht – aber die Maßnahme ist ein effektiver und schonender Insektenschutz.

Welche natürlichen Methoden gibt es?

Vorbeugend kann man auch Fensterbänke, Fugen, Ritzen oder Mauerwerk einsprühen. Am besten mit einem natürlichen Insektizid, das sich selber ansetzen lässt. Dafür eignet sich:

  • Seifenlauge: 500 Milliliter warmes Wasser mit etwas Schmierseife oder Spülmittel in einer Sprühflasche vermischen
  • Knoblauch-Spray: 500 Milliliter Wasser mit 4 Teelöffeln Knoblauchpulver vermischen
  • Neemöl-Spray: 500 Milliliter warmes Wasser mit zwei Teelöffeln Neemöl vermischen

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Warum sollte man auf Chemie verzichten?

Auf den Einsatz von Insekten-Sprays in Innenräumen sollte man möglichst verzichten. Die Wirkstoffe in den Sprays, Biozide genannt, können die Innenraumluft stark belasten und die Gesundheit gefährden. Das Umweltbundesamt erklärt, dass sich beim Sprühen feine Tröpfchen bilden, die dann eingeatmet werden.

Übrigens: Marienkäfer sind im Herbst auch auf der Suche nach einem Winterquartier. Die sollte man aber nicht vertreiben. Marienkäfer ernähren sich nämlich von Blattläusen, Spinnmilben und Wanzen.

Themen Herbst Schädlinge
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