
14. Juni 2025, 6:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Kein Grillabend ohne die passenden Beilagen! Zur Zubereitung eignet sich auch eine Heißluftfritteuse wunderbar. Warum das so ist und welche Rezepte sich eignen, erklärt Grillbloggerin Anja Würfl von „Die Frau am Grill“ in diesem Gastbeitrag.
Kartoffelsalat, Kräuterbutterbrot, Nudelsalat – bei jedem Grillabend gibt es ein paar feste Größen, die dazugehören. Doch was ist mit den warmen Gemüsebeilagen? Zucchini, Aubergine oder Süßkartoffeln landen selten mit voller Aufmerksamkeit auf dem Grill. Meist fehlt der Platz oder schlicht die Geduld. Genau hier spielt die Heißluftfritteuse ihre Stärken aus – sie entlastet den Grill, liefert planbare Ergebnisse und macht klassische Grillbeilagen nebenher ganz unkompliziert.
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Warum überhaupt eine Heißluftfritteuse beim Grillen?
Natürlich kann man Gemüse auch auf dem Grill garen – oft sogar mit tollem Röstaroma. Aber: Wenn der Rost schon voll belegt ist mit Steaks, Halloumi, Würstchen und Spießen, bleibt für Beilagen wie Aubergine oder Zucchini schlicht kein Platz.
Und während am Grill ständig gewendet und jongliert wird, läuft die Heißluftfritteuse parallel, ruhig und verlässlich. Das Ergebnis: gleichmäßig gegartes, aromatisch gewürztes Gemüse – ohne Hektik, ohne Platzproblem, ohne Extra-Pfanne. Hier sind drei Heißluftfritteusen-Rezepte, die Sie schnell umsetzen können.
Drei klassische Grillbeilagen aus der Heißluftfritteuse
1. Süßkartoffelwürfel mit Rosmarin & Meersalz
Würzig, leicht süßlich, außen knusprig – perfekt zu allem vom Grill.
Zutaten:
- 500 g Süßkartoffeln
- 4 EL Olivenöl
- 1 EL grobes Meersalz
- 1 Zweig frischer Rosmarin
- 1 TL Paprikapulver (optional)
Zubereitung:
- Süßkartoffeln schälen, in etwa 2 bis 3 cm große Würfel schneiden.
- Mit Öl, Salz, fein gehacktem Rosmarin und optional Paprika vermengen.
- In der Heißluftfritteuse bei 180 °C etwa 18 bis 20 Minuten garen, einmal währenddessen wenden oder schütteln.
- Bei Bedarf zum Schluss 2 Minuten auf 200 °C erhöhen, um mehr Bräune zu erzielen.
Tipp: Kann auch vorbereitet und später noch mal kurz aufgewärmt oder aufgeknuspert werden.
2. Zucchinischeiben mit Thymianöl
Leicht, aromatisch und fix zubereitet – gerade bei höheren Temperaturen schön saftig.
Zutaten:
- 500 g Zucchini
- 4 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer (nach Gusto)
- Frischer Thymian
Zubereitung:
- Zucchini in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden.
- Mit Öl, Salz, Pfeffer und Thymian vermengen.
- In der Heißluftfritteuse bei 190 °C etwa 8 bis 10 Minuten garen – möglichst flach auslegen.
- Zum Schluss 2 Minuten auf 200 °C erhöhen für leichte Bräune.
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3. Auberginenwürfel mit Knoblauch und Oregano
Sämig-weich innen, mit herzhafter Würze – auch als Antipasti am nächsten Tag top.
Zutaten:
- 1 große Aubergine
- 1 TL Salz
- 4 EL Olivenöl
- 1 EL getrockneter Oregano
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Knoblauchpulver
Zubereitung:
- Aubergine in Würfel schneiden (ca. 2 cm), leicht salzen und 10 Minuten ziehen lassen.
- Abtupfen, dann mit Öl, Oregano, Knoblauch und Pfeffer vermengen.
- Bei 190 °C etwa 12 bis 14 Minuten garen, zwischendurch leicht schütteln.
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Wie klappt das mit mehreren Beilagen gleichzeitig?
Wenn die Heißluftfritteuse nur eine Kammer hat, stellt sich schnell die Frage: Wie koordiniert man Süßkartoffel, Zucchini und Aubergine, wenn sie alle unterschiedliche Garzeiten haben? Hier ein paar einfache Strategien:
1. Reihenfolge planen
Beginnen Sie mit der Beilage, die am längsten braucht (Süßkartoffeln), dann folgen Aubergine und zum Schluss Zucchini. Vorgegarte Beilagen lassen sich gut bei 80 °C im Backofen warmhalten – oder einfach später noch mal kurz „aufknuspern“.
2. Warmhalten statt Stress
Die meisten Gemüsebeilagen lassen sich problemlos 10 bis 15 Minuten warmhalten oder lauwarm servieren. Zucchini oder Auberginen profitieren sogar davon, wenn sie etwas durchziehen.
3. Schichten vermeiden – oder bewusst nutzen
Wenn Ihre Heißluftfritteuse ein Trenngitter oder zwei Körbe hat, können Sie mehrere Sachen gleichzeitig zubereiten – aber möglichst nicht zu hoch schichten. Luftzirkulation ist der Schlüssel.
4. Vorbereitung ist alles
Sie können viele Grillbeilagen vorgaren (z. B. Süßkartoffeln 15 Min. auf Halbgaren bringen), und dann später kurz mit in die Heißluftfritteuse oder sogar auf den Grill zum Finish legen. So spart man Platz und Zeit zur Stoßzeit.

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Fazit
Die Heißluftfritteuse ersetzt keine klassischen Grillbeilagen wie Kartoffelsalat – aber sie ergänzt das Ganze um eine praktische, vielseitige Zubereitungsform für warmes Gemüse. Gerade dann, wenn der Grill voll ist oder der Platz begrenzt, ist sie Gold wert. Wer ein wenig plant, bringt damit auch mehrere Sorten Gemüse punktgenau und stressfrei auf den Tisch – als warme Beilage, als Antipasti oder einfach zum Snacken.
Zur Autorin:
Anja Würfl ist leidenschaftliche Grill- und Koch-Enthusiastin sowie Gründerin des BBQ- und Food-Magazins „Die Frau am Grill“. Mit einer Mischung aus traditionellen Rezepten und modernen Interpretationen begeistert sie ihre Community auf YouTube, Instagram und ihrer Webseite. Als zertifizierte Fitnesstrainerin legt sie Wert auf ausgewogene Ernährung, ohne dabei den Genuss aus den Augen zu verlieren. Anja lebt in Moosburg an der Isar und kombiniert in ihren Beiträgen kulinarische Vielfalt mit praktischen Tipps für den Alltag. Weitere Rezepte für die Heißluftfritteuse verrät Anja Würfl auf dieser Seite.