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Anleitung und Tipps

Von Fliesen zu Parkett – wie man Bodenbeläge richtig verbindet

Hier wurde ein nahtloser Übergang zwischen Holzboden und Fliesen geschaffen.
Hier wurde ein nahtloser Übergang zwischen Holzboden und Fliesen geschaffen. Foto: Getty Images

29.01.2023, 06:55 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Eine perfekte Kombination von Holz- und Fliesenboden lässt die Wohnung nicht nur attraktiver erscheinen, sondern erfüllt auch verschiedene Funktionen in den einzelnen Zonen im Raum. Ohne einen nahtlosen Übergang zwischen Fliesen und Parkett kann es jedoch sein, dass der Raum unfertig aussieht.

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Modernes Wohnen wird heutzutage ganz stark mit offenen Raumkonzepten assoziiert. Denn gerade große Zimmer mit einer offenen Wohnfläche haben ein großes Potenzial, multifunktional genutzt zu werden. Mit verschiedenen Bodenbelägen lässt sich der Raum auch optisch besser unterteilen. Beim Übergang von Fliesen zu Parkett gibt es jedoch einiges zu beachten. 

Unterschiedliche Bodenbeläge, unterschiedliche Höhen

Keramische Fliesen, Feinsteinzeug oder auch Zementfliesen haben nicht immer die gleiche Dicke. Selbes gilt für Dielen- oder Parkettböden. Das Auftragen von zwei unterschiedlichen Bodenbelägen ist immer einfacher, wenn beide Bodenbeläge eine ähnliche Stärke aufweisen. Darüber hinaus unterscheiden sich Fliesen- und Holzböden zudem in Textur und Eigenschaft. Aber nichts ist unmöglich – beim Übergang von Fliesen zu Parkett kann man auf jeden Fall kreativ sein. 

Dennoch ist es wichtig, sich im Vorfeld Gedanken über die Materialien und die unterschiedlichen Stärken zu machen. Bei einem Übergang von Fliese zu Parkett ist es empfehlenswert, ähnlich hohe Beläge auszuwählen. Das erspart Arbeit und Zeit. Natürlich kann man auch unterschiedlich hohe Bodenbeläge verwenden. Der Arbeitsaufwand ist dabei allerdings größer, da mehrere Arbeitsschritte benötigt werden.

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1. Untergrund von Unebenheiten befreien

Zunächst sollte der Untergrund gereinigt und von Schmutz befreit werden. Befinden sich Unebenheiten und kleine Löcher darauf, können diese mit etwas Spachtelmasse geschlossen werden. Nach dem Trocknen der Spachtelmasse sollten die Stellen mit einem Schleifgerät oder Schleifpapier abgeschliffen werden. Bei hartnäckiger Verschmutzung wie Kleber kann man mit einem Winkelschleifer nachhelfen. Stellen Sie sicher, dass die Bodenfläche danach trocken, staub- und fettfrei ist.

2. Grundierung auftragen

Nun kann man sich mit dem Untergrund für die neuen Bodenbeläge beschäftigen. Eine Ausgleichsmasse ist immer eine gute Entscheidung, man kann aber auch Estrich verwenden. Bevor die Ausgleichsmasse aufgetragen werden kann, sollte man die Fläche grundieren. Am besten verwendet man zum Auftragen der Grundierung eine Malerwalze. Erst nachdem die Grundierung getrocknet ist, kann man mit dem Aufbringen der Ausgleichsmasse beginnen.

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3. Bodenausgleichmasse verwenden

Für den Untergrund kann Estrich oder aber auch Ausgleichsmasse verwendet werden. Die Bodenausgleichsmasse muss man zunächst anrühren. Am besten verwendet man dafür einen großen Eimer oder eine Mörtelwanne. Eine geeignete Arbeitskleidung mit Handschuhen und wenn nötig auch eine Schutzbrille ist ebenso sinnvoll. Es kann sein, dass die Bodenfläche nach der ersten Anwendung mit Nivelliermasse noch nicht ganz eben ist. Daher sollte man diesen Vorgang öfter wiederholen. Erst wenn das Resultat passt, sollte der Untergrund gut aushärten. Anschließend kann man mit der Verlegung von Fliesen und Parkett beginnen.

4. Dehnungsfuge bei Übergang von Fliesen zu Parkett

Da vor allem Holz in Bewegung ist, sollte man unbedingt eine Dehnungsfuge zwischen Fliese und Parkett setzen. Wichtig ist eine Dehnungsfuge vor allem hin zur Wand, zur Zarge und eben auch zum angrenzenden Material. Bereits gesetzte Dehnungs- oder Bewegungsfugen im Estrich müssen beim Füllen von Ausgleichsspachtel ausgespart werden.

Wenn die Höhe unterschiedlich ist, muss der Untergrund an der Stelle, wo man den Bodenbelag mit der niedrigen Höhe verlegen möchte, erhöht werden. Das kann entweder mit mehr Ausgleichsmasse, Flexkleber oder durch das Höhersetzen des Bodens erreicht werden. Spezielle Holzfaser-Dämmplatten sind zum Beispiel druckstabil, belastbar und zudem für den Fußbodenaufbau geeignet.

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5. Bodenbeläge aufkleben

In der Regel verlegt man das Parkett schwimmend, man kann das Parkett aber auch aufkleben. Bei beiden Optionen ist es wichtig, dass die Bodenausgleichsmasse glatt, ausgehärtet und sauber ist. Bei einem Parkettboden sollten Sie unbedingt eine Schicht Trittschallisolierung darunter legen. Beachten Sie auch, dass die Dämmung einige Millimeter dick sein kann.

Wird das Parkett aufgeklebt, darf der Untergrund keine Risse aufweisen. Sollten dennoch Risse zu sehen sein, lassen sich diese mit Epoxidharz verschließen. Bei einem Übergang zwischen Fliesen und Parkett ist eine Verlegung mit Parkettkleber die bessere Wahl. Sollten dennoch kleinere Höhenunterschiede zu sehen sein, kann man mit etwas Fliesen- oder Parkettkleber darunter nachhelfen.

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6. Übergang mit Abschlussprofil aus Edelstahl

Ein Übergang von Fliesen zu Parkett mit einem Abschlussprofil schafft ein schönes Gesamtbild. Abschlussprofile sind vor allem für eine offene Raumgestaltung geeignet. Sie teilen die unterschiedlichen Bereiche dezenter auf und sorgen für einen sauberen Abschluss.

Es gibt verschiedene Modelle in unterschiedlichen Farben und Materialien. Wir empfehlen hierfür ein Edelstahlprofil. Bevor man das Profil verlegt, sollte man zunächst das Parkett mit einem Parkettkleber auf den Untergrund aufkleben. Ist das Parkett verlegt, wird das Abschlussprofil mit einem Abstand von sieben bis acht Millimetern zum Parkettrand angebracht. Danach kann man die Fliesen verlegen.

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Alternative: Übergangsprofile von Fliesen zu Parkett

Der Übergang von Fliese zu Parkett lässt sich auch mit einem Übergangsprofil gestalten. Dabei sollte der Übergang jedoch fließend sein – es darf kein Höhenunterschied zwischen beiden Bodenbelägen bestehen. Übergangsprofile gibt es entweder in verschraubter oder selbstklebender Ausführung. Der Unterschied beim festgeschraubten Profil ist, dass man dieses bereits vor dem Verlegen des Bodenbelags befestigen muss. Diese Variante verspricht eine stabile und langfristige Lösung. Selbstklebende Profile sind zwar leichter anzubringen, halten aber nicht so lange.

Da Übergangsprofile ziemlich breit sind, fallen sie auch mehr auf. Die schönere Methode ist definitiv ein Abschlussprofil. Es gibt Übergangsprofile mittlerweile in etlichen Farben und Materialien, darunter auch aus Metall und in Holzoptik. Sie erfüllen jedoch auch einen gestalterischen Zweck.

Möchte man den Bodenbereich mit Fliese etwas akzentuierter gestalten, ist das Übergangsprofil eine gute Lösung. Vor allem lässt sich der individuelle Bereich damit besser betonen. Je nach Geschmack und Stil kann man mit den unterschiedlichen Übergängen von Fliesen zu Parkett seiner Kreativität freien Lauf lassen.

Themen Bodenbeläge
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