VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Fressen Keimlinge

Sind Asseln im Garten Schädlinge oder Nützlinge?

Sind Asseln im Garten Schädlinge oder Nützlinge?
Im Garten können Asseln Probleme bereiten Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

24.06.2020, 16:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Asseln? Ja, auch sie sind nützlich im Garten. Die Insekten fressen altes Laub und Wurzeln. Und genau da liegt das Problem. Immer mehr Hobbygärtner klagen über Fraßlöcher im Gemüse oder Obst durch die Panzertiere. Sollte man sie deshalb bekämpfen oder doch dulden?

Artikel teilen

Wer sie nicht kennt, kriegt schnell einen Schreck, sobald die Krebstiere an einem vorbeihuschen. Schön sind Asseln nicht unbedingt anzusehen – jedoch durchaus nützlich im Garten. Asseln sind sozusagen die Müllabfuhr im Beet und auf dem Kompost. Die kleinen Panzertiere fressen und zersetzen die sogenannte „Rotte“. Das sind die Pflanzenabfälle, die bei der Gartenarbeit anfallen: Zweige, Laub, altes Wurzelwerk. Was anschließend hinten herauskommt, ist reinster Humus, der wie ein frischer Waldboden duftet. Neben Asseln gibt es übrigens noch weitere kleine Helfer, die eine gute Bodenqualität garantieren. Mehr darüber verrät myHOMEBOOK hier.

Der Haken: Asseln knabbern nicht nur am verrottenden Material, sie machen sich auch gerne über Jungpflanzen und Keimlinge her. Und bringen so manchen Hobbygärtner schnell zur Weißglut.

Auf welche Pflanzen haben es Asseln abgesehen?

Obst und Gemüse – im Gartenbeet verschmähen Asseln eigentlich nichts. An Kartoffeln knabbern sie ebenso wie an Gurken, Äpfeln oder Melonen. Asseln lieben zum Leidwesen vieler Hobbygärtner aber auch Möhren. Mit größter Vorliebe machen sich die kleinen Krabbler jedoch über die zartesten Pflänzchen her: keimende Saat.

Auch interessant: Kann man aus Pilzen wirklich Häuser bauen?

Asseln mit der Chemiekeule bekämpfen?

Nein. Asseln kann man auch auf die schonende Art loswerden. Die Insekten haben natürliche Fressfeinde wie zum Beispiel Spitzmäuse, Kröten oder auch Katzen. Asseln sind übrigens die Leibspeise für Igel. Den Tieren sollte man im Garten immer Raum lassen. Das geht ganz leicht, wie myHOMEBOOK hier verrät.

Fressen und gefressen werden – in der Regel hilft sich die Natur ganz von selbst. Wenn aber gar nichts mehr geht und Asseln im Garten Überhand nehmen, können Hobbygärtner nachjustieren. Das heißt: Aufräumen! Faulendes wie altes Obst oder Gemüse nicht liegen lassen, morsches Holz entfernen, nasses Material aufsammeln. Tipp: Betroffene Stellen im Garten mit Gesteinsmehl bestäuben. Übrigens hilft das Mehl auch bei Mief und Maden in der Biotonne.

Im allergrößten Notfall kann ein Mittel mit Pyrethrum gespritzt werden. Das Bio-Spritzmittel sollte aber wirklich nur eingesetzt werden, wenn alle Vorkehrungsmaßnahmen nichts gegen die Assel-Flut gebracht haben. Warum? Durch das Mittel werden mitunter auch wichtige Nützlinge wie zum Beispiel Regenwürmer abgetötet.

Auch interessant: Igel im Garten? Das sollten Sie tun

Mehr zum Thema

Fallen helfen gegen Asseln

Mit einem beherzten Griff kann man Asseln ganz schnell mit der Hand aufsammeln. Das geht sogar recht einfach, und zwar mit der richtigen Falle. Alte, ausgehöhlte Kartoffeln oder anderes verrottendes Gemüse auslegen. Weiterer Tipp: Ein Holzbrett an die entsprechende Stelle legen. Unter dem Brett finden die Tiere Schutz. Vor allem, wenn der Untergrund feucht ist. Unansehnlich, aber im Fall der Fälle hilfreich: feuchte Leinensäcke!

Themen: Schädlinge
Das erste Werkzeug für jedes Projekt – heyOBI
OBI Logo
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.