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5 Fragen und Antworten

Darf man während einer Corona-Quarantäne den Müll rausbringen?

Quarantäne Müll rausbringen
Wer in Quarantäne zu Hause sitzt, muss trotzdem Alltagsaufgaben bewältigen. Aber was ist erlaubt und welche Alternativen gibt es? Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

17.01.2022, 17:05 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Die Corona-Pandemie hat Deutschland weiter voll im Griff. Je höher die Infektionszahlen, desto größer auch die Chance, sich selbst anzustecken oder als Kontaktperson in Quarantäne zu müssen. Doch welche Alltagstätigkeiten sind dann noch erlaubt? Ein Überblick.

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Einkäufe, den Müll rausbringen oder dafür sorgen, dass das Kind zur Kita oder in die Schule geht – es gibt viele Dinge, die auch während einer häuslichen Quarantäne organisiert werden müssen. Und entsprechend stellen sich Betroffene mitunter Fragen: Was darf ich in Ausnahmefällen vielleicht trotzdem tun? Und welche alternativen Lösungen bieten sich an?

1. Darf ich während der Quarantäne den Müll rausbringen?

Auch wer sich in Quarantäne befindet, produziert Müll – und dieser sollte natürlich nicht 14 Tage lang in der Wohnung aufbewahrt werden. Dennoch gilt hier wie bei allen anderen Tätigkeiten außerhalb der eigenen vier Wände: Sollte die Mülltonne nicht auf dem eigenen Grundstück stehen (wie bei Hausbesitzern zum Beispiel), darf die häusliche Umgebung während einer Quarantäne auch nicht zum Rausbringen des Mülls verlassen werden.

Wer keine Familienmitglieder oder andere Mitbewohner hat, die von der Quarantänepflicht nicht betroffen sind, kann ggf. Nachbarn um Unterstützung bitten und die Mülltüte vor der Wohnungstür platzieren. Einige Abfallunternehmen bitten Kunden, die sich in einer Quarantäne befinden, darum, den Müll nicht zu trennen und diesen in einer fest verschlossenen Tüte zu verwahren. So wird sichergestellt, dass Mitarbeiter der Müllabfuhr zum Beispiel nicht mit kontaminierten Taschentüchern in Kontakt kommen.

2. Darf ich während einer Quarantäne mein Kind zur Kita oder in die Schule bringen?

Wer als Elternteil selbst in Quarantäne ist, darf die Wohnung auch nicht verlassen, um sein Kind in die Kita oder die Schule zu bringen. Hier können aber gerade bei schulpflichtigen Kindern im Zweifel andere Eltern aushelfen. Allerdings begrüßen es viele Schulen, wenn Kinder sicherheitshalber zu Hause betreut werden, falls ein Familienmitglied positiv auf Corona getestet wurde. Zu hoch ist die Gefahr, dass sich das Kind in der Familie unbemerkt angesteckt hat und das Virus so in die Schulklasse trägt. Gleiches gilt auch für Kitas.

Knifflig wird die Situation, wenn bislang kein positiver Test vorliegt, aber dennoch eine Quarantäne für ein Kind ausgesprochen wurde – beispielsweise, weil es Erstkontakt einer infizierten Person ist. Geschwisterkinder können dann weiterhin in Schule oder Kita gebracht werden. Aber wohin während dieser Zeit mit dem infizierten Kind, für das eine häusliche Isolation gilt? Gerade alleinerziehende Eltern von Kleinkindern kann dies vor eine Herausforderung stellen. Auch hier ist die Mithilfe von außerhäusigen Familienmitgliedern oder anderen Eltern empfehlenswert, die dann unter Umständen das Kind in Kita oder Schule bringen können. In Absprache mit der zuständigen Schule kann ein schulpflichtiges Kind während der Quarantäne eines Geschwisterkindes aber meist auch zu Hause betreut werden.

3. Wie komme ich an Lebensmittel während einer Quarantäne?

Glücklicherweise gibt es inzwischen einige Anbieter, die Lebensmittel bis vor die Wohnungstür liefern. Wer sich in Quarantäne befindet, sollte den Zusteller aber über die Gegensprechanlage bitten, die Lieferung vor der verschlossenen Wohnungstür abzustellen. So wird ein etwaiger direkter Kontakt und eine mögliche Ansteckung des Lieferanten verhindert. Gleiches gilt für das Bestellen von Gerichten aus Restaurants, die der Lieferdienst bringt. Mitunter kann man schon im Kommentarfeld während des Bestellvorgangs vermerken, dass der Zusteller die Lieferung vor der verschlossenen Tür abstellen soll.

In ländlichen Gebieten werden Lebensmittellieferungen leider oft noch nicht flächendeckend angeboten. Hier lohnt es sich ebenfalls, telefonisch in der Nachbarschaft um Unterstützung zu bitten oder in der zuständigen Verwaltung nach möglicher Hilfe zu fragen. Grundsätzlich bietet sich aber für eine mögliche Quarantäne sowie längere Krankheitszeiten ein kleiner Notvorrat an Lebensmitteln an, die lange haltbar sind. Dazu gehören:

  • haltbare Milch oder Pflanzenmilch
  • Mehl
  • Hülsenfrüchte, getrocknet oder in Konserven
  • Nudeln
  • passierte Tomaten
  • Pflanzenöl
  • tiefgekühltes Gemüse
  • Salz
  • Zucker
  • Kaffee & Tee
  • Knäckebrot oder Zwieback
  • Mineralwasser

Hinweis: Diese Vorräte sollten mindestens zehn bis 14 Tage alle Haushaltsmitglieder versorgen können.

4. Welche Termine darf ich während einer Quarantäne wahrnehmen?

Wartelisten, besonders bei Fachärzten, sind lang, und wer endlich einen Termin ergattert hat, wird diesen nur ungern wegen einer Quarantäne absagen wollen. Hier führt aber leider kein Weg dran vorbei. Manche Arztpraxen bieten inzwischen allerdings Videosprechstunden an. Diese sind natürlich nicht bei jedem Befund sinnvoll, können aber zum Beispiel auch bei psychotherapeutischen Sitzungen ein adäquater Ersatz zum persönlichen Besuch sein.

Die einzige Ausnahme in Bezug auf Termine während einer Quarantäne stellt der Besuch eines Testzentrums für weitere oder abschließende PCR-Tests dar – zum Beispiel für das sogenannte Freitesten.

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5. Darf ich während der Quarantäne an die frische Luft?

Wer einen eigenen Garten oder eine große Terrasse hat, wird diese während einer Quarantäne besonders wertschätzen. Denn solange diese Bereiche nicht gemeinschaftlich mit anderen Haushalten genutzt werden, kann man Garten, Balkon und Terrasse auch während der häuslichen Quarantäne uneingeschränkt nutzen.

Anders sieht es aber zum Beispiel mit Schrebergärten aus. Um sich hier an der frischen Luft aufhalten zu können, muss das Grundstück oder Wohnhaus verlassen werden – was nicht erlaubt ist. Aber selbst ein kleiner Balkon lässt sich mit ein paar Accessoires und Möbelstücken zu einem gemütlichen Stückchen Draußen gestalten.

Wer sich in einer Wohnung, die keinerlei Außenbereiche hat, in häuslicher Quarantäne befindet, muss die Zähne zusammenbeißen. In diesem Fall kann man sich im Zweifel einen Sitzplatz am Fenster einrichten. Schon eine Sitzbank am geöffneten Küchenfenster kann ein willkommenes Plätzchen sein, wenn einem die Decke auf den Kopf zu fallen droht. Gegen Bewegungsmangel in den eigenen vier Wänden gibt es glücklicherweise mehr als genug kostenlose Workout-Videos (FITBOOK) – vorausgesetzt, man ist nur in Quarantäne und weist keine Anzeichen einer Infektion auf.

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