29. Oktober 2020, 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer mehr Elektrowerkzeuge werden mit Akkus betrieben. Die Hersteller verfolgen dabei eine bestimmte Strategie: Mit einem Akku soll man eine breite Palette an Tools bestücken können – natürlich vom selben Hersteller. Stiftung Warentest hat die Akkus von Black+Decker, Bosch (grün und blau), Einhell, Parkside, Makita, Metabo und Worx untersucht. Ein vermeintlicher Spitzenreiter ist im Test durchgefallen.
Manche Hersteller bieten bereits ein Portfolio an mehr als 100 Geräten, die man mit einem einzigen Akku bedienen kann. Was Heimwerker-Herzen höher schlagen lässt, spielt auch in die Karten der Elektrowerkzeug-Hersteller. Schließlich binden sich dabei viele Nutzer an eine bestimmte Marke. Wer will schon mit unterschiedlichen Akku-Systemen für Akkuschrauber, Stichsäge und Schleifgerät hantieren? Die Stiftung Warentest hat acht verschiedene Akkus für Elektrowerkzeuge auf Haltbarkeit, Handhabung, Stromverbrauch und Sicherheit untersucht. Ein Low-Budget-Hersteller schnitt dabei recht gut ab, wobei eine hochpreisige Marke durchgefallen ist.
Ein Akku-System für alle Werkzeuge
Die meisten Elektrowerkzeuge kann man heutzutage ohne Akku kaufen. Diesen muss man separat erwerben – inklusive Ladegerät. Einerseits behält man damit leichter den Durchblick im Akku-Dschungel der Hersteller, andererseits werden damit Ressourcen geschont. Schließlich handelt es sich in der Regel im Lithium-Ionen-Akkus, die nicht besonders nachhaltig in der Herstellung sind.
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Akkus für Elektrowerkzeuge im Test
In ihrer November-Ausgabe 2020 untersucht die Stiftung Warentest acht verschiedene Akkus mit 18 oder 20 Volt für Elektrowerkzeuge. Diese Systeme wurden getestet:
- Black+Decker BL2018ST
- Bosch PBA 18 V 2,5 Ah W-B
- Bosch Professional GBA 18 V 2,0 Ah M-B
- Einhell 18 V 2,0 Ah Power X-Change
- Lidl Parkside PAP 20 A1
- Makita BL1820B
- Metabo 18 V, 2,0 Ah 625596000
- Worx WA3551.1
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Wie schnitten die Akkus im Test ab?
Laut den Experten von Stiftung Warentest erreicht der 18-Volt-Akku „Power X-Change“ von Einhell den Spitzenplatz im Ranking. Der Akku ist für 35 Euro erhältlich, mit ihm kann man mehr als 170 Elektrowerkzeug bestücken.
Auf dem zweiten Platz landet der Hersteller Metabo mit seinem 18-Volt-System 625596000. Allerdings muss man für diesen Akku etwas tiefer in die Tasche greifen – er kostet 48 Euro. Dafür passt er in 90 verschiedene Metabo-Geräte.
Ein Low-Budget-System schnitt besonders gut ab: Der Lidl-Akku von Parkside PAP 20 A1 kostet nur 17,50 Euro und passt in mehr als 20 Elektrogeräte, die es auch beim Discounter gibt. Einige davon hat die myHOMEBOOK-Redaktion bereits getestet, darunter den Akku-Schlagbohrschrauber, die Akku-Stichsäge sowie den Akku-Handstaubsauger.
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Makita-Akku fällt im Test durch, Bosch Professional nur „befriedigend“
Auch wenn die Akkus der acht verschiedenen Hersteller überwiegend gut abgeschnitten haben, gibt es zwei schlechtere Test-Noten – und zwar im hochpreisigen Segment. Der Akku von Makita bekam ein „mangelhaft“, der von Bosch Professional (blau) konnte nicht alle Sicherheitsanforderungen erfüllen und bekam daher nur ein „befriedigend“.
Im restlichen Testfeld gab es kleinere Mankos. Sie erwiesen sich als sicher und langlebig, allerdings kann man den Akku-Stand bei Black+Decker, Bosch PBA und Worx nicht ablesen. Zudem benötigte der Akku von Black+Decker nahezu drei Stunden zum Laden, mehr als doppelt so lange als die anderen.