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Spinnentiere

Grasmilben im Garten! Befall erkennen und die Schädlinge loswerden

Grasmilben sind so klein, dass man sie oft nur als kleine Punkte sieht
Grasmilben sind so klein, dass man sie oft nur als kleine Punkte sieht Foto: Getty Images / Emanuela Seppi
Dr. Sabine T. Ruh Autorin

14.08.2023, 17:13 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Im Gras lauern verschiedene lästige Insekten und Spinnentiere. Ruhe und Erholung im Garten werden durch Zecke, Mücke und Co. schnell zu einem juckenden Albtraum. Auch Grasmilben leben im hohen Gras und verursachen ähnliche Probleme. Wie man herausfindet, ob die Tiere im eigenen Garten leben und wie man sie loswerden kann, erfahren Hobbygärtner in diesem Artikel.

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Wie so oft haben es die kleinsten Tiere wirklich in sich. So etwa auch Grasmilben. Die kleinen Spinnentiere sind selbst nicht nur rötlich, sondern können mit einem Biss für ebenso rote Flecken am Körper sorgen, die zudem stark jucken. Die Spinnentiere leben im Boden, legen ihre Eier jedoch im Gras ab. In den Sommermonaten schlüpfen die Milbenlarven. Auf der Suche nach eiweißreicher Nahrung klettern sie bis hoch auf die Grashalme. Dort warten sie auf einen potenziellen Wirt. Das können sowohl Menschen als auch Tiere sein. Gewiss möchte man die roten Tierchen weder auf der eigenen Haut noch auf der des eigenen Vierbeiners finden. Um Grasmilben zu bekämpfen, kann man folgenderweise vorgehen.

Wie wird man Grasmilben wieder los?

Wer Grasmilben im Garten hat, wird sie nur schwer wieder los. Deswegen muss man den Winzlingen das Leben etwas ungemütlicher machen. So lieben Grasmilben trockenes Gras und Moos. Zwar ist ständiges Wässern in unseren heißen Sommern problematisch, aber Vertikutieren und regelmäßiges Rasenmähen ist möglich. Dabei sollte man den Rasenschnitt schnell entsorgen, aber nicht auf dem Kompost.

Hinweis: Biologisch können Spritzlösungen mit Teebaumöl oder einem Chrysanthemenextrakt helfen. Bei letztgenannter Spritzlösung könnte es jedoch zu Hautreizungen kommen. 

Damit die Spinnentiere nicht in den Wohnraum eindringen, empfiehlt das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, das Anlegen eines Staudengürtels mit Schattenzone. Zwischen Beet und Hauswand sollte sich ein etwa zwei Meter rasenfreier Streifen befinden. Sollte die Tiere dennoch den Weg ins Haus finden, ist eine Bekämpfung in der Regel nicht nötig. Aufgrund des Nahrungsmangels verenden die Milben in kurzer Zeit.

Wie findet man heraus, ob es sich um Grasmilben handelt?

Festzustellen, ob der eigene Garten befallen ist, ist leicht: Man lege nur ein weißes Blatt oder einen hellen Teller auf das Gras. Dann kann man nach einiger Zeit mit dem Blick durch die Lupe die maximal zwei Millimeter großen Spinnentiere an ihrer Farbe gut erkennen. Grasmilben kommen in ganz Mitteleuropa vor. In Deutschland ärgern sie vor allem Gartenbesitzer in Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern.

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Wie schützt man sich vor Grasmilben?

Man sollte vermeiden, barfuß auf dem Rasen zu gehen. Wer will, kann sich Füße und Unterschenkel vor dem Aufenthalt auf dem Rasen mit Insektenschutzmitteln einreiben. Auch die Kleidung kann man so behandeln. Empfehlenswert ist, auf dem Rasen nur lange Hosen anzuziehen und diese in Gummistiefel zu stecken.

Dennoch sollte man sich nach dem Betreten des Hauses vollständig ausziehen und duschen gehen, damit die kaum sichtbaren Tierchen nicht an die Haut gelangen oder, wenn schon geschehen, nicht weiter saugen können. Die Kleidung sollte dann in die Waschmaschine oder ins Eisfach – zum Abtöten der Milben.

Tipp: Als Vorsichtsmaßnahme ist es wichtig, den Rasen nicht bis ganz ans Haus zu führen, sondern einen Abstand von wenigen Metern einzuhalten, damit die Milben nicht ins Innere wandern.

Wie behandelt man Bisse von Grasmilben richtig?

Haben die Milben schon zugebissen, dann sollte man die juckenden Hautstellen desinfizieren. Gegen den harmlosen, aber heftigen Juckreiz helfen spezielle kühlende Salben, aber auch Zitronensaft, Salzwasser oder Zwiebelsaft. Hat man viele Pusteln oder hält man den Juckreiz nicht aus, dann ist der Gang zum Hautarzt ratsam. Dieser kann mit kortisonhaltigen Salben oder Antihistaminika helfen.

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Befallen Grasmilben auch Tiere?

Grasmilben interessieren sich nicht nur für Menschen, auch Tiere können befallen werden. Typische Stellen bei Hunden sind die Zwischenräume der Pfoten, Schenkelbeugen oder der Augen- und Nasenbereich. Katzen werden üblicherweise an den Innenseiten der Ohren und der Schwanzspitze befallen. Bei Pferden finden sich Grasmilben besonders am Kopf. Mäuse sind übrigens die wichtigsten Wirte der Grasmilben. Diese sollte man aus dem eigenen Garten möglichst vertreiben.

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Wo kommen Grasmilben vor?

Laut des Bundesgesundheitsamts Baden-Württemberg kommen Grasmilben ganzjährig vor. Sie sind sowohl in Europa, Nordafrika, Japan, Australien und Neuseeland sowie Nordamerika beheimatet. Innerhalb Deutschlands bestehen besonders große Populationen in Hessen, Bayern und im Rheinland. Ihr bevorzugter Lebensraum sind trockene Rasenflächen.

Themen: Schädlinge
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