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Vorbeugen und bekämpfen

6 häufige Fehler, die Fliegen in die Wohnung locken

Fliegen in der Wohnung
Fliegen in der Wohnung sind nicht nur lästig, sie können auch Krankheiten übertragen Foto: Getty Images / joey333
Felix Mildner
Redaktionsleiter

05.06.2023, 12:32 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wenn Fliegen durch die Küche oder auch die restliche Wohnung schwirren, liegt es meistens an bestimmten Gründen. Eliminiert man diese, kann man auch die Fliegenplage eindämmen. Woran liegt es, wenn auf einmal die lästigen Plagegeister die eigenen vier Wände heimsuchen?

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Vor allem in den heißen Sommermonaten sind Fliegen ein besonders großes Ärgernis in der Wohnung. Üblicherweise geht es dabei um die Stubenfliege oder auch die grünlich schillernden Schmeißfliegen. Aber auch Fruchtfliegen können schnell zur Plage werden. In manchen Fällen können sie auch gesundheitlich bedenklich sein, da sie Krankheiten übertragen können. Das bloße Verscheuchen ist in der Regel nicht wirklich effektiv, vor allem wenn die Fliegen von bestimmten Dingen angelockt werden, kommen sie bald zurück. Legen sie dann auch noch ihre Eier in der Wohnung ab – und das können bis zu 1000 sein – kann man sich ihnen bald nicht mehr erwehren. Am besten lässt sich einer Invasion vorbeugen, wenn man die Ursachen bekämpft. Die Chemie-Keule ist in der Regel nicht notwendig.

1. Offene Lebensmittel in der Wohnung

Die wohl häufigste Ursache für Fliegen in der Wohnung ist, wenn sie Nahrung finden, die offen herumliegt. Dabei kann es sich um Obst oder Gemüse in der Schale handeln, dass bei den hohen Temperaturen auch schnell matschig wird und zu riechen beginnt. Davon werden Fliegen dann wie magisch angezogen. Aber auch Chips-Krümel auf der Couch oder ein Rest Fruchtsaft im Glas sind ein gefundenes Fressen. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher, Lebensmittel immer geschlossen zu lagern und nicht offen herumstehen zu lassen.

2. Riechender Mülleimer lockt Fliegen an

Ein weiteres ungewolltes Lockmittel für die fliegenden Plagegeister ist der Mülleimer, der aufgrund der Geruchsentwicklung im Sommer eine stark anziehende Wirkung auf Fliegen ausübt. Vor allem, wenn sich darin verderbliche Lebensmittel befinden, sollte man diesen regelmäßig leeren, um keine Fliegen in die Wohnung zu locken. Zudem sollte der Restmüllbehälter einen Deckel besitzen – und hin und wieder mit Essigreiniger ausgewischt werden. Die Experten vom Umweltbundesamt raten zudem, Kompost und Biotonne möglichst weit weg von Fenstern zu platzieren.

Passend dazu: Mülleimer stinkt? Tipps und Hausmittel gegen den üblen Geruch

3. Schmutziges Geschirr in der Küche

Eine dritte Anlaufstelle für Fliegen ist schmutziges Geschirr, das sich in der Küche stapelt. Daran kleben oft noch Essensreste, die ihren Duft verströmen und somit die Plagegeister anziehen. Aus diesem Grund sollte man Teller, Tasse und Besteck zeitnah abspülen oder in die Spülmaschine geben, und diese auch verschließen.

4. Exkremente von Haus- oder Wildtieren

Nicht nur Lebensmittel, sondern auch die Hinterlassenschaften von Katze oder Hund zieht Fliegen an. Sie lassen sich darauf nieder und können dort auch für den Menschen gefährliche Krankheitserreger aufnehmen, die sie anschließend übertragen. Katzenhalter sollten deshalb regelmäßig die Katzentoilette leeren und reinigen.

Passend dazu: Tierkot im Garten erkennen und richtig entsorgen

5. Falsch lüften bringt Fliegen in die Wohnung

Fliegen kommen in den meisten Fällen über offene Fenster in die Wohnung. Natürlich sollte man deshalb nicht komplett auf das Lüften im Sommer verzichten. Allerdings kommt es auf das „wie“ und „wann“ an. Zum einen sollte man abends oder nachts nicht lüften und gleichzeitig die Wohnung hell erleuchten. Durch die Lichtquellen werden Fliegen – und auch andere Insekten wie Stechmücken – in die Wohnung gelockt.

Zum anderen sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, Fenster nur auf einer bestimmten Seite der Wohnung öffnen. Da sich Fliegen gerne in der Sonne aufhalten, gelangen sie oft durch die Fenster an der Südseite hinein. Besser ist es, an der Schattenseite zu lüften. Und hier ist die Luft sowieso etwas kühler.

Tipp: Ein Fliegengitter ist ein effektives und schonendes Mittel, um sich von Insekten zu schützen. Hat man nur die Möglichkeit, an der Sonnenseite zu lüften, sollte man den Insektenschutz in Erwägung ziehen.

6. Tierkadaver im Haus oder im Garten

Finden Fliegen ein totes Tier, in das sie ihre Eier ablegen, kann die Population auf einen Schlag explodieren. Dieses Phänomen kommt häufiger auf dem Land als in der Stadt vor – aber auch dort kann es tote Ratten im Abflussrohr, einen Marder auf dem Dachboden oder einen toten Vogel vor dem Fenster geben, der gegen die Scheibe geknallt ist. Tierkadaver sind willkommene Brutstätten, die man schnell aufspüren und beseitigen (lassen) sollte. In der Regel findet man den Kadaver, wenn man seiner Nase folgt. Wird man nicht fündig, sollte man einen professionellen Schädlingsbekämpfer kontaktieren.

Wie wird man Fliegen in der Wohnung los?

Wenn die Fliegen immer wieder kommen, obwohl man die Ursachen eliminiert hat, kann man einige effektive Mittel verwenden – auch ohne Chemie. So lesen Sie in diesem Artikel, wie man Fliegen mit bestimmten Pflanzen und Hausmitteln vertreiben kann. Besonders lästig sind auch die Obst- oder Fruchtfliegen, aber auch gegen die kleinen Plagegeister gibt es Methoden zur Bekämpfung. Allerdings sollte man sie nicht mit den Trauermücken verwechseln, die sich gerne in Blumentöpfen einnisten und um diese herumschwirren. Auch diese wird man mit einigen Tricks wieder los, beispielsweise mit einem Streichholz.

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Wie gefährlich sind Fliegen für Menschen?

Die Fliegen an sich sind nicht gefährlich für Menschen. Allerdings sind viele der Insekten mit Krankheitserregern infiziert, da sie ihre Eier in faulender organischer Substanz, Kadavern oder auch Exkrementen ablegen. Die Keime können somit auch auf Lebensmittel gelangen, wenn die Fliegen damit in Kontakt kommen. Das Umweltbundesamt warnt vor den möglichen Folgen: Die Lebensmittel verderben schneller, zudem besteht die Gefahr, sich mit Krankheiten wie Salmonellen, Ruhr, Maul- und Klauenseuche, in Einzelfällen auch Cholera und Typhus anzustecken.

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