Nacktschnecken sind der Albtraum vieler Hobbygärtner. Wo eben noch junge zarte Triebe waren, herrscht im Nu Kahlfraß. Lediglich eine Schleimspur führt zu den gefräßigen Übeltätern. Doch Schnecken sind beileibe keine Allesfresser. Bei welchen Pflanzen ihnen ganz schnell der Appetit vergeht.
Es gibt Pflanzen, die sind für Schnecken wahre Leckerbissen. Sonnenblumen, Funkien, Zinnien, aber auch Rittersporn und Dahlien scheinen die gefräßigen Tierchen magisch anzuziehen. Es gibt aber auch Pflanzen, die den Schädlingen so gar nicht schmecken. Das liegt aber nicht nur am Geschmack selbst. Manche Pflanzen haben außerdem sehr clevere Abwehrmechanismen gegen Schnecken entwickelt und sind schneckenresistent. Das sind zum Beispiel:
- Stacheln
- Dornen
- Brennhaare
- haarige, harte sowie ledrige Blätter
- giftige Inhaltsstoffe und zusätzliche Abwehrsubstanzen, beispielsweise Alkaloide oder Tannine
- außerdem Bitterstoffe
Übrigens: Nicht alle Schnecken gelten als Schädlinge im Garten. Gehäuseschnecken, wie Weinbergschnecke und Hainbänderschnecke, aber auch der Schnegel, sind Nützlinge. Sie fressen nur abgestorbenes Pflanzenmaterial, Flechten, Moose sowie Algen. Der Schnegel greift sogar den Hauptübeltäter hierzulande, die weitverbreitete Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris), an. Die Weinbergschnecke ist außerdem auch nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt.
Schneckenresistente Pflanzen
Auch wenn es oftmals so scheint, als fielen bei einem Schneckenangriff sämtliche Pflänzchen den gefräßigen Übeltätern zum Opfer, gibt es durchaus sehr viele schneckenresistente Pflanzen. Einige Pflanzenfamilien und Gewächse sind dabei vorrangig zu nennen:
- Farne
- Gräser
- Astern
- Mohn
- Veronica
- zu den Sperrkrautgewächsen gehörender Phlox
- zu den Storchschnabelgewächsen gehörende Geranien
- Wolfsmilchgewächse
- zu den Lippenblütlern gehörende Minzen
- Sukkulenten
- Rosengewächse
- Nelkengewächse
- Hortensien
Weitere Inspiration gefällig? Ebenso mit diesen Pflanzen verderben Hobbygärtner Schnecken gehörig den Appetit:
- Goldlack (Erysimmum cheiri)
- Bartnelke (Dianthus barbatus)
- Lenzrose (Helleborus orientalis)
- Taglilie (Hemerocallis)
- Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Pfingstrose (Paeonia lactiflora)
- Katzen-Minze (Nepeta cataria)
- Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
- Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)
- Eisbegonie (Begonia semperflorens)
- Maiglöckchen (Convallaria majalis)
- Weicher Frauenmantel (Alchemilla mollis)
- Schwertlilie (Iris)
- Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
- Ehrenpreis (Veronica)
- Ballonblume (Platycodon grandiflorus)
- Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)
- Sumpf-Primel (Primula rosea)
- Fetthenne (Sedum)
Schneckenresistentes Gemüse
Außerdem können Schnecken bei Gemüse durchaus wählerisch sein. Nicht zu ihren Leibspeisen zählen beispielsweise:
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Warum aber auch resistente Pflanzen zu Schneckenfutter werden können
Eine Garantie für das ewige Verschmähen gibt es aber trotzdem nicht. Denn bei der Frage, wie widerstandsfähig eine schneckenresistente Pflanze gegenüber Schnecken ist, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Standort: Gärten in der Nähe von Wiesen werden häufiger von Schnecken heimgesucht.
- Jahreszeit: Im feuchten Frühsommer beginnt die Schneckensaison.
- Mikroklima im Garten: Milde, feuchte sowie dunkle Regionen ohne Sonnenlicht begünstigen das Schneckenvorkommen.
- Zustand der Pflanzen: Sind Pflanzen noch sehr jung, geschwächt oder krank, sind sie für Schnecken besonders attraktiv und zudem weniger widerstandsfähig.