
8. Juli 2025, 13:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Fliegen in der Wohnung sind selten gern gesehen. Oft liegt es an bestimmten Gründen, warum sie in der Küche oder anderen Räumen anzutreffen sind. Beseitigt man diese, kann man auch die Fliegenplage eindämmen. Woran liegt es, wenn die lästigen Plagegeister die eigenen vier Wände heimsuchen?
Besonders in den warmen Sommermonaten stellen Fliegen in der Wohnung ein erhebliches Ärgernis dar. Meist handelt es sich dabei um Stubenfliegen oder grünlich glänzende Schmeißfliegen, doch auch kleine Fruchtfliegen können sich schnell zur Plage entwickeln. In bestimmten Fällen besteht sogar ein gesundheitliches Risiko, da Fliegen als Überträger von Krankheiten gelten. Allein das Wegscheuchen bringt meist wenig Erfolg – vor allem dann nicht, wenn die Tiere von bestimmten Quellen angelockt werden, da sie rasch zurückkehren. Legen sie dann auch noch ihre Eier in der Wohnung ab, wird man sie kaum mehr los. Am wirksamsten lässt sich einer solchen Fliegenplage vorbeugen, indem man die Ursachen gezielt beseitigt. Der Einsatz chemischer Mittel ist dafür in der Regel nicht erforderlich.
Übersicht
- 1. Offene Lebensmittel in der Wohnung
- 2. Riechender Mülleimer lockt Fliegen an
- 3. Schmutziges Geschirr in der Küche
- 4. Exkremente von Haus- oder Wildtieren
- 5. Falsch lüften bringt Fliegen in die Wohnung
- 6. Tierkadaver im Haus oder im Garten
- Wie wird man Fliegen in der Wohnung los?
- Wie gefährlich sind Fliegen für Menschen?
1. Offene Lebensmittel in der Wohnung
Die wohl häufigste Ursache für Fliegen in der Wohnung ist, wenn sie Nahrung finden, die offen herumliegt. Dabei kann es sich um Obst oder Gemüse in der Schale handeln, das bei den hohen Temperaturen auch schnell matschig wird und zu riechen beginnt. Davon werden Fliegen dann wie magisch angezogen. Aber auch Chips-Krümel auf der Couch oder ein Rest Fruchtsaft im Glas sind ein gefundenes Fressen. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher, Lebensmittel immer geschlossen zu lagern und nicht offen herumstehen zu lassen.
2. Riechender Mülleimer lockt Fliegen an
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Ein weiteres ungewolltes Lockmittel für die fliegenden Plagegeister ist der Mülleimer, der aufgrund der Geruchsentwicklung im Sommer eine stark anziehende Wirkung auf Fliegen ausübt. Vor allem, wenn sich darin verderbliche Lebensmittel befinden, sollte man den Abfalleimer regelmäßig leeren, um keine Fliegen in die Wohnung zu locken. Zudem sollte der Restmüllbehälter einen Deckel besitzen – und gelegentlich mit Essigreiniger ausgewischt werden. Die Experten vom Umweltbundesamt raten zudem, Kompost und Biotonne möglichst weit weg von Fenstern zu platzieren.
3. Schmutziges Geschirr in der Küche
Eine dritte Anlaufstelle für Fliegen ist schmutziges Geschirr, das sich in der Küche stapelt. Daran kleben oft noch Essensreste, die ihren Duft verströmen und somit die Plagegeister anziehen. Aus diesem Grund sollte man Teller, Tasse und Besteck zeitnah abspülen oder in die Spülmaschine geben, und diese auch verschließen.
4. Exkremente von Haus- oder Wildtieren
Nicht nur Lebensmittel, sondern auch die Hinterlassenschaften von Katze oder Hund ziehen Fliegen an. Sie lassen sich darauf nieder und können dort auch für den Menschen gefährliche Krankheitserreger aufnehmen, die sie anschließend übertragen. Katzenhalter sollten deshalb regelmäßig die Katzentoilette leeren und reinigen.
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5. Falsch lüften bringt Fliegen in die Wohnung
Fliegen kommen in den meisten Fällen über offene Fenster in die Wohnung. Natürlich sollte man deshalb nicht komplett auf das Lüften im Sommer verzichten. Allerdings kommt es auf das „wie“ und „wann“ an. Zum einen sollte man abends oder nachts nicht lüften und gleichzeitig die Wohnung hell erleuchten. Durch die Lichtquellen werden Fliegen – und auch andere Insekten wie Stechmücken – in die Wohnung gelockt.
Zum anderen sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, Fenster nur auf einer bestimmten Seite der Wohnung öffnen. Da sich Fliegen gern in der Sonne aufhalten, gelangen sie oft durch die Fenster an der Südseite hinein. Besser ist es, an der Schattenseite zu lüften. Und hier ist die Luft ohnehin etwas kühler.
Tipp: Ein Fliegengitter ist ein effektives und schonendes Mittel, um sich vor Insekten zu schützen. Hat man nur die Möglichkeit, an der Sonnenseite zu lüften, sollte man den Insektenschutz in Erwägung ziehen.
6. Tierkadaver im Haus oder im Garten
Finden Fliegen ein totes Tier, in dem sie ihre Eier ablegen, kann die Population auf einen Schlag explodieren. Dieses Phänomen kommt häufiger auf dem Land als in der Stadt vor – aber auch dort kann es tote Ratten im Abflussrohr, einen Marder auf dem Dachboden oder einen toten Vogel vor dem Fenster geben, der gegen die Scheibe geknallt ist. Tierkadaver sind willkommene Brutstätten, die man schnell aufspüren und beseitigen (lassen) sollte. In der Regel findet man den Kadaver, wenn man seiner Nase folgt. Wird man nicht fündig, sollte man einen professionellen Schädlingsbekämpfer kontaktieren.
Wie wird man Fliegen in der Wohnung los?
Wenn die Fliegen immer wieder kommen, obwohl man die Ursachen eliminiert hat, kann man einige effektive Mittel verwenden – auch ohne Chemie. So lesen Sie in diesem Artikel, wie man Fliegen mit bestimmten Pflanzen und Hausmitteln vertreiben kann. Besonders lästig sind auch die Obst- oder Fruchtfliegen, aber auch gegen die kleinen Plagegeister gibt es Methoden zur Bekämpfung. Allerdings sollte man sie nicht mit den Trauermücken verwechseln, die sich gern in Blumentöpfen einnisten und um diese herumschwirren. Auch diese wird man mit einigen Tricks wieder los, beispielsweise mit einem Streichholz.

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Wie gefährlich sind Fliegen für Menschen?
Die Fliegen an sich sind nicht gefährlich für Menschen. Allerdings sind viele der Insekten mit Krankheitserregern infiziert, da sie ihre Eier in faulender organischer Substanz, Kadavern oder auch Exkrementen ablegen. Die Keime können somit auch auf Lebensmittel gelangen, wenn die Fliegen damit in Kontakt kommen. Das Umweltbundesamt warnt vor den möglichen Folgen: Die Lebensmittel verderben schneller, zudem besteht die Gefahr, sich mit Krankheiten wie Salmonellen, Ruhr, Maul- und Klauenseuche, in Einzelfällen auch Cholera und Typhus anzustecken.