
4. Mai 2025, 6:34 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ein gepflegter Rasen ist vielen Gartenbesitzern heilig. Zeit, Geld und Mühe werden investiert, damit die perfekte grüne Rasenfläche entsteht und erhalten bleibt. Doch so manches Tier fühlt sich hier ebenfalls wohl und hinterlässt unansehnliche Löcher. Um den Übeltäter loszuwerden, sollte man zunächst bestimmen, wer für die Löcher im Rasen verantwortlich ist.
Buddelt der eigene Hund Löcher im Garten, ist das ärgerlich. Allerdings kennt man in diesem Fall wenigstens den Verursacher und kann ihn durch die richtige Erziehung künftig davon abhalten. Anders ist es, wenn Wildtiere für die Löcher verantwortlich sind. myHOMEBOOK hilft dabei, das Tier zu bestimmen, das die Löcher im Rasen hinterlässt.

Tipps, mit denen Wildtiere im Garten sicher durch den Winter kommen

Tierkot im Garten erkennen und richtig zuordnen

Wie man Wühlmäuse aus dem Garten vertreiben kann
Diese Tiere können Löcher im Rasen hinterlassen
Maus
Hierzulande gibt es verschiedene Arten von Mäusen. Wühl- und Feldmäuse zählen zu den bekanntesten. Sie leben unterirdisch und bauen dort ein Labyrinth aus verzweigten Gängen und Kammern. Oberirdisch erkennt man die Behausung einer Maus an einem Loch, das auch mitten im Rasen entstehen kann.
In der Regel beträgt der Durchmesser fünf bis sieben Zentimeter. Außerdem ist das Loch eher flach. Dem Loch folgt ein langer Gang knapp unter der Grasnarbe. Das Gras kann zudem stellenweise gelb werden oder sogar absterben, wenn die Mäuse die Wurzeln anknabbern.
Tipp: Um Mäuse schonend aus dem Garten zu vertreiben, kann man verschiedene Gerüche am Ein- oder Ausgang der Mausehöhle verteilen. Unbeliebt sind unter anderem die Gerüche von Knoblauch und Buttermilch. Beide Lebensmittel vermengen und in das Loch kippen. Vorsicht! Nicht zu viel verwenden, da die Maus nicht ertränkt werden soll.
Maulwurf
Vielen Gärtnern ist der Maulwurf ein bekannter, aber ungern gesehener Gartenbesucher. Die Löcher, die er hinterlässt, sind meist nicht sichtbar. Vielmehr sind es die Erdhügel, die ihn verraten. Der Maulwurf gräbt Gänge, die tief in die Erde reichen. Die Erdhügel sind dabei ein ausgeklügeltes Belüftungssystem, wie der Nabu informiert.
Der Maulwurf steht in Deutschland unter Naturschutz. Daher ist es verboten, die Insektenfresser zu bekämpfen. Gartenbesitzer dürfen sie jedoch schonend vertreiben.
Tipp: Um einen Maulwurf aus dem Garten zu vertreiben, kann man ähnlich wie bei Mäusen vorgehen. Auch sie mögen keinen Knoblauch und saure Milch.
Auch interessant: Tierkot im Garten erkennen und richtig zuordnen
Dachs
Handelt es sich um ein großes Loch im Rasen, das einen Durchmesser von zehn bis dreißig Zentimetern hat, stammt es womöglich von einem größeren Tier wie einem Dachs. Diese Löcher sind tief, daneben befindet sich oft ausgebuddelte Erde. Sie haben eine flach-ovale Form. Der Dachs ist ein wahrer Meister im Graben von Löchern und Tunneln, weshalb seine Arbeit meist sehr ordentlich wirkt. Ebenfalls unverkennbar ist der leicht muffige Geruch.
Tipp: Damit der Dachs aus dem Garten auszieht, hilft es, Knoblauch oder scharfe Gerüche wie Chili in der Nähe des Baus zu verteilen.
Fuchs
Große, rundliche Löcher, wenn auch etwas kleiner als die vom Dachs, können auch vom Fuchs stammen. Anders als Dachse sind Füchse beim Bau etwas unordentlicher. Daher findet man zerkratzte Erde, Laubreste, Knochen und Beutereste rund um das Loch verteilt. Übrigens: Manchmal übernehmen Füchse auch alte Dachsbauten.
Tipp: Füchse kann man auf dieselbe Methode loswerden wie Dachse.
Igel
Auf der Suche nach Nahrung können auch Igel kleine Löcher im Rasen hinterlassen. Diese sind etwa fünf bis acht Zentimeter groß. Anders als bei Mäusen und Maulwürfen führen sie jedoch nicht zu tiefen Gängen. Die Lücken im Rasen könnte man eher als flache Mulden beschreiben.

Tipp: Igel sind nicht nur harmlos, sondern sogar nützlich. Sie fressen nämlich Schnecken und andere unerwünschte Insekten im Garten. Möchte man die Tiere dennoch vertreiben – obwohl das nicht zu empfehlen ist – sollte man Futterquellen und Verstecke minimieren.
Vögel
Auch Amseln, Krähen und Spechte suchen zwischen den sattgrünen Grashalmen nach Engerlingen, Schneckenlarven und anderen Insekten, die auf ihrer Speisekarte stehen. Dabei hinterlassen sie viele kleine Einstiche im Boden. In der Regel sind die Löcher in Gruppen angeordnet oder verstreut. Insbesondere nach Regen oder bei Schädlingsbefall kann man die Löcher im Rasen entdecken.
Tipp: Im Grunde helfen Vögel dabei, lästige Insekten aus dem Garten zu vertreiben. Möchte man sie dennoch loswerden, können laute Geräusche und im Wind wehende Glitzerbänder helfen. Auch Attrappen von Greifvögeln können dazu beitragen, kleinere Vögel aus dem Garten zu vertreiben. Mit der Zeit verstehen die Tiere jedoch, dass keine Gefahr besteht, daher lohnt es sich, die Position des Kunststoff-Vogels gelegentlich zu wechseln.
Maulwurfsgrille
Entdeckt man Löcher im Rasen, die ein bis zwei Zentimeter groß sind, könnten sie von diesem Tier stammen: der Maulwurfsgrille. Die runden Löcher erinnern an kleinere Versionen von Mauslöchern. Man findet sie in der Regel in der Nähe von feuchten Stellen.
Das Nest der Insekten befindet sich oft dort, wo eine tennisballgroße Fläche abgestorben ist. Beim Bau ihrer Nester beschädigen Maulwurfsgrillen häufig die Pflanzenwurzeln.
Tipp: Um Maulwurfsgrillen biologisch und effektiv zu vertreiben, kann man Nematoden, also Fadenwürmer, ins Erdreich einbringen.
Insekten
Findet man im Rasen winzige Löcher, die nicht einmal einen Zentimeter groß sind, könnten sie von Insekten wie Ameisen oder Erdwespen stammen. Die Insektenlöcher lassen sich gut an der feinen Erde rund um das Loch erkennen. Den Eingang zu den unterirdischen Nestern findet man in der Regel an trockenen und sonnigen Stellen. Wer die kleinen Löcher eine Zeit lang beobachtet, wird schnell die Bewohner zu Gesicht bekommen.

Tipp: Um sowohl Ameisen als auch Erdwespen schonend aus dem Garten zu vertreiben, kann man erneut auf den richtigen Geruch setzen. Lavendel, Zimt, Zitrone und Knoblauch sind ideal, denn die Düfte riechen die Tiere nicht gerne.