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Mischkultur

Gute und schlechte Beetnachbarn für Gurken

Gurken wachsen mit den richtigen Nachbarn noch besser – nicht nur im Gewächshaus
Gurken wachsen mit den richtigen Nachbarn noch besser – nicht nur im Gewächshaus Foto: Getty Images
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Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

17. Juli 2025, 12:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nicht immer hat man ausreichend Platz, um jeder Pflanze ein eigenes Beet zuzuteilen. Daher müssen sich Gurken ihren Platz mit anderen Gemüsesorten teilen. Hierbei können und sollten Hobbygärtner jedoch nicht wild und ohne Plan kombinieren. Tatsächlich können Beetnachbarn für Gurken sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Gute Beetpartner bieten Schutz vor Krankheiten und Schädlingen oder verbessern die Nährstoffversorgung. Schlechte Nachbarn bewirken genau das Gegenteil und behindern das Wachstum der Gurken.

Welches Gemüse man neben Gurken pflanzen sollte

  • Zwiebelgewächse wie Knoblauch, Zwiebeln und Lauch sind passende Nachbarn, weil sie Schädlinge wie die Weiße Fliege auf Abstand halten.
  • Leguminosen, zu denen Bohnen und Erbsen zählen, haben die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und ihn in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln. Gurken haben einen sehr hohen Stickstoffbedarf und profitieren daher von einer Nachbarschaft mit diesen Stickstofflieferanten.
  • Kohlgewächse wie Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl, Wirsing und Rosenkohl eignen sich gut für eine Mischkultur mit Gurken. Sie sind zwar ebenfalls starkzehrende Gemüse, aber sie stoßen mit ihren Wurzeln in tiefere Bodenschichten vor als die flachwurzelnden Gurken. In Nährstoffkonkurrenz treten sie daher nicht.
  • Auch Salate wurzeln tiefer als Gurken und harmonieren im Beet sehr gut. Neben der unterschiedlichen Wurzeltiefe hat diese Kombination noch einen weiteren Vorteil: Salate dienen mit ihrem dichten Wuchs als lebendige Mulchschicht, die die vorhandene Feuchtigkeit länger im Boden hält.

Kräuter als Nachbarn für Gurken

  • Petersilie, Fenchel, Koriander, Kümmel und Bohnenkraut können gut in die Nachbarschaft von Gurken gesetzt werden. Ihr Duft soll helfen, Schädlinge zu vertreiben.
  • Auch vom Dill können Gurken profitieren. Er soll nicht nur die Keimfähigkeit von Gurken fördern, sondern sich auch positiv auf das Wachstum der Gurkenpflanzen auswirken.
  • Basilikum bietet Gurken einen gewissen Schutz vor Mehltau, zumindest verzögert es den Ausbruch.

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Blumige Nachbarn für Gurken

  • Borretsch, der wegen des gurkenähnlichen Geschmacks seiner jungen Blätter auch Gurkenkraut genannt wird, zieht mit seinen blauen Blüten jede Menge bestäubende Insekten an.
  • Tagetes lockt über ihre Wurzeln Fadenwürmer (Nematoden) an, die bei Gurken aber auch bei vielen anderen Gemüsearten Schaden anrichten. Sobald die Nematoden in die Wurzeln eindringen, produziert die Tagetes Giftstoffe, die die Nematoden abtöten. Manche Gärtner pflanzen Tagetes auch, um Schnecken vom Gemüse abzulenken. Denn Tagetes ist bei vielen Schnecken noch beliebter als junges Gemüse.
  • Auch Ringelblumen sind gute Nematodenkiller. Gleichzeitig ziehen sie mit ihren attraktiven, orangegelben Blüten viele Insekten an, die die benachbarten Gurken gleich mitbestäuben.
  • Kapuzinerkresse lässt sich ebenfalls prima mit Gurken kombinieren. Mit ihren zahlreichen Blättern bedeckt sie den Boden und schützt ihn so vor Austrocknung.

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Schlechte Nachbarn für Gurken

Neben den zahlreichen guten Nachbarn gibt es auch einige Gemüsearten, die man besser nicht mit Gurken in ein Beet setzen sollte. Kürbis und Zucchini gehören wie die Gurken zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse und sind daher für dieselben Krankheiten empfänglich. Sie nebeneinanderzusetzen, ist daher keine gute Idee. Auch eine Kombination mit Tomaten, Rettich und Radieschen hat sich als ungünstig erwiesen.

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Wichtig: Vier Jahre Anbaupause

Um zu vermeiden, dass Krankheiten sich im Boden festsetzen und der Boden einseitig ausgelaugt wird, sollten Gurken nur in Beete gepflanzt werden, in denen in den vier vorangegangenen Jahren keine Gurken, aber auch keine Zucchini oder Kürbisse gewachsen sind.

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Persönlicher Tipp

„Borretsch, Ringelblumen und Kapuzinerkresse wachsen überall in meinem Gemüsegarten. Seit ich sie vor fünf Jahren einmal gezielt ausgesät habe, säen sie sich jedes Jahr in großer Zahl selbst wieder aus. Ich finde das super praktisch. Wo sie gut hinpassen, lasse ich sie stehen und wo sie stören, rupfe ich sie raus und lasse sie als Mulchmaterial gleich an Ort und Stelle liegen.“

Themen Gemüse Gurken

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